BIOTECHNICA 2008 zündet Feuerwerk an Zukunftsthemen

Ob neue Medikamente gegen Krebs, innovative Impfstoffe, die Züchtung neuer Pflanzen, Energie schonende Waschmittel oder genetischer Fingerabdruck – die Biotechnologie ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Die größte europäische Biotechnologie-Messe BIOTECHNICA zeigt vom 7. bis 9. Oktober, welche viel versprechenden Anwendungsmöglichkeiten die Biotechnologie in Gesundheitswesen, Lebensmittelproduktion, Industrie und Umweltschutz, aber auch beim Aufklären von Kriminalfällen zu bieten hat. „Spannender geht es kaum“, sagt Stephan Kühne, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, Hannover. „Die Besucher erfahren, welche enormen Potenziale und Chancen die moderne Biotechnologie heute und in Zukunft für uns bereithält.“

Neuer Jahresturnus kommt gut an

Der neue Jahresturnus stößt auf positive Resonanz. Vom Start weg werden insgesamt 530 Aussteller aus 27 Ländern neueste Produkte und Entwicklungen präsentieren. Zahlreiche Marktführer wie Boehringer Ingelheim, Eppendorf, GE Healthcare, Invitrogen, Merck, Qiagen, Sartorius und Thermo Fisher Scientific sind vertreten. Insgesamt sind über 8 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche belegt. Zudem ist das Convention Center vollständig mit Konferenzen ausgebucht. „Damit liegen wir weit über Plan, denn durch die Umstellung des Veranstaltungsturnus war eine kleinere BIOTECHNICA zu erwarten.

Dieses beachtliche Ergebnis bestärkt uns darin, dass wir mit einer jährlich stattfindenden BIOTECHNICA den richtigen Weg eingeschlagen haben“, sagt Kühne. Allein rund ein Drittel der Aussteller kommen aus dem Ausland. Am stärksten vertreten sind Unternehmen aus Großbritannien, Österreich, der Schweiz und den USA.

Mit der Kombination der vier Veranstaltungselemente Ausstellung, Konferenzen, Partnering und EUROPEAN BIOTECHNICA AWARD hat die BIOTECHNICA bereits im Vorjahr eine solide Basis für den Jahresturnus geschaffen. „In diesem Jahr haben wir insbesondere das Konferenzprogramm und das internationale Partnering-Programm deutlich ausgebaut. Damit bietet die BIOTECHNICA 2008 viel Raum für neue Inhalte und schafft eine ideale Plattform für Geschäftsanbahnungen, strategische Bündnisse und den Wissenstransfer“, hebt Kühne hervor.

Größtes Konferenzprogramm seit Bestehen der BIOTECHNICA Das Konferenzprogramm ist ein Highlight der diesjährigen BIOTECHNICA. „Es ist in Größe und Vielfalt einmalig in Europa“, betont Kühne.

Eingebunden sind wichtige Tagungen, Kongresse und Workshops der europäischen Biotech-Branche. Dazu gehören unter anderem der Biotechnologie-Leitkongress „European BioPerspectives“, das neue Forum „Science to Market“ für biopharmazeutische Arzneimittel und Diagnoseverfahren, die Biopolitik-Konferenz mit Politikern und Branchenexperten oder die Konferenz „Industrielle Biotechnologie“, die von Dr. Alfred Oberholz, Mitglied des Vorstandes, Evonik Industries, eröffnet wird. Erstmals findet auch ein Deutsch-Russischer Workshop statt, um den bilateralen Austausch zu fördern.

Ein weiterer Höhepunkt sind die zweitägigen „EU-Biotech-Days“ mit hochrangigen Vertretern aus dem EU-Parlament und der EU-Kommission sowie wichtigen Vertretern der europäischen Biotech-Industrie. Im Fokus der Podiumsdiskussionen und Vorträge stehen u. a. europäische Strategien der Stammzell- und Gentechnikforschung sowie Trends und Perspektiven im Gesundheitswesen.

BIOTECHNICA zieht Top-Wissenschaftler an Welche Aussichten bietet die Stammzellforschung für die Behandlung von Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson? Lassen sich nicht funktionierende Organe aus körpereigenem Material nachbauen und implantieren, beispielsweise mitwachsende Herzklappen? Wie lassen sich nachwachsende Rohstoffe industriell nutzbar machen, um den weltweit steigenden Energiebedarf zu decken? Das Konferenzprogramm der BIOTECHNICA stellt für die Wissenschaft, die Industrie und das interessierte Publikum ein Feuerwerk an Zukunftsthemen bereit. Mehr als 500 internationale Experten beleuchten sämtliche Aspekte der modernen Biotechnologie, darunter der britische Stammzellforscher Stephen Minger, der schweizer Proteomforscher Ruedi Abersold und der Amerikaner Stephen Mayfield, der Mikroalgen als Lieferanten von neuartigen Biotreibstoffen erforscht. Besonders spannend wird sicher der Vortrag des Australiers John Mattick über die überraschenden Forschungserkenntnisse an bisher eher rätselhaften Abschnitten des menschlichen Genoms. Ein weiteres Highlight ist die Präsentation des Kriminalbiologen Mark Benecke. Der als „Herr der Maden“ international bekannte Benecke wertet biologische Spuren bei vermuteten Gewaltverbrechen mit Todesfolge anhand von Insektenlarven aus.

Zudem empfängt das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) auf der BIOTECHNICA eine Delegation von mehr als 30 Spitzenwissenschaftlern aus Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Kolumbien, Kuba und Mexiko. Das internationale Treffen dient der engen Vernetzung von Aktivitäten deutscher und latein-amerikanischer Forschungseinrichtungen und Unternehmen.
Erweitertes Angebot rund um das Thema Personal Das Thema Fachkräftemangel wird für die Biotechnologie-Branche immer brennender. Daher erweitert die BIOTECHNICA in diesem Jahr das Angebot rund um das Thema Personal. „Hier kann die BIOTECHNICA als europäische Leitveranstaltung einen wesentlichen Beitrag leisten, um Firmen bei der Suche nach qualifiziertem Personal zu unterstützen“, sagt Kühne. Im Rahmen des stark erweiterten „jobvector career day“

können Jobsuchende am dritten Messetag mit Personalverantwortlichen namhafter Unternehmen, darunter Hexal, Novartis, Olympus Europa, Qiagen oder Sandoz, direkt vor Ort ins Gespräch kommen.

Eigene Halle für die Jugend – Wissenschaft zum Anfassen Einen Schritt früher setzt das neue Schülerprogramm BioTech4U an. Damit möchte die BIOTECHNICA junge Menschen für naturwissenschaftliche Berufe begeistern. Das neue Schülerprogramm ist vom Start weg ausgebucht. 1500 Oberstufenschüler aus ganz Deutschland werden in der eigens für die Jugendinitiative mit Labor- und HighTech-Bereichen ausgestatteten Halle 8 Forscherluft schnuppern. Unter Anleitung von Wissenschaftlern führen sie biotechnologische Experimente durch.

Ergänzend erhalten sie wertvolle Informationen über Studien- und Karrieremöglichkeiten.

Im brandneuen Biotech-Truck des BMBF am Übergang der Halle 8 zu Halle 9 können Messebesucher Biotechnologie hautnah erleben. Das doppelstöckige BIOTechnikum bietet auf 100 Quadratmetern eine komplette Laborinfrastruktur sowie eine multimediale Biotechnologie-Ausstellung. Auch für Experten ist der Besuch lohnenswert.

Eröffnet wird die Messe am Abend des 6. Oktober von EU-Kommissar Günter Verheugen. Weitere Eröffnungsredner sind Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche und Professor Dr. Jens Schneider-Mergener, Vorstandsvorsitzender, Jerini AG, Berlin.

Verheugen wird zudem während des festlichen Eröffnungsabends den mit 100 000 Euro dotierten EUROPEAN BIOTECHNICA AWARD verleihen. Für das Finale haben sich die deutschen Unternehmen immatics biotechnologies und GeneArt sowie die britische Astex Therapeutics qualifiziert.

Media Contact

Katharina Siebert Deutsche Messe AG

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