Windenergie leistet einen erheblichen Beitrag zur nachhaltigen und ökologischen Energienutzung und zur Versorgungssicherheit

Umwelt-Staatssekretärin Astrid Klug eröffnete die internationale Leitmesse WindEnergy 2006 / 330 Aussteller aus 26 Nationen präsentieren sich vom 16. bis 19. Mai 2006 auf dem Gelände der Hamburg Messe

„Angesichts der Konflikte, Abhängigkeiten und ökologischen Krisen ist eine grundsätzliche Weichenstellung in der Energiepolitik notwendig“, betonte Astrid Klug, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium, bei der heutigen Eröffnung der WindEnergy 2006 – International Trade Fair in Hamburg. Sie unterstrich hierbei die Bedeutung der aufstrebenden Windenergie-Branche: „Die verstärkte Nutzung der erneuerbaren Energien und insbesondere der Windenergie bieten die Chance, hier aktiv gegenzusteuern.“ Die WindEnergy 2006 zeige die weltweiten Innovationen und Investitionen der Wind-Industrie für einen globalen Umweltschutz, internationale Energieeinsparung und Energieeffizienz, hob Klug hervor. Sie sei davon überzeugt, dass ,,von dieser internationalen Messe weitere Impulse für die aufstrebende Branche ausgehen“. Bis Freitag präsentieren sich bei der Leitmesse der Windindustrie weltweit 330 Aussteller aus 26 Ländern auf dem Hamburger Messegelände.

Deutschland habe mit stabilen politischen Rahmenbedingungen sowie einem starken Maschinen- und Anlagenindustriezweig zu Recht „eine Vorreiterrolle im Bereich der Windenergienutzung weltweit“ übernommen, sagte die Staatssekretärin. Dies zeige sich auch an der Exportquote von über 60 Prozent. Dennoch wies Klug auch auf Optimierungsmöglichkeiten in der Windindustrie hin: Notwendig seien eine weitere Verbesserung der Netzintegration, ein beschleunigter Netzausbau sowie geringere Hürden bei der Genehmigung von Offshore-Anlagen. Für den Bereich des Repowerings werde die Bundesregierung die Rahmenbedingungen verbessern, versprach sie.

Für Prof. Arthouros Zervos, Präsident der European Wind Energy Association (EWEA), hat sich die Windenergie als die weltweit am schnellsten wachsende Energiequelle und damit als international erfolgreiche Branche etabliert: „Mit 85 000 Windkraftanlagen weltweit, einer jährlichen Wachstumsrate von rund 25 Prozent sowie mehr als 150 000 Beschäftigten gehört die Windenergie zu den zukunftsträchtigsten Industrien.“ Gleichzeitig forderte der EWEA-Präsident von der Europäischen Union, Rahmenbedingungen zu schaffen, die stabile technologische Entwicklungen, Kostenreduktion und Investitionen in Forschung und Entwicklung weiter förderten. Die EWEA ist offizieller Kooperationspartner der internationalen Leitmesse.

Karl Kellner von der EU Kommission in Brüssel (Generaldirektion Energie und Verkehr) begrüßte die hohe Beteiligung an der WindEnergy 2006. Darin sehe er ein „klares Signal für die wachsende Bedeutung der Windenergie und ihrer Entwicklung als Energiequelle der Zukunft“. Angesichts der steigenden Strom- und Energiepreise sowie der Abhängigkeit von unsicheren Importländern sei der Ausbau von erneuerbaren Energien von entscheidender Wichtigkeit für die Zukunft. Denn „die Erschließung von neuen inländischen Energiequellen ist eine der wenigen Möglichkeiten, die Energieversorgung der europäischen Länder zu sichern“, so Kellner. Eine Schlüsselrolle komme dabei der Windenergienutzung auf See zu, betonte der EU-Generaldirektor für Energie und Verkehr. Hier liege das Potenzial der Zukunft.

Die Umweltministerin des US-Bundesstaates Pennsylvania Kathleen A. McGinty berichtete über den Wind-Boommarkt USA. Sie unterstrich, dass ihr Bundesstaat führend beim Einsatz von erneuerbaren Energien und speziell der Windenergie sei. „Wir haben in den letzten Monaten politische Rahmenbedingungen und Finanzmaßnahmen geschaffen, um in die Fußstapfen des Windmarkts Europa zu treten.“ Da der US-Bundesstaat seine neu installierte Leistung um mehr als 3800 MW bis 2020 steigern will, lud McGinty die auf der WindEnergy 2006 ausstellenden Unternehmen ein, in die Windprojekte Pennsylvanias zu investieren.

Die WindEnergy 2006 und ihre große Resonanz seien ein klares Zeichen, dass Hamburg beste Standort-Voraussetzungen für die internationale Windbranche biete, begrüßte Hamburgs Umweltsenator Dr. Michael Freytag die Gäste. Die Hansestadt habe wegen der zunehmenden Orientierung der Wind-Branche auf das Auslands- und Offshore-Geschäft als führender Außenhandelsstandort mit maritimer Logistik hervorragende Bedingungen für innovative Unternehmen, sagte er.

Vom 16. bis 19. Mai präsentieren sich 330 Aussteller aus 26 Nationen auf 23 000 qm Fläche in den Hallen A1 bis A3 der „Neuen Messe Hamburg“. Der Anteil der ausländischen Unternehmen und Verbände beträgt rund 47 Prozent. Mit der internationalen Leitmesse der Windenergie-Branche, die seit 2002 im Zwei-Jahres-Turnus veranstaltet wird, bietet die Hamburg Messe und Congress GmbH Ausstellern und Fachbesuchern ein ideales Forum zum Ausbau ihrer Aktivitäten im In- und Ausland. Die Fachmesse bildet die gesamte Wertschöpfungskette der Industrie ab: Weltweit führende Hersteller von Windenergieanlagen sowie ihre Zulieferer stellen ihre technischen Innovationen für den Einsatz im Binnenland und Offshore vor, Projektentwickler präsentieren sich mit ihren internationalen Projekten. Die Länder USA, Kanada, Spanien, Großbritannien, Dänemark und Schweden versammeln unter dem Dach großer Nationen-Pavillons die heimische Windindustrie.

Das Rahmenprogramm dialog@WindEnergy mit Länderpräsentationen, Podiumsdiskussionen und Aussteller-Workshops bietet Fachbesuchern umfassende Information. Die Kernthemen der WindEnergy 2006 sind Export, Offshore-Technik und Finanzierung. Internationale Partner der Fachmesse sind die EWEA, der VDMA, das DEWI, weitere Windenergie-Verbände in China, Japan, Indien, USA, Kanada und Großbritannien unterstützen die Leitmesse, die damit die bedeutendsten Exportmärkte weltweit abdeckt. Vattenfall Europe ist Hauptsponsor. Die WindEnergy ist von 16. bis 19. Mai täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Freitag bis 16 Uhr. Eintrittspreise (inkl. Katalog): Dauerkarte 40 EUR; Tageskarte 23 EUR; Studenten, Auszubildende 10 EUR.

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