Elegant durch die Kurven – die AutoTram® Extra Grand auf der IAA Nutzfahrzeuge

AutoTram® Extra Grand auf dem DEKRA-Testgelände<br>

Doch immer häufiger interessieren sich auch Pressevertreter und Fernsehteams für das imposante Fahrzeug. Es ist die Länge, die fasziniert und verschiedene Fragen aufwirft: Wie meistert ein Fahrzeug von so außergewöhnlicher Dimension die engen Kurven im Stadtverkehr? Gefährdet es die übrigen Verkehrsteilnehmer? Wie rangiert man dieses Fahrzeug rückwärts?

Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI stellten sich der Herausforderung, extra lange Fahrzeuge im normalen Stadtverkehr zu manövrieren. Dazu verfügt das dreigliedrige Fahrzeug neben der starren Hauptantriebsachse über vier gelenkte Achsen. Ein eigens am Institut entwickeltes und erprobtes Mehrachslenkungssystem wurde in der AutoTram® Extra Grand erstmals implementiert.

Damit besitzt das Fahrzeug – entwickelt und gebaut von insgesamt sieben Partnern innerhalb des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten Förderprogramms »Innovative Regionale Wachstumskerne« – die Wendigkeit eines 12-Meter-Stadtbusses und lässt sich von jedem ausgebildeten Busfahrer vorwärts wie rückwärts im Straßenverkehrsnetz bewegen. Für die Zulassung der AutoTram® Extra Grand ist das eine wichtige Voraussetzung.

Der gemäß der Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr (BOKraft) vorgeschriebene Kreisradius von 12,5 Metern wird eingehalten. Da die AutoTram® Extra Grand faktisch keine Schleppkurve hat, ist das Gefährdungspotential für Radfahrer oder Fußgänger geringer als bei einem 18-Meter-Gelenkbus.

Richard Kiemer, langjähriger Mitarbeiter des AutoTram®-Extra-Grand-Herstellers Göppel Bus, chauffierte das riesige Fahrzeug für die Erstpräsentation im August bereits durch enge Dresdner Straßen. Das Urteil des routinierten Fachmanns: »Seit einigen Jahren fahre ich schon problemlos 24-Meter-Busse mit Personenanhänger. Nun sind es 6 Meter mehr – wieder eine Herausforderung. Aber man kommt auch damit um die Ecke«.

Auch Liu Xiaoming, Direktor des Pekinger Nahverkehrs, durfte schon in dem übergroßen Gefährt am Lenkrad platznehmen und einen Fahrversuch wagen. Strahlend kommentierte er: »Der Bus sieht aus wie ein Schiff und fährt sich wie ein Auto – irgendwie gemütlich«. Die Länge macht ihm also keine Angst. Und er sollte es wissen, hat er doch einen Fuhrpark von 220 000 Fahrzeugen zu verwalten.

Vom 20. bis 27. September 2012 ist die AutoTram® Extra Grand auf der Innovationsbühne der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover zu erleben.

Ansprechpartner

Fraunhofer-Institut für Verkehrs-
und Infrastruktursysteme IVI

Dr. Matthias Klingner
Institutsleiter
Telefon +49 (0)351/ 46 40-640
matthias.klingner@ivi.fraunhofer.de

Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Elke Sähn

Telefon +49 (0)351/ 46 40-612
presse@ivi.fraunhofer.de

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