Zwei neue Baytubes®-Produkte bei der JEC Composites Show in Paris vorgestellt

Auf der JEC Composites Show vom 3. bis 5. April in Paris präsentierten Bayer MaterialScience und Nanoledge der Öffentlichkeit eine Vorschau auf zwei innovative Nanotechnologie-Anwendungen: ein Surfbrett und Skier. Bayer MaterialScience ist einer der weltweit führenden Produzenten von Polymeren und Hochleistungs-Kunststoffen, Nanoledge ist europaweit führend in der Entwicklung von Industriestandard-Materialien auf Basis von Nanoröhrchen.

Getreu dem diesjährigen Motto der JEC Composites Show „Together, composing the future of composites“ (etwa: „Gemeinsam die Zukunft der Verbundstoffe gestalten“) schlossen sich Bayer MaterialScience und Nanoledge als ausgewiesene Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet zusammen, um diese neuen, verbesserten Sportanwendungen zu realisieren. Die Kombination der „NANO IN®“-Technologie von Nanoledge mit den Hochleistungs-Kohlenstoff-Nanoröhrchen (Carbon Nanotubes, CNTs) Baytubes® von Bayer MaterialScience war dabei der Schlüssel zum Erfolg: In Verbindung mit Baytubes® erreicht das Spezial-Epoxidharz im resultierenden Verbundwerkstoff außergewöhnliche, bisher unerreichte mechanische und thermische Eigenschaften. Die Endprodukte sind nicht nur weitaus leichter und widerstandsfähiger – auch ihre Lebensdauer wird verlängert. „Die Zusammenarbeit mit Bayer MaterialScience zur Realisierung dieser Anwendungen war für Nanoledge eine echte Chance. Die außergewöhnlichen technischen Eigenschaften von Baytubes® von Bayer MaterialScience tragen per se zur Verbesserung der Leistungswerte dieser Sportartikel bei“, sagte Franck Bennardi, Geschäftsführer von Nanoledge.

Die von ihrer Struktur und ihrer Form her einzigartigen Carbon Nanotubes besitzen herausragende Eigenschaften: Sie haben vielleicht nur ein Viertel der Masse von Stahl, können aber die fünffache mechanische Belastung verkraften. Darüber hinaus entspricht ihre elektrische Leitfähigkeit der von Kupfer, und ihre Wärmeleitfähigkeit ist sehr hoch. Bei Einarbeitung in ein Epoxidharz wird der Verbundwerkstoff daher um 50 % fester und um 50 bis 100 % widerstandsfähiger. Kein Wunder, dass Epoxid für Surfboard-Hersteller immer attraktiver wird: Schließlich wollen Surfer überall auf der Welt ein Brett, das das richtige Biegeverhalten zeigt und dabei leicht und langlebig ist – und damit alle Voraussetzungen für perfektes Surfen mitbringt.

Während die ersten Surfbretter noch aus massivem Holz bestanden und bis zu 3,60 m lang und bis zu 45 kg schwer waren, so werden moderne Boards meist aus Polyurethan/Polyester-Systemen hergestellt. Das neue Surfboard ist eine Gemeinschaftsentwicklung von Nanoledge und der kalifornischen Sportartikelfirma Entropy Research Labs (ERL). Letztere entwickelt exotische Materialien und setzt sie in exklusiven Sportgeräten für hohe Ansprüche ein. Ihre „Teststrecke“ für das neue Produkt: Heavy Ocean Beach, San Francisco. „Kein Surfbrett ist unzerstörbar, aber man kann es so bauen, dass es länger hält“, erklärte Desi Banatao von ERL. „Bei Surfboards wird in den nächsten 5 bis 10 Jahren ein tiefgreifender Wandel eintreten, was Materialsysteme und Bauweise anbetrifft. Im Hinblick auf Materialsysteme werden Epoxide dabei auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen. Und wenn CNTs diese Epoxide tatsächlich verbessern, dann könnten sie ein enormes Wirkungspotenzial haben.“

Die Skier mit dem Baytubes®-Werkstoff sind das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen Nanoledge und Axunn. Die im französischen Chamrousse ansässige Firma Axunn entwickelt und vermarktet neue Konzepte für Sportgeräte, die sich durch innovative Technologie, Design und Komfort auszeichnen. Diese Skier mit Nanoledge’s Produkt NANO IN RES sind stabiler und stoßresistenter.

„Eines unserer Hauptziele ist die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Wir tauschen unser Produkt-Know-how mit unseren Kunden aus und unterstützen sie damit in der Entwicklung neuer, interessanter Anwendungen“, so Martin Schmid, zuständig für die Ausweitung des globalen Baytubes®-Geschäfts bei Bayer MaterialScience. „Wir freuen uns sehr, dass wir zwei neue Sportanwendungen präsentieren können, die mit unseren Baytubes® veredelt sind. Das zeigt, dass Carbon Nanotubes ein sehr viel versprechendes Produkt mit enormem Potenzial für eine große Vielzahl zukünftiger Anwendungen sind – von leichteren, längeren und damit effizienteren Rotorblättern für Windturbinenanlagen bis hin zur Automobilindustrie, wo der Einsatz von Baytubes® in Kunststoffen teure Produktionsschritte erübrigen kann, da leitende Primer entfallen.“

Über Bayer MaterialScience:

Mit einem Umsatz von 10,2 Milliarden Euro im Jahr 2006 (fortzuführendes Geschäft) gehört die Bayer MaterialScience AG zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von High-Tech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2006 etwa 14.900 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.

Info zu Nanoledge:

Die 2001 durch Abspaltung vom CNRS (National Center for Scientific Research) entstandene Firma Nanoledge ist ein Nanotechnologie-Anbieter, der industrielle Produkte für die Verbundwerkstoff-Industrie liefert und sich auf kommerzielle Sportartikel spezialisiert hat. Ihre Produktlinie „NANO IN®“ ermöglicht die Konzeption und Entwicklung multifunktionaler Hochleistungs-Verbundwerkstoffe (Basis: mit Carbon Nanotubes gefüllte Polymere). „NANO IN®“ eingearbeitete Carbon Nanotubes sorgen für Stabilität, Zähigkeit, Flexibilität und Leitfähigkeit von Verbundstoffen und verbessern diese.

Die Kernkompetenzen von Nanoledge sind:

1 – Funktionalisierung, Kompatibilisierung, Dispersion und Einarbeitung von Carbon Nanotubes (Nanotechnologie-Kompetenz),

2 – mit Carbon Nanotubes gefüllte Harzformulierungen (Harz-Kompetenz),

3 – Verarbeitung von Hochleistungs-Verbundwerkstoffen (Verbundwerkstoff-Kompetenz).

5.3

News und Informationen über Produkte, Anwendungen und Services der Bayer MaterialScience AG sind unter „http://www.bayerbms.de“ zu erhalten.

Hotline für Leseranfragen: Fax: (0221) 9902-160

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die wir in Berichten an die Frankfurter Wertpapierbörse sowie die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde (inkl. Form 20-F) beschrieben haben. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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