Generative Fertigungstechnik – Rapid Tech 2009

Vor allem in technisch rasanter Zeit kann generative Fertigung Wettbewerbsvorteile sichern. Voraussetzung dazu ist allerdings das nötige Know-how. Am 26. und 27. Mai bietet die Erfurter Kongressmesse 6. Rapid Tech neben einer praxisnahen Fachausstellung das Forum für Anwender, Designer, Dienstleister, Hersteller und Wissenschaftler.

In der Fachwelt hat die kleine, gleichwohl feine Kongressmesse sich längst einen Namen gemacht als Forum für Anwender, Designer, Dienstleister, Hersteller und Wissenschaftler. Denn die Rapid.Tech vermittelt vertieften Einblick in die Abläufe und Anwendungen von generativen Fertigungsverfahren wie dem wie Rapid Prototyping und Rapid Tooling.

„Wir werden auch wieder den richtigen Rahmen bieten für einen nachhaltigen Austausch zwischen Entwicklern, Ausstellern und Besuchern“, sagt Johann Fuchsgruber, seines Zeichens Vorstand der Messe Erfurt AG. Die 6. Auflage der Veranstaltung findet vom 26. bis 27. Mai auf dem Messegelände Erfurt statt. Präsentiert werden Maschinen, Anlagen, Zubehör und Dienstleistungen, ergänzt durch ineinander greifende Vortragsreihen.

Zwar stehe am Anfang jeder Wertschöpfungskette nach wie vor die Idee, unterstreicht der Messemacher. Gleichwohl gewinne die Umsetzung vom digitalen Entwurf über das rechnerinterne Datenmodell hin zu Prototyp, Endmodell oder der Kleinserie gewaltig an Fahrt. Genau dies greife Erfurt auf.

In der Tat: Seit Ende der Geburtsstunden der generativen Fertigungstechnik Ende der 80er Jahre, erobern die Rapid Prototyper die Konstruktionsbüros der großen Hersteller vor allem in der Automobilbranche, der Haushaltswaren- und der Unterhaltungselektronik. Hinzu kommt das Rapid Tooling: Auch die generative Herstellung von Formen und Werkzeugen unmittelbar aus 3D-Datensätzen gewinnt an Fahrt. Und statt der wenigen Universalmaschinen von 1990 fertigen inzwischen weit über 50 unterschiedliche, hoch spezialisierte Systeme jeweils eine kleine Palette von Teilen in sehr guter oder in endgültiger Produktqualität.

Umso wichtiger ist es, die Verfahren, ihre Vor- und Nachteile und die Entwicklungstrends zu kennen. Nur so lassen sich aus der ständig wachsenden Angebotspalette die optimalen Anwendungen aufspüren. Genau dies verfolgen die Anwender und Interessenten, die sich jährlich auf der Rapid Tech treffen. Vom 26. bis 28. Mai 20097 wird im Erfurter Messezentrum wieder das gesamte Spektrum der Techniken, Neuheiten und Trends erlebbar.

Erneut wird ein Wettbewerb für Studenten und Absolventen von Design-Ausbildungsstätten veranstaltet. Der Designpreis soll die Auseinandersetzung mit generativen Fertigungsverfahren fördern.

Sondersachau zur Medizintechnik

Hinzu kommt eine Sonderschau, die den wachsenden Einsatz der Rapid-Techniken in der Medizin darstellt. So werden weltweit mittlerweile über 40 % aller Hörgeräteschalen mit Hilfe generativer Fertigungsverfahren produziert. Damit haben die ohne jedes Werkzeug arbeitenden Kunststoff- und Metall-Schichtbautechniken sich – zumindest in diesem Teilbereich der industriellen Herstellung – nachhaltig etabliert. Dies bedeutet eine neue Quantität: Obgleich in der Produktentwicklung als so genanntes Rapid Prototyping und Rapid Tooling längst durchgesetzt, hielten selbst High-Tech-Insider den industriellen Einsatz dieser Technologien vor kurzem noch für pure Science-Fiction.

In der Prothetik ist der Bedarf an individuellen Produkten zwangsläufig. Dank generativer Verfahren kann er immer schneller und dennoch auf den einzelnen Menschen zugeschnitten bedient werden. Der Vorteil der Verfahren liegt darin, dass sie Einzelstücke in nahezu beliebiger Komplexität herstellen können. So werden die Rapid Technologies zur Verbesserung von Implantaten und medizinischen Hilfsmitteln eingesetzt.

Unschlagbar in der Individualfertigung

Als gesichert gilt indes, dass die generativen Verfahren auf absehbare Zeit kaum mit der konventionellen Serienfertigung konkurrieren können. Metallzerspanung, Ur- und -Umformung sowie auch Kunststoff-Spritzguss und -Bearbeitung sind ausgereifte Verfahren. Sie bieten definierte Werkstückeigenschaften, sind prozesssicher, wirtschaftlich und massentauglich. Aber die generativen Verfahren holen auf und sie rechnet sich bereits heute dort, wo Teile mit komplexer Geometrie in niedriger Auflage gefordert sind und wo der Aufwand für das Bereitstellen der Formwerkzeuge unverhältnismäßig groß wäre.

Bei weitgehend individualisierten Produkten und Varianten ist dies der Fall. Stimmt die erreichbare Materialqualität, empfehlen sich die Verfahren auch für das kostengünstige Nachfertigen von Ersatzteilen – letzteres bei Bedarf an jedem Fleck der Welt und fernab der früheren Herstellwerke aus der Automobil- oder Elektrogeräte-Branche.

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