Höchstleistungen von Produkten mit Nanotechnologie

25 Jahre ist es her, dass Heinrich Rohrer und Gerd Binnig im IBM-Forschungszentrum in Rüschlikon/Zürich das Rastertunnelmikroskop erfunden haben und damit Einsichten in die Feinstruktur von Oberflächen ermöglichten. Die erreichte Auflösung von einem Nanometer (einem Millionstel Millimeter) gab der Nanotechnologie ihren Namen; diese Bezeichnung macht aber auch bereits auf die Möglichkeit aufmerksam, mit Bausteinen dieses Durchmessers (also mit einzelnen Molekülen) gezielt neue technische Lösungen zu erarbeiten.

Damit eröffnen sich für das Design von Werkstoffen einzigartige Chancen, da die Natur und die Biologie auf eben dieser molekularen Ebene funktionieren; allerdings ergeben sich auch gewisse Risiken, wie dies meistens bei neuen, bis anhin unbekannten Technologien der Fall ist.

Während Forscherkreise Schritt um Schritt die wissenschaftlichen Grundlagen für weitere nanoskaliger Entwicklungen vorbereiten, werden auf dem Markt bereits diverse „Nano-Produkte“ angeboten. Diskussionen zu solchen Produkten und zur Nanotechnologie generell wurden in den letzten Monaten verschiedentlich auch in der Presse geführt. In der Sonderveranstaltung NanoPubli, die in Zusammenarbeit mit der Empa, Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt der Schweiz, im Rahmen der Fachmesse NanoEurope stattfindet, wird die Öffentlichkeit weiter in die Diskussion über diese Schrittmacher-Technologie des 21. Jahrhunderts einbezogen.

Die „NanoPubli“ thematisiert konkrete Höchstleistungen von Produkten, welche es ohne Nanotechnologie kaum gäbe: Mit Nanostrukturen beschichtete Kuchenbleche, an denen kein Krümel kleben bleibt, sich selbst reinigende Fensterscheiben, welche Schmutz auflösen, „intelligente“ Textilfasern, die Schweissgeruch absorbieren, und Fahrradgestelle, welche superleicht und trotzdem stabil sind. Aus immer mehr Alltagsprodukten sind Nanoteilchen nicht mehr wegzudenken: Manche Sonnencremes enthalten winzige Titandioxidteilchen als UV-Schutz, Zusatzstoffe helfen Ketchup flüssig zu bleiben und in Autoreifen sorgen Nano-Kohlenstoffteilchen für bessere Haftung auf dem Strassenbelag.

In der Sonderveranstaltung werden Organisationen vertreten sein, welche sich zum Teil von Amtes wegen um spezifische Aspekte von Gesundheit und Umwelt zu kümmern haben. Werden Produkte entwickelt, die aus nur wenige Nanometer grossen Teilen bestehen, eröffnen sich zwar mit den erwähnten neuartigen Materialeigenschaften fortschrittliche Anwendungsfelder. Die damit verbundenen physikalischen, chemischen oder biologischen Phänomene können aber auch Risiken bergen. Wird beispielsweise vom Gesundheitsrisiko lungengängier Partikel gesprochen, so betrifft dies Nanopartikel, die als freie Partikel in der Atemluft auftreten. Sie sind jedoch auch in Abgasen aus Automotoren vorhanden.

In Produkten gebundene Partikel – etwa oxidische Verstärkungspartikel in Dentalmaterialien – oder Nanopartikel, die sich zu grösseren „Mikropartikeln“ zusammengeballt haben, gelten dagegen als harmlos. Die speziellen Showeinlagen der „NanoPubli“ und das gemeinsam von der Empa und ihren Partnern aufbereitete Filmmaterial sollen den Besucherinnen und Besuchern die Nanotechnologie näher bringen. Der Besuch der Sonderausstellung NanoPubli ist kostenlos.

Die Fachmesse und Konferenz NanoEurope 2006 macht St.Gallen erneut zum umfassendsten Marktplatz für Nanotechnologie in Europa. Vom 12. bis 14. September 2006 wird sie wieder zur Begegnungsplattform von nationaler und internationaler Forschung und Industrie. Aussteller aus unterschiedlichen Technologie- und Forschungsfeldern präsentieren Produkte und Lösungen für die drei Besucher-Schlüsselbranchen Medical Devices, Plastics und Textiles. Diese Schwerpunktsetzung ermöglicht Ausstellern und Besuchern eine effiziente Ansprache der jeweiligen Kunden bzw. Lieferanten und ist auch Leitthema für die täglichen Konferenzen. Am 13. und 14. September findet die 2. Internationale Konferenz NanoRegulation statt. Finden Sie weitere detaillierte Informationen zu diesen Konferenzen in den beiliegenden Texten und auf http://www.nanoeurope.com.

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Rolf Brun pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.nanoeurope.com

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