High-Tech-Netzwerk POF-LAB nimmt Arbeit auf

Die Anwendung optischer Technologien ist ein wichtiges Marktsegment der Zukunft, dem in unserer Region größte Aufmerksamkeit gewidmet wird. An der Hochschule Harz wird auf diesem Gebiet gelehrt und geforscht, insbesondere auf dem Spezialgebiet der Lichtwellenleiter, der optischen Polymerfasern.

Einige Anwenderunternehmen haben sich im nahen Umfeld bereits angesiedelt. Die Grundidee dies als Kristallisationskern für ein Netzwerk weiterzuentwickeln, führte im vergangenen Jahr die Gesellschaft für Innovation und Förderung der Wirtschaft im Landkreis Wernigerode und die Hochschule Harz zusammen.

Gemeinsam konnten interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen gewonnen werden, die in der Zusammenarbeit in einem Netzwerk eine gemeinsame Zukunft sahen – auch um durch innovative Netzwerke neue Marktchancen zu eröffnen. Die erfolgreiche Teilnahme am Förderprogramm NEMO – Netzwerkmanagement Ost – des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie schuf die materielle Basis.

Seit Jahresbeginn arbeitet das NEMO-Netzwerk zur Anwendung optischer Polymerfasern POF-LAB, angesiedelt beim Träger im Innovations- und Gründerzentrum in Wernigerode. Zunächst galt es technologische Vorteile und Bedarfe einzelner auszuloten, erste bilaterale Kontakte wurden geknüpft. Am 17.04.2008 trafen sich alle Netzwerkpartner zum ersten gemeinsamen Workshop in der Hochschule Harz in Wernigerode. Das Kommunikationstechniklabor bietet die besten Möglichkeiten, die Technologie mit ihren Anwendungsmöglichkeiten in breitester Vielfalt in anregender Atmosphäre darzustellen.

Ziel der im neuen Netzwerk zusammengeschlossenen Unternehmen und forschenden Einrichtungen ist es, gemeinsam neue Möglichkeiten auszuloten, optische Polymerfasern (POF, engl. für Polymer Optical Fiber) gewinnbringend in der Kommunikations- und Beleuchtungstechnik einzusetzen. Die Liste der Mitglieder ist beeindruckend: Neben der Hochschule Harz samt deren Kompetenzzentrum für Informations- und Kommunikationstechnologien, Tourismus und Dienstleistungen,, beteiligen sich eine ganze Reihe regionaler Unternehmen: Heyfra GmbH, Rundfunk Gernrode GmbH, Ematik GmbH, Resch Elektronik GmbH, Teutloff Bildungszentrum Wernigerode, Novoplast GmbH, Primed GmbH, Tonfunk Ermsleben GmbH, DieMount GmbH und Harz AG. Mit dabei ist auch die HarzOptics GmbH, ein An-Institut der Hochschule Harz, dessen Geschäftsführer Prof. Fischer-Hirchert vor mehr als einem Jahr die Idee eines Sachsen-Anhaltinischen POF-Kompetenznetzwerks anschob.

Netzwerk-Manager Peter Lösler hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen regen Kontakt zwischen den beteiligten Unternehmen aufzubauen und den größtmöglichen Nutzen für die Region zu gewährleisten: „Die Polymerfaser-Technologie gehört auf jeden Fall zu den wichtigsten zukünftigen Schlüsseltechnologien. Wenn es uns gelingt, entsprechende Forschungskompetenzen aufzubauen, werden etliche Arbeitsplätze entstehen – auch direkt hier im Harzkreis.“ Dabei legt Lösler besondern Wert darauf, dass das Netzwerk nicht nur rein wissenschaftlichen Zwecken dienen soll: „Die Forschung ist selbstverständlich wichtig, aber unsere Arbeit endet nicht hier. Wir wollen die regionale Wirtschaft stärken und ganz neue Produkte an den Markt bringen. Ich bin davon überzeugt, dass Sachsen-Anhalt und die Harzregion sowohl in der Forschung als auch in der Produktion noch große Potenziale zu bieten haben – und diese wollen wir in den nächsten drei Jahren mit POF-LAB ausloten und ganz gezielt fördern“.

Kontakt:
Hochschule Harz,
Prof. Fischer-Hirchert
Friedrichstr. 57
38855 Wernigerode
Email: ufischerhirchert@hs-harz.de

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Anja Nieselt-Achilles idw

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