Weltwasserstoffkonferenz vom 16. – 21. Mai in Essen

Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

Essen. „Die Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik ist eine Schlüsseltechnologie, die große wirtschaftliche Chancen hat. Wir sehen in der Vielfalt der Anwendungen der Brennstoffzelle das Potenzial, ein Exportschlager „Made in Nordrhein-Westfalen“ zu werden. Deswegen gehört sie zu einem der Förder- und Entwicklungsschwerpunkte der Landesregierung im Energiebereich. Nordrhein-Westfalen hat jetzt schon in Deutschland eine führende Position in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“, sagte Wirtschaftsministerin Christa Thoben heute (17. Mai) anlässlich der Eröffnung der 18. Weltwasserstoffkonferenz (World Hydrogen Energy Conference / WHEC 2010) in Essen.

Zu der Konferenz von Spitzenwissenschaftlern aus aller Welt mit dreitägiger Messe und Begleitveranstaltungen werden rund 1500 Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwartet. Ziel der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung ist es, den Grundstein für die bevorstehende Markteinführung des Energieträgers Wasserstoff zu legen. Gleichzeitig soll sie Schaufenster der deutschen Brennstoffzellen- und Wasserstoffaktivitäten unter dem Dach des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) der Bundesregierung werden. Sie ist auch Teil des Programms der europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010. Das Land Nordrhein-Westfalen wie auch das Forschungszentrum Jülich unterstützen die WHEC 2010, die Organisation der Konferenz hat die EnergieAgentur.NRW übernommen.

Die Landesregierung fördert eine Vielzahl an Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekten der Industrie und der Wissenschaft. So wurden bisher rund 90 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 165 Mio. Euro durch das Land und die Europäische Union mit 100 Mio. Euro unterstützt. Mit dem Leitprojekt „NRW Hydrogen HyWay“ werden die zentralen Aktivitäten zum Aufbau einer funktionierenden, kostengünstigen Infrastruktur zur Bereitstellung von Wasserstoff im Land nochmals intensiviert. Der „HyWay“ erstreckt sich vom Aachener Raum über Köln entlang der Wasserstoffpipeline bis ins Rhein-Ruhr-Gebiet und weiter ins Münsterland. Er vereinigt rund 40 geplante und bereits in der Umsetzung befindliche Projekte im Bereich der Brennstoffzellen- und Wasserstoffenergietechnik. Das Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und die EU stellten dafür weitere 60 Mio. Euro zur Verfügung.

Hinzu kommt die Verfügbarkeit großer Mengen Industriewasserstoffs im Land. „Dieser Wasserstoff bildet eine gute Startoption. Rund 260.000 PKW oder knapp 6.000 Busse könnten in NRW mit diesem Wasserstoff betrieben werden, ohne das auch nur ein zusätzliches Molekül Wasserstoff erzeugt werden müsste. Angesichts von rund 10 Millionen PKW ein kleiner, aber ein sehr wichtiger erster Schritt,“ so die Ministerin.

Und die Zeit ist reif für weitere Schritte. Daher wird die EnergieAgentur.NRW als Repräsentant Nordrhein-Westfalens am 1. Juni 2010 der „Clean Energy Partnership“ (CEP) des Bundes im Rahmen des NIP beitreten. Damit sollen vor allem im öffentlichen Nahverkehr landesübergreifende Projekte geplant und auch mit Fördermitteln des Bundes umgesetzt werden. Ministerin Thoben: „Von einzelnen Komponenten bis zu gesamten Anlagen, vom PKW bis zum öffentlichen Personennahverkehr wird diese Technik in der EnergieRegion Nr. 1 entwickelt, produziert und weltweit eingesetzt.“

Erster Tag der WHEC soll markante Signale setzen
Wasserstoff als Energieträger ist insbesondere für eine mobile Zukunft unverzichtbar. „Er passt ideal in die aktuelle Diskussion um Elektromobilität und erneuerbare Energien“, so Prof. Dr.-Ing. Detlef Stolten vom Forschungsinstitut Jülich, der als Chairman der 18. Weltwasserstoffkonferenz WHEC 2010 fungiert. „Der sogenannte grüne Wasserstoff, der aus regenerativen Energiequellen hergestellt wird, soll zukünftig entscheidend dabei helfen, klimaschädliche Emissionen stark zu reduzieren. Denn mit der durch Wasserstoff betriebenen Brennstoffzelle lässt sich umweltverträgliche Mobilität kostengerecht realisieren – so sehen zumindest die viel versprechenden Pläne der Automobilindustrie ab 2015 aus.“
Informationen auch für die interessierte Allgemeinheit
“Die WHEC 2010 wird aber auch den allgemein Interessierten Einblicke in die Energiezukunft mit Wasserstoff-Anwendungen ermöglichen“, so Prof. Stolten. Begleitet wird die umfassende Konferenz, die in englischer Sprache stattfindet, von einer internationalen dreitägigen Fachmesse (17.-19. Mai in Halle 3 der Messe Essen) mit den neuesten Entwicklungen der Wasserstoff-Branche sowie Exkursionen zu Brennstoffzellenstandorten in Nordrhein-Westfalen. Den Besuchern in der Messe Essen wird zudem Gelegenheit geboten, mit Brennstoffzellen-Autos Probe zu fahren. Zusätzlich bietet die Gastgeberstadt Essen als europäische Kulturhauptstadt RUHR.2010 ein umfangreiches Rahmenprogramm an.

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EnergieAgentur.NRW

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