BIOTECHNICA 2009 startet mit positiven Signalen

Die BIOTECHNICA vom 6. bis 8. Oktober 2009 setzt mit einem Plus bei Ausstellern und Fläche positive Zeichen in der Wirtschaftskrise. „Sowohl Ausstellerbeteiligung als auch Flächenbelegung sorgen bereits vor der Veranstaltung für gute Stimmung“, sagt Stephan Ph. Kühne, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, Hannover. Insgesamt sind mehr als 11 200 Quadratmeter Netto-Ausstellungsfläche belegt.

„Damit liegen wir mit über 30 Prozent sehr deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres. Die Neuausrichtung der BIOTECHNICA in den letzten beiden Jahren trägt Früchte und stärkt die Führungsposition von Europas Leitmesse für Biotechnologie und Life Sciences. Sie wird gerade in diesen wirtschaftlich unruhigen Zeiten wichtige Zeichen setzen.“

In diesem Jahr zeigen 650 Aussteller (2008:535), welche Anwendungsmöglichkeiten die Biotechnologie in Gesundheitswesen, Lebensmittelproduktion, Industrie und Umweltschutz zu bieten hat. „Mit einer Vielzahl an Innovationen und neuen Schwerpunktthemen wird die BIOTECHNICA der Branche nachhaltige Impulse geben“, betont Kühne. EU-Kommissar Dr. Janez Potocnik und der niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler werden die 17. BIOTECHNICA eröffnen.

BIOTECHNICA als internationale Bühne

Vertreten sind Unternehmen und Institutionen aus 28 Nationen. Die meisten ausländischen Unternehmen kommen aus Frankreich, der Schweiz, den USA, Großbritannien und den Niederlanden. Auch aus China, Neuseeland und Brasilien haben sich Aussteller angemeldet. Größte asiatische Ausstellernation ist Korea. Insgesamt kommen Unternehmen von fünf Kontinenten nach Hannover.

BIOTECHNICA zieht Top-Wissenschaftler an

Neben Geschäftsanbahnungen stehen internationales Networking und Wissensvermittlung im Mittelpunkt. „Das Konferenzprogramm ist ein Highlight der diesjährigen Veranstaltung“, sagt Kühne. Mehr als 500 internationale Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik referieren über die aktuellen Entwicklungen der Branche. Dazu gehören der Virologe Dr. Werner Wunderli, Universität Genf, der Wissenschaftshistoriker und Buchautor Prof. Dr. Ernst Peter Fischer, Universität Konstanz, und der Amerikaner Dr. Kary Mullis, Nobelpreisträger Chemie und Erfinder der Polymerase-Kettenreaktion (PCR), die zum Nachweis von Erbkrankheiten, Virusinfektionen wie der Schweinegrippe, für das Erstellen und Überprüfen genetischer Fingerabdrücke sowie von Abstammungsgutachten verwendet wird.

Von Bio-IT bis Knochenregeneration

Ausstellung und Konferenzen werden sich in diesem Jahr stärker ergänzen. „Dabei legen wir einen Schwerpunkt auf Bioinformatik“, betont Kühne. Die BIOTECHNICA zeige, wie sich mit dem Einsatz von IT vielfältige biologische Datensätze einordnen sowie komplexe Sachverhalte analysieren und vereinfachen lassen. Der Ausstellungsbereich begleitet die neue Konferenz „Bio-IT World Europe“, die mehr als 70 praxisorientierte Vorträge für Biotechnologen, Pharmazeuten, Klinikexperten und IT-Fachleute bietet.

Ebenfalls Premiere feiern die Ausstellung und Konferenz zum Thema „Protein Engineering“. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Techniken zur Proteinexpression. Die Expression und Aufreinigung von Proteinen ermögliche die Entwicklung therapeutischer Antikörper zur Behandlung von Krebs oder immunologischen Krankheiten, sagt Kühne. Sowohl der „Protein Engineering Summit – PEGS Europe“ als auch die „BIO-IT World Europe“ werden vom Cambridge Healthtech Institute, einem führenden Veranstalter biomedizinischer Konferenzen in den USA, erstmals in Europa ausgerichtet.

Ein weiteres Top-Thema sei die Moderne Knochenregeneration, fügt Kühne hinzu. Auf dem internationalen Kongress „Bone-tec 2009“ diskutieren mehr als 300 Wissenschaftler über neue Möglichkeiten der Knochen- und Knorpelregeneration mit biotechnologischen Methoden. Die Nachzüchtung von natürlichen Geweben (Tissue Engineering) biete gute Alternativen zu chirurgischen Eingriffen bzw. Knochentransplantationen. Der viertägige Kongress wird vom Institute Indente, Centre for Tissue Engineering Hannover, veranstaltet.

Trendthema Finanzierung

Zudem greift die BIOTECHNICA das aktuelle Thema der Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten auf. Die erste „Bio@Venture Conference“ führt Firmengründer, etablierte Life-Science-Unternehmen und Kapitalgeber zusammen. Sie wird vom niedersächsischen Life-Science-Netzwerk BioRegioN, der Investitions- und Förderbank NBANK und dem Enterprise Europe Network Niedersachsen veranstaltet.

Weitere Themen sind „Molekulare Lebensmittelanalytik“ sowie Anwendungen biotechnologischer Verfahren in anderen Industriebereichen außerhalb der Medizin, etwa der Automobil-, Chemie- und Energiewirtschaft. Ebenso auf der Agenda stehen neue Erkenntnisse der Stammzellforschung sowie aktuelle Techniken der Polymerase-Kettenreaktion. Attraktive Berufsperspektiven in der Life-Science-Branche zeigt die Karriereplattform „jobvector career day“ auf.

Neben EU-Kommissar Dr. Potocnik und Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Rösler werden bei der Eröffnung am 5. Oktober Dr. Stefan Marcinowski, Vorstandsmitglied der BASF und Präsident der deutschen Industrievereinigung Biotechnologie, sowie der Nobelpreisträger Dr. Kary Mullis sprechen. Traditionell wird in diesem Rahmen der mit 100 000 Euro dotierte EUROPEAN BIOTECHNICA AWARD verliehen. Für das Finale haben sich drei biopharmazeutische Unternehmen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz qualifiziert.

Zu der Eröffnungsfeier werden 500 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik erwartet.

Über die BIOTECHNICA

Die BIOTECHNICA in Hannover ist die europäische Leitveranstaltung für Biotechnologie und Life Sciences. Das Angebotsspektrum umfasst Biotechnik, Laborgeräte, Bioinformatik und Dienstleistungen sowie Anwendungen der Biotechnologie in den Bereichen Pharma/Medizin, Industrie, Ernährung, Landwirtschaft und Umweltschutz. Seit 1985 wird die BIOTECHNICA von der Deutschen Messe AG am Messeplatz Hannover veranstaltet. Zudem ist die BIOTECHNICA mit der BIOTECH CHINA in Asien und der BIOTECHNICA AMERICA in den USA global aufgestellt.

Media Contact

Katharina Siebert Deutsche Messe

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