E.B.I.F. stellt Lösungen zum EU-Zahlungsverkehr vor

Auf Initiative der EU-Kommission wird Europa am 1. Januar 2008 ein weiteres Stück zusammenwachsen. Einheitliche Überweisungen, Lastschriften und EC-Karten sollen den nächsten Meilenstein auf dem Weg zum gemeinsamen Zahlungsverkehr im Euro-Raum darstellen. Doch die Banken sind noch wenig vorbereitet. Rund 50 Prozent der Entscheider kennen laut einer Studie die Anforderungen der so genannten SEPA-Einführung (Single European Payments Area) kaum. Zahlreiche Experten der Informationstechnologie werden den Entscheidungsträgern von Finanzinstituten die Lösungen zu SEPA auf der diesjährigen European Banking & Insurance Fair (E.B.I.F.) liefern.

SEPA steht für die Verwirklichung eines einheitlichen EU-Zahlungsverkehrsraumes. Was mit der Einführung des Euros begann, soll im bargeldlosen Zahlungsverkehr fortgeführt werden. Denn jede funktionierende Volkswirtschaft braucht laut EU-Kommission ein effizientes und effektives Zahlungssystem. Innerhalb der EU werden jedes Jahr ca. 231 Milliarden Finanztransaktionen, wie Überweisungen oder Barzahlungen, im Wert von 52 Billionen Euro getätigt. Noch ist das europäische Zahlungssystem national geprägt, uneinheitlich und wegen fehlender Skaleneffekte teuer für Banken. Diese sollen mit der Einführung der SEPA-Zahlungsinstrumente nun ihren Teil zum einheitlichen Zahlungsverkehr beitragen.

Laut einer aktuellen Befragung 30 großer, europäischer Banken durch PSE Consulting wissen bislang rund 50% der Entscheider wenig über Anforderungen von SEPA. Im Auftrag der First Data International durchgeführt, ergab die Umfrage zudem, dass Banken nur die Kosten, nicht aber die Vorteile von SEPA sehen. Zwar werden sich die Kosten laut Steria Mummert Consulting tatsächlich auf einen zweistelligen Milliarden-Betrag belaufen – mehr als Euro-Einführung und Millennium-Umstellung zusammen. SEPA bietet den Banken aber auch große Chancen. Denn durch die rechtliche Liberalisierung werden in Zukunft aller Voraussicht nach einige wenige, internationale Anbieter (so genannte Payment Groups) den Zahlungsverkehr vieler europäischer Banken übernehmen. Der nationale Trend zur Auslagerung des Zahlungsverkehrs könnte auf europäischer Ebene fortgeführt werden – mit hohem Einsparpotential für die Banken. „Durch die Massenabwicklung der Inlands- und EURO-Zahlungen werden Skaleneffekte möglich, die Banken momentan noch nicht realisieren“, sagt Armin Gerhardt, Geschäftsführer der ABK-Systeme GmbH, SEPA-Experte und E.B.I.F.-Aussteller.

Bis zu 100 Milliarden Euro könnte die europäische Wirtschaft jährlich einsparen. Zudem würde SEPA laut EU-Kommission das Wirtschaftswachstum Europas substantiell anregen. Gerade der Exportweltmeister Deutschland, der rund 60% seiner Waren in andere EU-Länder liefert, kann durch einfachere und schnellere Zahlungsabwicklung profitieren. Für EU-weit agierende Unternehmen wird z.B. der Geldeinzug durch die SEPA-Lastschrift erleichtert. Schneller zur Verfügung stehende Gelder können zeitnah reinvestiert werden. Gewinner sind aber auch die Verbraucher, die eine EC-Karten besitzen. Diese können bislang ca. 500.000 Kartenterminals, z.B. im Supermarkt, nutzen. In Zukunft werden dies europaweit 4,7 Millionen sein.

„Vor allem Investitionen in die IT sind notwendig. Wer jetzt geeignete Strategien entwickelt, kann die Einführungskosten begrenzen“, erklärt Hans-Rainer van den Berg, SEPA-Spezialist und Vorstand der van den Berg AG, ein regelmäßiger E.B.I.F.-Aussteller. Thomas Schütz, Geschäftsführer der Messe Frankfurt Ausstellungen, Veranstalter der E.B.I.F., ergänzt: „Wir freuen uns, so hochkarätige Experten zum Thema SEPA als Aussteller zu begrüßen. Mitarbeiter von Banken und Versicherungen werden sich von den pragmatischen Lösungen auf der Messe im November überzeugen können.“

Zur E.B.I.F. werden über 7.000 internationale Entscheider und Anwender aus Finanz- und Versicherungsinstituten sowie rund 250 Aussteller erwartet. Damit ist die Veranstaltung Europas größte unabhängige Technologiemesse im Banken- und Versicherungsbereich. Auch in diesem Jahr findet die E.B.I.F. wieder im Rahmen der Euro Finance Week statt, des hochkarätigsten Branchentreffens der europäischen Finanz- und Versicherungsindustrie in einer der bedeutendsten Finanzmetropolen Europas. Hier werden anlässlich der SEPA Days u.a. EZB-Präsident Trichet sowie EU-Kommissar McCreevy als Sprecher auftreten. Ein zusätzlicher Anreiz für Aussteller und Besucher wird durch das zeitgleich und in unmittelbarer Nachbarschaft veranstaltete IT-Forum 2006, der Hausmesse der Sparkassen Informatik, geschaffen.

9. EURO FINANCE WEEK 13. – 17. November 2006
E.B.I.F.-Fachmesse 14. – 16. November 2006
SEPA Days 13. + 14. November 2006
Zeitgleich mit: IT-Forum, Sparkassen Informatik 14. – 16. November 2006

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Michael Diegelmann presseportal

Weitere Informationen:

http://www.ebif.com

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