Mehr Planungssicherheit für Offshore-Windenergie

Bis zu einem kontrollierten und effizienten Betrieb der Anlagen auf dem Meer sind noch zentrale technische Herausforderungen zu bewältigen. Das Fraunhofer IWES präsentiert in Halle 1 am Stand 1C04 Lösungen für die Fernüberwachung von Offshore-Windenergieanlagen, die intelligente Netzeinspeisung sowie neue Methoden zur optimalen Standortfindung.

Zentrale Voraussetzungen für den weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie sind hohe Winderträge und hohe Verfügbarkeiten bei reduzierten Kosten für Wartung und Instandhaltung. Sensorgestützte Diagnosesysteme und statistische Analyseverfahren machen als „Frühwarnsystem“ die Ersatzteilbeschaffung besser planbar und beugen Anlagenstillständen vor.

Klimakammer für kombinierte Lasten

Die Materialien von Offshore-Windenergieanlagen sind besonderen Belastungen ausgesetzt. Aufgrund ihrer schwierigen Zugänglichkeit ist eine durchgängige Zustandserfassung mithilfe von Sensorik entscheidend, um Ausfallwahrscheinlichkeiten und Restnutzungsdauern kalkulieren zu können. Am Fraunhofer IWES wird eine einmalige Offshore-Klimakammer eingerichtet, die Sensoren und Materialien parallel klimatischen und mechanischen Lasten aussetzt. So kann ihre Zuverlässigkeit vor dem Offshore-Einsatz in einer kurzen Zeitspanne überprüft und für den Langzeiteinsatz optimiert werden.

Nadelöhr Netzintegration

Für den weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie ist eine verbesserte Netzintegration grundlegender Erfolgsfaktor. Im Vortragsforum der Windenergieagentur Bremen/Bremerhaven informiert Dr. Kurt Rohrig, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer IWES Kassel, am Donnerstag um 13:25 Uhr über die „Werkzeuge zur Netzintegration der Windenergie“ (Halle 1, Stand Nr. 1C04). Perspektiven für die Netzintegration zur zuverlässigen Stromversorgung bringt Rohrig zusammen mit seinem Kollegen Dr. Michael Sterner auch am Freitag im Rahmen des Konferenzblocks der ARGE Netz GmbH & Co. KG von 14:00-18:00 Uhr in R3 auf die Agenda.

Flexible Erfassung relevanter Umweltfaktoren

Bei der Erschließung neuer Offshore-Standorte ist Planungssicherheit in jeder Projektphase grundlegend, um die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Die entscheidenden Umweltbedingungen dafür sind Boden, Wind, Wellen und Strömung. Mit innovativen Messmethoden bestimmt das Fraunhofer IWES das Windpotential von Standorten und erstellt Wetterfensterstatistiken für die Planung von Installation und Wartung. Die lasergestützte Windgeschwindigkeitsmessung (LIDAR) von schwimmenden Plattformen eröffnet dafür neue Möglichkeiten und liefert die Datenbasis für eine aussagekräftige Simulation des dynamischen Verhaltens von (Offshore-)Windenergieanlagen.

Media Contact

Britta Rollert idw

Weitere Informationen:

http://www.iwes.fraunhofer.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer