Hannover Messe 2002 – PhotonicNet-Partner liefern Exponate für die Sonderausstellung PhotonicWorld

Erstmalig erhalten in diesem Jahr die Optischen Technologien als Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts auf der Hannover Messe ein eigenes „Haus“: In Halle 18, dem Schwerpunkt für Forschung und Technologie, präsentiert sich unter der Federführung des VDI die PhotonicWorld (Stand J06). Fünf Partner des niedersächsischen Kompetenznetzes für Optische Technologien PhotonicNet unterstützen diese Ausstellung „zum Anfassen“ mit Exponaten.

Auf rund 300 qm wird in der PhotonicWorld den Besuchern die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten Optischer Technologien gezeigt und ihr großes Innovationspotential erlebbar gemacht. Angesprochen ist eine breite Öffentlichkeit: Interessierte Messebesucher – auch ohne technische Vorkenntnisse – nationale und internationale Fachöffentlichkeit, sowie Vertreter aller Medien und der Politik.
Die Vielfalt der möglichen Einsatzbereiche des als ’enabling technology’ bezeichneten Werkzeugs Licht wird in der Fokussierung auf die zentralen Themenbereiche Information & Kommunikation, Mensch & Gesundheit und Mobilität präsentiert.

Fünf Firmen aus dem Partnerverbund des PhotonicNet sind Sponsoren der PhotonicWorld und stellen Exponate für die drei Themenbereiche zur Verfügung. Im folgenden finden Sie Kurzbeschreibungen zu den ausgestellten Objekten. Gerne stehen Ihnen Mitarbeiter der Kompetenznetze Optische Technologien während der Messe für weitere Informationen zur Verfügung.


Carl Zeiss GmbH – Laser Scanning Mikroskop LSM 510 META
Eine neue Qualität in der Fluoreszenzmikroskopie: Das LSM 510 META ermöglicht es, komplexe Beziehungen und Wechselwirkungen von zellulären Strukturen und Komponenten aufzudecken und in lebenden Zellen zu verfolgen. Das konfokale Detektionsverfahren mit intelligente Analysemethode lässt den Einsatz von deutlich mehr Farbstoffen zur Markierung zu, die sich trotz spektraler Überlappung exakt trennen lassen. Somit schafft das Laser Scanning Mikroskop für alle biomedizinischen Forschungsdisziplinen einen völlig neuen experimentellen Ansatz.


Lambda Physik AG – Lithographie Laser NovaLine F 2020
Laser der NovaLine F2-Serie (Excimerlaser) stellen die stärkste kohärente Lichtquelle im tief-ultravioletten Spektrum dar, die heutzutage kommerziell verfügbar ist. Durch ihre extrem kurze Wellenlänge ermöglichen diese Fluor-Laser sehr hohe Auflösungen und hinterlassen durch den relativ kalten Abtrag im bearbeiteten Material weder störende Schmelzgrate noch Mikrorisse. 157nm-Strahlung wird in der Lithographie, also der Herstellung von Halbleiterstrukturen für Computer- und Telekommunikationssysteme eingesetzt. Hier dienen sie zur Übertragung der Schaltungsentwürfe auf die Siliziumwafer. Die schnellen Prozessor-Generationen der modernen Computer wären ohne die Mikrostrukturierung mittels dieser energiereichen Strahlung nicht denkbar.

Excimerlaser werden auch in der Herstellung von Flachbildschirmen eingesetzt. Sie führen zu einer deutlichen Verbesserung der Bildqualität von LCD und zukünftige Bildschirmgenerationen wie OLED und FED. Die Strahlquelle wandelt schonend, d.h. ohne starkes Erhitzen des umgebenden Materials, das amorphe Silizium in eine polykristalline Struktur um.


Leica Mikrosystems – DUV-Mikroskopobjektiv
Das Objektiv ist Bestandteil eines Prüfgerätes für Halbleiter, das Details bis zu 80 Millionstel Millimetern darstellen kann. Um ständig sicherzustellen, dass die mikroskopisch feine Struktur der kleinen elektronischen Herzstücke auch in Ordnung ist, sind Prüfgeräte nötig, die die Siliziumscheiben, die Wafer, auf denen die einzelnen Chips aufgebracht sind, schon während der Produktion untersuchen. Dazu müssen Optik und Elektronik in die Bereiche des Unsichtbaren vorstoßen können.
Präzision und das Einhalten unvorstellbar kleiner Maße im Nanometer-Bereich sind Grundvoraussetzung in der Halbleiterproduktion. Sonst funktionieren die Chips, die Computer, Mobiltelefone, Uhren, Radio- und Fernsehgeräte, Flugzeuge und Satelliten steuern, nicht.


LINOS AG – DermoGenius
Ein handliches Gerät zur Früherkennung maligner Melanome in Praxis und Klinik. Ein interdisziplinäres Team deutscher Dermatologen, Physiker, und Informatiker unter industrieller Führung der Rodenstock Präzisionsoptik, München, – ein Unternehmen der LINOS AG – entwickelte dieses System, dass mit Hilfe eines computergestützten Verfahrens und einer digitalen Auflichtmikroskopie standardisierte Bildaufnahmen der betroffenen Hautläsionen liefert und eine Diagnose von mindestens 90%iger Sicherheit verspricht. Das Gerät wird in Göttingen hergestellt und befindet sich bereits im praktischen Einsatz.


Medizinische Hochschule Hannover (MHH) – Intelligentes Lasertherapiesystem
Das Exponat aus dem Bereich der Laser-Mikrochirurgie wurde von der MHH mit den Kooperationspartnern Zeiss, Laser Zentrum Hannover, Fachhochschule Hannover und Nicolet Biomedical entwickelt. Dabei handelt es sich um ein intelligentes Lasertherapiesystem zur Tumorbehandlung, das insbesondere bei Eingriffen an Nerventumoren eine bisher nicht erreichte Präzision und Therapiesicherheit gewährleistet. Die Gefahr einer Schädigung der Nervenfaser ist gegenüber konventionellen chirurgischen Methoden deutlich reduziert. Durch Anwendung eines Lasers mit geringer thermischer Schädigung des Gewebes (Er.YAG-Laser) kann die Belastung des Nervs während des Eingriffs reduziert werden. Zur Kontrolle des Abtragsprozesses wird eine modifizierte Methode des sogenannten „Neuromonitoring“ eingesetzt, bei der eine funktionelle Überwachung des betroffenen Nervs intraoperativ möglich ist.


Mitarbeiter von PhotonicNet stehen am Stand J 06, Halle 18 gerne für weitere Informationen zur Verfügung. Hier werden auch die neu gestaltete Pressemappe von PhotonicNet sowie Broschüren und Poster zur bundesweiten Vernetzungsinitiative OptecNet Deutschland erhältlich sein.

Media Contact

Dipl. Biol. Anja Nieselt-Achille idw

Weitere Informationen:

http://www.photonicnet.de/

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