IAA Festival der Innovationen mit 272 Weltpremieren

„Die 63. IAA Nutzfahrzeuge hat unsere Erwartungen übertroffen. Mit 1.751 Ausstellern aus 43 Ländern ist dies die IAA mit der zweithöchsten Ausstellerzahl. Und mit der neuen Rekordmarke von 272 Weltpremieren hat diese IAA ihre Position als weltweit wichtigste Leitmesse für Mobilität, Logistik und Transport weiter ausgebaut.

Sie markiert einen Wendepunkt – die Nutzfahrzeugmärkte ziehen weltweit nach oben. Diese Schlüsselbranche fährt mit hohem Drehmoment aus der Krise heraus. Produktion, Export und Neuzulassungen steigen, wenn auch – nach dem Krisenjahr 2009 – von einer geringeren Ausgangsbasis. Diese IAA war die Messe der Entscheider. Zahlreiche Kaufabschlüsse wurden unterzeichnet, neue Aufträge erteilt. Die Leitmesse fand damit zum richtigen Zeitpunkt statt – wir haben in Hannover den Rückenwind der anziehenden Konjunktur gespürt. Die Zuversicht in der Nutzfahrzeugindustrie wächst, es geht wieder nach vorn“, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) auf der IAA-Abschluss-Pressekonferenz in Hannover.

„Die IAA hat gezeigt: Das Nutzfahrzeug setzt technologische Trends. Es ist führend in der Umwelttechnologie. Bei Transportern und Bussen geht es klar in Richtung alternative Antriebe: Hybrid, Elektro, Brennstoffzelle. Beim schweren Lkw geht es um die weitere Optimierung der Clean-Diesel-Motoren, die noch sauberer und sparsamer werden. Zudem wurde in Hannover deutlich, dass Hersteller und Zulieferer die Aerodynamik des Nutzfahrzeugs weiter verbessern – mit großen Potenzialen zur Verbrauchsreduzierung“, so Wissmann.

Zahlreiche Innovationen der Zulieferer sowie der Anhänger- und Aufbautenhersteller führten in Summe zu einer „weiteren Effizienzsteigerung des Nutzfahrzeugs“ und damit zu geringeren CO2-Emissionen. Darüber hinaus waren aktive Sicherheit und Fahrerassistenzsysteme dominierende Themen auf der IAA.

Der Anteil ausländischer Aussteller lag bei 55 Prozent und damit weiter auf sehr hohem Niveau. Die Türkei war – nach Deutschland – das Land mit den meisten Ausstellern. China rückte auf Platz 2 vor und erweiterte seine Ausstellungsfläche um mehr als die Hälfte. Die Zahl der indischen Aussteller war um 30 Prozent gestiegen. Wissmann: „Wir haben mit den Länderschwerpunkten Benelux, China, Indien und Türkei auch aus Marktsicht die richtigen Akzente gesetzt.“ Zahlreiche internationale Delegationen haben die IAA besucht, darunter Gruppen aus der Türkei, aus Weißrussland, Indien, Korea, Japan und den USA.

Die Zahl der VIP-Rundgänge war um 50 Prozent höher als 2008. Zur IAA kamen u. a. Niedersachsens Ministerpräsident McAllister und Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht, zahlreiche Landesminister, Vertreter der EU-Kommission sowie Abgeordnete aus verschiedenen Landtagen, dem Bundestag und dem Europäischen Parlament.

Die IAA-Stimmung fasste Wissmann so zusammen: „Auf den Ständen war zu spüren: Die Unternehmen sind wieder zuversichtlich. Sie sind durch einen konjunkturellen Hurrikan gegangen – und haben standgehalten.

Nach einer solchen Erfahrung ist für Euphorie kein Platz. Es wird noch einige Zeit dauern, bis alte Höchststände beim Absatz und Export wieder erreicht sind – aber der Weg zeigt nach oben, das Vertrauen wächst, die Marktprognosen geben allen Anlass zur Zuversicht.“

Besonders positiv werteten die Aussteller die hohe Qualität der IAA-Besucher. Der Anteil der Fachbesucher lag an den Wochentagen bei

93 Prozent, an allen Tagen im Durchschnitt bei 89 Prozent. Jeder dritte Fachbesucher ist in der Automobilindustrie beschäftigt, jeder vierte kommt aus dem Gütertransportgewerbe. Drei von vier Fachbesuchern sind Entscheider, bei den ausländischen Gästen ist die Quote mit 86 Prozent noch höher. Ein wichtiger Frühindikator: Mehr als jeder zweite Fachbesucher (56 Prozent) gab bei der Befragung an, dass sein Unternehmen in den nächsten sechs bis zwölf Monaten Investitionen im Nutzfahrzeugbereich plant.

Jeder vierte Fachbesucher kam aus dem Ausland. Drei von vier Fachbesuchern (78 Prozent) kamen aus EU-Ländern – und jeder sechste Fachbesucher reiste aus einem asiatischen Land an. Der IAA-Fachbesucher ist im Durchschnitt 41 Jahre alt, der Privatbesucher 40 Jahre. Mehr als zwei Drittel der Besucher fuhren mit dem Pkw zur IAA. Wissmann betonte: „Die Besucherstruktur zeigt, dass die IAA auch unter diesem Aspekt eine hohe Stabilität aufweist – und auch von den Besuchern als die weltweit wichtigste Leitmesse der Mobilität angesehen wird.“ Die IAA wurde von den Besuchern mit der Gesamtnote 2 beurteilt – und hat damit das erfreulich hohe Bewertungsniveau der vergangenen Jahre gehalten.

Das Ziel von „deutlich mehr als 200.000 IAA-Besuchern“ sei erreicht worden, so Wissmann. „Mit 240.000 bis 250.000 Besuchern liegt diese IAA etwa im Durchschnitt der IAA Nutzfahrzeuge in diesem Jahrzehnt, wenn wir die Rekord-IAA 2008, die am Höhepunkt eines fünfjährigen Booms stattfand, einmal ausklammern. Vor dem Hintergrund der letzten zwei Jahre ist das ein sehr respektables Ergebnis“, unterstrich Wissmann. Gegenüber der IAA 2006, die mit 265.500 das zweithöchste Besucherergebnis in den letzten zehn Jahren darstellt, ist das ein Rückgang zwischen 5 und 9 Prozent.

Dass die IAA auch ein großer Kongress ist, zeigten die 40 Fachveranstaltungen, die mit insgesamt 3.500 Teilnehmern sehr gut besucht waren. „Das ist ein neuer Rekordwert, der die Qualität der IAA dokumentiert“, sagte Wissmann. Besonderes Augenmerk widmet die IAA traditionell dem Ingenieurnachwuchs. Im Rahmen von „GoIng“ informierten zahlreiche Zulieferunternehmen – von Behr und Bosch bis ZF – sowie die Hersteller Daimler, MAN und Volkswagen 360 Schüler über Karrierechancen in der Automobilindustrie. Das ist ein Anstieg um mehr als ein Drittel gegenüber 2008. Hinzu kam die IAA-Schulklassenaktion, zu der sich über 200 Klassen mit insgesamt 4.575 Schülerinnen und Schülern angemeldet haben – auch das ist ein neuer Rekordwert.

Erstmals richtete sich der Verband mit dem „VDA Recruiting Tag“ an bereits Studierende der Ingenieurwissenschaften in den Anfangssemestern. Auch hier war die Resonanz sehr erfreulich, es gab Termine mit gut 70 interessierten Studenten. „In den ersten Studiensemestern wird die Entscheidung getroffen, welche Spezialisierung die jungen Leute innerhalb der Fachdisziplin treffen wollen. Der richtige Zeitpunkt also, um auf den spannenden Ingenieurberuf in der Automobilindustrie aufmerksam zu machen“, betonte Wissmann. Dass diese IAA auf ein hohes Medieninteresse gestoßen ist, zeigten überdies die Akkreditierungszahlen: rund 2.200 Journalisten aus 55 Ländern kamen nach Hannover, um über die Messe zu berichten. Nach der IAA ist vor der IAA: Die 64. IAA Nutzfahrzeuge findet vom 20. bis 27. September 2012 in Hannover statt, vorgeschaltet sind die beiden Pressetage (18./19.09.2012). Im kommenden Jahr findet in Frankfurt am Main die 64. IAA PKW in Frankfurt am Main statt (15. bis 25. September 2011).

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