Neuer Sauerstoffsensor vereinigt Paramagnetimus und Wärmeleitung

Die Messung der eingeatmeten Sauerstoffkonzentration hat bei Dräger eine lange Tradition. Vor über 20 Jahren brachte das Unternehmen kleine, modulare Sauerstoffmessgeräte wie Oxicom und Oxidig auf den Markt. Schon damals war das Ziel, die Patientensicherheit zu erhöhen und zwar auch dadurch, dass die tatsächlich beim Patienten ankommende Sauerstoffkonzentration gemessen und überwacht wurde. Das Messprinzip dieser Sensor-Generation war ein elektrochemisches und dessen Lebensdauer lag bei rund einem Jahr.

Mitte der 90er Jahre forderte der Markt eine schnellere Sauerstoffmessung, die es vor allem ermöglichte, zwischen inspiratorischer und expiratorischer Sauerstoffmessung zu differenzieren. Die daraufhin von Dräger Medical angebotene schnellere Sauerstoffzelle erfüllte diese Anforderungen, war aber immer noch eine elektrochemische. Mittlerweile erwartet der Kunde eine längere Lebensdauer des Sensors, eine schnellere Sauerstoffmessung, vor allem aber eine hohe mechanische Robustheit und somit eine Unempfindlichkeit gegen Erschütterungen und Bewegungen.

Mit Pato werden diese Anforderungen erfüllt. Er ist robust und mechanisch gesehen einfach aufgebaut. Er hat keine beweglichen Teile in sich. Die Kalibrierung des Sensors erfolgt einmalig und zwar während der Produktion. Eine Rekalibrierung ist nicht notwendig. Um sich veränderten Umweltbedingungen wie Druck und Temperatur anzupassen, führt Pato lediglich eine automatische Nullung mit Umgebungsluft durch.

Dieses Prozedere ist nur alle 20 Stunden notwendig.

Im Unterschied zur sonst üblichen elektrochemischen Messung bedeutet die paramagnetische Messung, dass hier das paramagnetische Moment des Sauerstoffmoleküls genutzt wird und die Tatsache, dass andere relevante Gase in der Anästhesie und der Intensivmedizin wie z.B. Stickstoff, Lachgas, Kohlendioxid und die volatilen Anästhetika dieses magnetische Moment nicht aufweisen. Daher ist es mit dieser Methode möglich, in einem Gasgemisch Sauerstoff selektiv zu messen. Dies geschieht bei Pato durch die Messung der Wärmeleitfähigkeit des Gasgemisches in einem Magnetfeld. Hierbei wird das Magnetfeld ein- und ausgeschaltet. Damit wird die Ausrichtung der Sauerstoffmoleküle beeinflusst. Diese Fluktuation ist in der Wärmeleitung messbar und wird in eine Sauerstoffkonzentration umgerechnet.

Der Sensor befindet sich bereits in den Anästhesiesystemen Primus, Zeus® und Scio, findet aber eben auch in der Luftfahrtindustrie Anwendung. So rundet Pato das Portfolio der Dräger Medical Gassensoren ab und wird auch als OEM-Produkt angeboten.

Über Dräger Medical:

Dräger Medical AG & Co. KG ist einer der weltweit führenden Hersteller medizintechnischer Geräte, der umsatzstärkste Teilkonzern der Drägerwerk AG (deren Anfänge auf das Jahr 1889 zurückgehen) sowie ein Joint Venture zwischen der Drägerwerk AG (65 Prozent) und der Siemens AG (35 Prozent). Der Teilkonzern bietet Produkte, Dienstleistungen und integrierte CareArea™-Lösungen entlang der Patientenprozesskette: von der Notfallmedizin, über den perioperativen Bereich, die Intensiv- und Perinatalmedizin bis hin zu Home Care. Dräger Medical hat seinen Hauptsitz in Lübeck und beschäftigt weltweit rund 6.000 Mitarbeiter.

Media Contact

Marissa Stocker Draeger Medical

Weitere Informationen:

http://www.draeger.com

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