Forscher entdecken fünften Arm der Milchstraße

Australische Forscher haben einen fünften Arm der Milchstraße mit gigantischen Ausmaßen entdeckt. Nach einem Bericht des britischen Wissenschaftsmagazins «New Scientist» (Nr. 2446, S. 10) ist das von der Erde aus nicht sichtbare Gebilde aus Wasserstoff 77 000 Lichtjahre lang und mehrere tausend Lichtjahre dick. Wäre dieser Arm am nächtlichen Himmel sichtbar, würde er vom Horizont bis zum Zenit reichen. Das hat Naomi McClure-Griffiths vom Australia National Telescope in Epping (New South Wales) berechnet.

Die Milchstraße besteht aus mehreren hundert Milliarden Sternen, aus Staub und Gas. Diese sind nicht gleichmäßig verteilt, sondern ordnen sich in einem Zentrum und vier davon ausgehenden, spiralförmigen Armen. Das australische Forscherteam war dem neuen, fünften Arm bei Untersuchungen zur Wasserstoffgas-Verteilung in der Milchstraße auf die Spur gekommen. Der nun beschriebene Arm rotiert dem Bericht zufolge gemeinsam mit der gesamten Milchstraße. Dies sei ein weiterer Beleg dafür, dass dieses riesige Gebilde auch tatsächlich zur Milchstraße gehöre.

Der gigantische Bogen könnte nach Einschätzung seiner Entdecker einst mit einem anderen Spiral-Arm verbunden gewesen sein. Zu dem Gas-Gebilde könnte möglicherweise auch ein ganzer Streifen von Sternen gehören, der im vergangenen Jahr am Rande der Milchstraße entdeckt worden war.

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