Geoinnovationen in der 3. Dimension

Mit dem Mobile3DViewer können sich die Nutzer auch auf dem Mobiltelefon durch 3-D-Modelle navigieren. Bild: Fraunhofer IGD

Im Mittelpunkt stehen dabei Entwicklungen im Zeichen der 3. Dimension wie etwa der CityServer3D oder dessen mobile Komponente, der Mobile3DViewer. Zu sehen sind die Geoinnovationen in Halle 3, Stand 3206.

Der von der Abteilung Graphische Informationssysteme des Fraunhofer IGD entwickelte 3-D-Geodatenserver CityServer3D ermöglicht es erstmals, 2-D- und 3-D-Geodaten in einem System zu verwalten, miteinander zu verknüpfen und daraus automatisiert dreidimensionale Modelle zu erstellen und Simulationen durchzuführen. Im Mai erhielt das System dafür den Innovationspreis der Initiative Mittelstand. Pünktlich zur Intergeo 2006 präsentieren die Wissenschaftler nun einige Erweiterungen, neue Schnittstellen und Komponenten, durch die der CityServer3D noch mehr Anwendungen möglich macht.

So verfügt der CityServer3D nun über eine vierte Dimension: die Zeit. „Durch diese neu eingefügte Dimension erlaubt der CityServer3D eine Reise durch verschiedene Epochen; zeigt, wie Gebäude oder Stadtteile vor 50, 100 oder 200 Jahren ausgesehen haben“, erläutert Christine Stein, Mitarbeiterin am Fraunhofer IGD, diese neue Komponente des CityServer3D. In Verbindung mit der auch kürzlich fertiggestellten Komponente Mobile3DViewer, dank der die dreidimensionalen Modelle auch auf dem Mobiltelefon angezeigt werden können, bietet der CityServer3D so eine ganz neue Art der Stadtführung. „Vielleicht haben gedruckte Reiseführer und Stadtpläne bald ausgedient. In Zukunft benötigen Touristen nur noch ihr Mobiltelefon und schon kann die Stadttour auf eigene Faust beginnen. Die eigene Position wird über GPS auf der 3-D-Karte des Handys angezeigt und eine einfach verständliche dreidimensionale Routenvisualisierung lotst die Ortsfremden zu den verschiedenen Sehenswürdigkeit. Selbst davon, wie die einzelnen Stadtteile in vergangenen Zeiten ausgesehen haben, bekommen die Touristen dann auf Knopfdruck einen realistischen Eindruck“, zeigt Markus Etz, Verantwortlicher für die Mobile3DViewer Komponente, die Möglichkeiten des Systems auf.

Ein weiteres neues Feature des CityServer3D, das auf der Intergeo 2006 präsentiert wird, ist die Anbindung an das von der Nemetschek AG entwickelte CAD-System Allplan. Die in Allplan gestalteten Architekturmodelle können nun automatisch in den CityServer3D übernommen werden. Diese Integration trägt zu einer weiteren Vereinfachung und erhöhten Durchgängigkeit von Planungsprozessen bei. Eine Live-Demonstration dieser Schnittstelle wird Nemetschek auf dem Gemeinschaftsstand vorführen.

Den CityServer3D sowie zahlreiche weitere Geoinnovationen im Zeichen von 3-D präsentieren das Fraunhofer IGD und seine Partner – das Fraunhofer IML, die Hochschule für Technik Stuttgart, die INI-GraphicsNet Stiftung, die Nemetschek AG sowie die INTER OFFICE GmbH – vom 10. bis 12. Oktober auf der Intergeo 2006 in München in Halle 3 auf Stand 3206.

Gerne stehen Ihnen die Projektverantwortlichen auf dem Stand für ausführliche Gespräche zur Verfügung.

Um einen Messetermin vorab zu vereinbaren wenden Sie sich bitte an:

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung
Abteilung Graphische Informationssysteme
Daniel Holweg
Telefon: 06151/155-420
E-Mail: infogis@igd.fraunhofer.de
Kurzprofil INI-GraphicsNet:
Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt sowie weiteren acht Institutionen in sechs Ländern: dem Centre for Advanced Media Technology (CAMTech), dem Centre for Graphics and Media Technology (CGMT), beide in Singapur, dem Centro de Computação Gráfica (CCG) in Guimarães und Coimbra (Portugal), The IMEDIA Academy und IMEDIA, Inc. in Providence, Rhode Island (USA), den Omaha Graphics and Media Laboratories (OGM Labs) in Nebraska (USA), dem Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), dem Institute for Graphic Interfaces (IGI) in Seoul (Süd-Korea) und dem Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GraphiTech) in Trento (Italien).

Diese Institutionen bilden das weltweit größte und leistungsfähigste Forschungs-Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung. Ihre Kernkompetenz ist die Visualisierung und interaktive Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen. Sie erforschen und entwickeln neue Interaktions- und Dialogformen für digitale Medien und realisieren innovative Systeme zur Kommunikation und graphisch-interaktiven Kooperation über Rechnernetzwerke. Innerhalb des Forschungsverbundes sind an den zehn Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 500 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Der Etat betrug 2005 über 38 Millionen Euro.

Media Contact

Bernad Lukacin idw

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