IR-Strahler: Fast alle Oberflächen, fast alle Lacke

Hannover-Messe: Infrarot-Strahler von Heraeus Noblelight im „Praxispark Oberflächentechnik“

Kleinostheim, Februar 2005. Infrarot-Wärme trocknet und härtet Lacke zuverlässig, weil sie genau auf das Lacksystem abgestimmt wird. Heraeus Noblelight, ein Unternehmen des weltweit tätigen Edelmetall- und Technologiekonzerns Heraeus, stellt auf der Hannover Messe vom 11. bis zum 15. April im Rahmen des „Praxispark Oberflächentechnik“ die Vorteile der Infrarot-Wärmetechnologie vor und bietet die Möglichkeit, Anwendungsspezialisten vor Ort zu befragen.

Kein Beschichtungsprozess gleicht dem anderen, aber allen ist gemeinsam, dass die Lacke und Farben in sehr guter Qualität und möglichst rasch getrocknet werden sollen. Viele Beschichtungsschritte stellen Anforderungen, die nicht mit Standardwärmequellen lösbar sind. Das Lacksystem gibt dabei die Rahmendaten vor. Wasser verdunstet langsamer als Lösemittel und so trocknen Infrarot-Strahler Wasserlacke deutlich schneller, weil sie optimal an die Absorptionseigenschaften von Wasser angepasst werden können. Nano-Beschichtungen erfordern zum Teil sehr hohe Temperaturen, die von Infrarot-Strahlern zuverlässig geliefert werden. Pulverlack auf MdF-Platten (mitteldichten Faserplatten) muss schnell angeliert werden, denn es spart Zeit und Geld, wenn nur Lack und Oberfläche erhitzt werden. Die Platten sind so nach dem Wärmeschritt wesentlich schneller bereit zur Weiterverarbeitung.

Die Sonderschau „Praxispark Kompetenzzentrum für Oberflächentechnik“ auf der Hannover Messe in Halle 6, Stand D 46, konzentriert sich ganz auf konkrete Anwendungsfragen rund um das Thema Oberflächenbehandlung. Heraeus Noblelight stellt im Rahmen dieses Praxisparks die Infrarot-Wärmetechnologie vor und bietet die Möglichkeit, direkt vor Ort mit einem Anwendungsspezialisten die unterschiedlichen Strahlereigenschaften und ihre Anwendungen bei verschiedenen Lacksystemen zu diskutieren.

„Uns ist es wichtig, direkt mit dem Kunden zu sprechen“, so Rudolf Lembke, Anwendungsspezialist bei Heraeus Noblelight, „denn wir stimmen unsere Infrarot-Strahler genau auf Produkt und Prozess ab, nicht umgekehrt!“ Infrarot-Strahlung kommt bei vielen industriellen Prozessen zum Einsatz. Dabei wird Wärme in Form von elektromagnetischer Strahlung ohne ein Zwischenmedium übertragen. Bei der Lacktrocknung ist die Infrarot-Wärme häufig der konventionellen Lufttrocknung überlegen, denn die Strahlung dringt in das Material ein und trocknet den Lackfilm von innen nach außen. Haut- oder Blasenbildung auf der Oberfläche wird verhindert und die Trocknung des Lackes beschleunigt. Das Ergebnis ist eine brillante Oberflächenqualität.

Eine sorgfältige Abstimmung der Infrarot-Strahler in Wellenlänge, Form und Leistung auf die Eigenschaften des zu erwärmenden Produktes ist wichtig für das Ergebnis. Strahlung, die genau auf die Absorptionseigenschaften des Lackes abgestimmt ist, wird dort rasch in Wärme umgesetzt, Wasser oder andere Lösungsmittel verdunsten, während Material und Umgebung kühler bleiben.

Die Wellenlänge der Infrarot-Strahlung hat einen erheblichen Einfluss auf die Effizienz der Trocknung. Wasser und viele Lösungsmittel verdunsten durch eine Bestrahlung mit mittelwelligen Infrarot-Strahlern schneller, denn die mittelwellige Strahlung wird in Wasser und Lösungsmitteln direkt in Wärme umgesetzt.

Heraeus Noblelight bietet die gesamte Palette der Infrarot-Strahlung vom nahen Infrarot NIR bis zur mittelwelligen Carbon Technologie CIR und besitzt das Know-how, im hauseigenen Anwendungszentrum oder vor Ort zu testen, welche Infrarot-Strahler möglichst schnell und trotzdem mit maximaler Schonung des Materials Lacke trocknen und aushärten.

Media Contact

Dr. Jörg Wetterau Heraeus Holding GmbH

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