Krise am Arbeitsmarkt erfasst die CeBIT

Wachstumsstopp: Nach 16 Boomjahren gibt es erstmals keinen neuen CeBIT-Ausstellerrekord. Die Mega-Messe fällt mit weniger als 8.000 Ausstellern sogar hinter ihren Vorjahresstand zurück. Größter Ausreißer nach unten: In der Halle 10 – dem Jobmarkt der größten Messe der Welt – ist in diesem Jahr viel Platz. Wo sich bisher zehn Aussteller aneinander drängten, teilen sich diesmal nur sechs die Fläche. Die Anzahl der Bewerberjäger ist von rund 150 auf etwa 90 gesunken. Nicht einmal ein Drittel der Top-Aussteller hat in diesem Jahr überhaupt eine Jobbörse. Das ergab eine Umfrage der Mummert + Partner Unternehmensberatung.

Der Grund für die Jobflaute auf der CeBIT: Der Stellenmarkt für EDV-Spezialisten ist auf Talfahrt. Inzwischen sind die Angebote unter den Stand des Jahres 1997 gesunken. Der einst als Jobmotor gefeierte Stellenmarkt für Computerexperten steckt in der Krise – nun erfasst die Flaute auch die CeBIT. Wer im Vorjahr noch eine Jobbörse oder einen eigenen Stand in der Jobmarkt-Halle 10 hatte, verzichtet oftmals ganz auf den Bewerberfang oder versucht, das Thema nebenbei am eigenen Stand abzuhandeln.

Für die zweite Hälfte 2002 rechnet die Mummert + Partner Unternehmensberatung mit einer Belebung der Computerbranche. Positive Auswirkungen auf den Stellenmarkt sind allerdings erst verzögert für 2003 zu erwarten. Bis dahin regiert besonders in den Personalabteilungen der Rotstift: VIAG Interkom beispielsweise will seinen umfangreichen Stellenabbau erst im Frühjahr 2003 abschließen. Der einstige E-Commerce-Gigant Intershop entlässt noch bis in die zweite Jahreshälfte hinein. Chiphersteller Infineon wird noch 12 bis 18 Monate lang sein Sparprogramm fortsetzen.

„Der Arbeitsmarkt für Computerfachkräfte hat sich noch nicht wieder erholt. Für Fachkräfte gilt: Wer gut ist, findet auch eine Stelle. Ohne solide Ausbildung und Spezialisierung auf genau die Marktbereiche, in denen Fachleute gebraucht werden, geht aber nichts mehr“, sagt Wilhelm Alms, Vorstandsvorsitzender der Mummert + Partner Unternehmensberatung. „Die Trendwende am Jobmarkt kommt erst 2003.“

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Jörg Forthmann ots

Weitere Informationen:

http://www.mummert.de

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