Fraunhofer IML auf der transport logistic in München – Von optimalen Standorten und funkenden Paletten

Auf der Messe transport logistic in München präsentiert das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML aus Dortmund handfeste Lösungen für die Branche. Zu sehen und zu testen sind Software-Instrumente für vielfältige Planungsaufgaben, aber auch erprobte RFID-Anwendungen für den inner- und außerbetrieblichen Transport.

Das Fraunhofer IML informiert bei seiner Präsenz auf der transport logistic in Halle C4, Stand 501/602 nicht nur seine Besucher, sondern bietet ebenfalls die Möglichkeit, einen ersten Einstieg in die Planung von Logistikporzessen selbst vorzunehmen.

An einem DIN A 0 großen Modell können Besucher logistische Standortoptimierung interaktiv selbst erproben. Mithilfe eines einfachen Verfahrens zur Standortfindung lässt sich die optimale Position von Lager- oder Depotstandorten ermitteln. Komplexere Verfahren zur Standortoptimierung hingegen werden in dem vom Fraunhofer IML selbst entwickelten Transportoptimierungstool DISMOD eingesetzt und können ebenfalls durch den Messebesucher benutzt werden.

Für die Transportnetzoptimierung hat man am Fraunhofer IML das Planungsinstrument DISMOD-NET entwickelt, das mit Hilfe von Software-basierten Modellen eine fundierte Beratung unterstützt. Dazu wird das Transportnetz realitätsnah abgebildet, wodurch es möglich wird, viele Szenarien virtuell durchzurechnen und verschiedenste Netzstrukturen zu untersuchen. Aufgaben von DISMOD-NET sind die Erzeugung von Fahrplänen sowie die Ermittlung der Transportkosten und Erreichbarkeiten. Auf der transport logistic führen Fraunhofer-Forscher die Leistungsfähigkeit dieses Softwareinstruments vor.

Die Radio Frequency Identification – kurz RFID – ist eine äußerst vielversprechende Technologie für Anwendungen in der Logistik. In der Fraunhofer-Gesellschaft wurde diese Entwicklung frühzeitig erkannt, Arbeitsgruppen unterschiedlicher Institute entwickeln hier gemeinsam an Technologien für das „Internet der Dinge“. Die technische Bandbreite von RFID reicht von passiven Labels für die Identifikation von Waren bis hin zu Minicomputern in Streichholzschachtelgröße, die aktiv miteinander kommunizieren. Insbesondere diese Eigenschaft empfiehlt solche aktiven Transponder für Anwendungsbereiche mit hohen Anforderungen an eine permanente Identifikationsfähigkeit.

Eine Schlüsseltechnologie zur Vernetzung sind drahtlose Sensornetze. Das Fraunhofer ATL stellt auf der transport-logistic eine Anwendung vor, mit der hochpreisige Konsumgüter durch Funkkomponenten vernetzt werden. Das Entfernen von Produkten wie Mobiltelefonen von einer Palette wird so beispielsweise augenblicklich durch das Funknetz und dessen Lokalisierungsmechanismen erkannt. Einen weiteren Vorteil dieser Technologie stellt die Möglichkeit dar, die Lesesicherheit von großen Warenströmen an Tordurchfahrten deutlich zu erhöhen.

Drahtlose Sensornetze bieten noch eine Fülle weiterer Anwendungsmöglichkeiten in der logistischen Kette. So stellt das Fraunhofer IML ein funkgestütztes System zur Kommissionierunterstützung auf Behälterebene vor. Das Pick-to-Light-Verfahren bietet durch die eingesetzten Sensorknoten gleichzeitig den Mehrwert einer automatischen Temperaturerfassung, es bietet sich damit für Branchen wie dem Lebensmittelsektor oder Pharma an.

Mit einem Fahrerlosen Transportsystem, das ein RFID-Gate passiert, demonstriert das Institut, wie Transponder an verschiedenen Artikeln in einer Mehrwegbox gelesen werden können. Die Daten werden anschließend über eine am Institut entwickelte Middleware übergeordneten Softwaresystemen zur Verfügung gestellt.(RFN)

Media Contact

Stefan Schmidt idw

Weitere Informationen:

http://www.iml.fhg.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer