NASA: Simulierte Mondlandung bringt 2,5 Mio. Dollar Preisgeld

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Wettbewerb soll Inspiration für künftige Mond-Missionen bringen

Mit einem Preisgeld in der Höhe von 2,5 Mio. Dollar will die US-Raumfahrtbehörde NASA private Entwickler anspornen, ein Fluggerät zu konstruieren, das in der Lage ist auf dem Mond zu landen. Die Aufgabenstellung zur „Lunar Lander Analog Challenge“, so der Name des Wettbewerbs, wurde nun konkretisiert. Hauptanforderung ist es, ein raketenbetriebenes Fluggrät zu bauen, das senkrecht vom Boden aufsteigen, einige Zeit in der Luft bleiben und anschließend auf einem Mond-ähnlichen Gebiet wieder landen soll. Die US-Behörde will sich durch die Konstruktionen für die eigenen Mond-Pläne inspirieren lassen.

Der Wettbewerb besteht aus zwei Teilen. Bei „Level 1“ winkt eine halbe Million Dollar Siegesprämie. Dafür müssen die Fluggeräte eine Höhe von 50 Meter erreichen, mindestens 90 Sekunden schweben und schließlich zentimetergenau auf einem 100 Meter entfernten Landeplatz zum Boden zurückkehren. „Level 2“ ist mit 1,25 Mio. Dollar Prämie um einiges lukrativer, dafür wird die Air-Time auf drei Minuten verdoppelt und der Landeplatz simuliert den steinigen Boden auf der Mondoberfläche. Zweit- und Drittplatzierte bekommen 500.000 beziehungsweise 250.000 Dollar Preisgeld. Ausgetragen wird der Wettbewerb Mitte Oktober in New Mexico.

Die Lunar Lander Analog Challenge ist Teil des NASA-Programms Centennial Challenges (Jahrhundert-Herausforderungen) und wird von der X-Prize Foundation koordiniert – jener Organisation, die angetreten war, um durch hoch dotierte Bewerbe die Entwicklung der privaten Raumfahrt voranzutreiben. Im Jahre 2004 hatte das Privatunternehmen Scaled Composites zehn Millionen Dollar abgeräumt, weil ihr „Space Ship One“ zweimal binnen zwei Wochen höher als 100 Kilometer geflogen war und damit nach offizieller Definition den Weltraum erreicht hatte (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=041004045 ).

„Die Vision der NASA ist es, Menschen im nächsten Jahrzehnt wieder auf den Mond zu bringen. Die Fahrzeuge, mit denen man dort landen könnte, gibt es aber gar nicht mehr“, meinte Peter Diamandis, Vorsitzender der X-Prize-Stiftung. Die Technik, die von der NASA für künftige Missionen verwendet wird, muss jedoch nicht zwangsläufig vom Sieger stammen, erklärte Brant Sponberg, der NASA-Verantwortliche für die Centennial Challenges. Mit dem Preisgeld sei zudem keine Patentabtretung an die NASA verbunden, da die Behörde sich auch für eine der unterlegenen Konstruktionen interessieren könnte. Die Weltraumbehörde fordert von möglichen Gesprächspartnern zumindest aber die Bereitschaft, sich für Lizenzverhandlungen bereitzuhalten.

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Andreas List pressetext.austria

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