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Sicherheit wichtiges Thema für Bus-Nutzerorganisationen – Forum „The Future of Automation“ in Halle 11

Mehr Bus-Nutzerorganisationen als je zuvor beteiligen sich an der HANNOVER MESSE 2005: Für den 11. bis 15. April haben sich vier Monate vor der Veranstaltung bereits folgende Vereinigungen angesagt: AS-International (Gelnhausen), EtherCat Technology Group (Nürnberg), Ethernet (Winterthur/Schweiz), FDT (Reinach/Schweiz), Fieldbus Foun­dation (Austin/USA), HART Communication Foundation (Austin/ USA), IAONA (Magdeburg), INTERBUS Club (Blomberg), Modbus-IDA (North Grafton/USA), OPC Foundation (Nürnberg), Open DeviceNet (Ann Arbor/USA), PROFIBUS (Karlsruhe), SafetyBUS (Ostfildern), SERCOS (Stuttgart) und TEMA (Aachen). Damit bietet die HANNOVER MESSE 2005 eine hervorragende Möglichkeit, sich über die Standards der Industrie­kommunikation zu informieren. Insgesamt präsentieren in diesem Segment über 400 Aussteller ihre Exponate.

Für die Deutsche Messe AG, Hannover, als Veranstalterin der HANNOVER MESSE, ist dies ein Beleg dafür, dass die Neuausrichtung der Industrie­schau in der Branche gut ankommt: „Diese Aussteller präsentieren ganz­heitliche Automatisierungssysteme, die das Fachpublikum weltweit auf keiner anderen Messe findet“, erklärt Thomas Rilke, Projektleiter der HANNOVER MESSE. Dr. Volker Oestreich, Geschäftsführer der PROFIBUS Nutzerorganisation, bestätigt dies. Er betont vor allem die Vorteile der dauerhaften Integration der INTERKAMA+ und der Factory Automation in die HANNOVER MESSE: „Die Messe setzt auf die durchgängige Automati­sierung und trägt so den Bedürfnissen von Ausstellern und Besuchern Rechnung.“ Auf diese Weise unterstütze die Deutsche Messe AG ein wichtiges Anliegen der PROFIBUS Nutzerorganisation; denn im größten Marktsegment der Industrieautomation, den so genannten Hybrid-Industrien, seien nahtlos vernetzte Produktionslandschaften gefragt. „Die starren Grenzen zwischen Fertigungs- und Prozessautomatisierung weichen zunehmend auf“, sagt Oestreich. „Die durchgängige Automati­sierung nimmt hier eine Schlüsselposition ein.“ PROFIBUS sei bislang der einzige Feldbus, der in Fertigungs- und Prozessautomatisierung ein und dieselbe Sprache spreche und so eine einfache und kostengünstige durchgängige Automatisierung ermögliche. „Das können wir in Hanno­ver einem breiten Publikum vermitteln.“

Der hohe Anteil ausländischer Besucher auf der HANNOVER MESSE kommt Oestreich ebenso entgegen wie den anderen Bus-Nutzerorgani­sationen. Für Andreas Pfeiffer, Vorstandsmitglied der Ethernet-Power­link-Standardisierungsgruppe, ist die hohe Internationalität einer der wichtigsten Gründe, die Messe zu beschicken. „Wir wollen einen Anlauf­punkt für alle bieten, die sich für Ethernet in der Automatisierung inte­ressieren“, bringt es Pfeiffer auf einen einfachen Nenner. „Für Hersteller ebenso wie für die Anwender. Und zwar weltweit.“

Die Ethernet-Gruppe besteht seit zwei Jahren und hat laut Pfeiffer in den letzten Monaten ein gutes Wachstum zu verzeichnen. Dennoch wolle man in Hannover auch weitere Mitglieder werben. Die Chancen stehen gut, richtet sich die HANNOVER MESSE doch an alle Branchen des produ­zierenden Gewerbes, von der Automobilindustrie über die chemisch-pharmazeutische, die Elektro- und Elektronikindustrie, die Lebensmittel-, die Metallbe- und -verarbeitende Industrie bis hin zum Maschinen- und Anlagenbau sowie der Zulieferindustrie.

Ein wichtiges Thema, das die Ethernet-Leute ebenso herausstellen wer­den wie die meisten anderen Bus-Nutzerorganisationen, ist die Sicher­heitstechnik. So betont Tilman Schinkel, Market Manager bei AS-Interna­tional, dass man zur HANNOVER MESSE unter anderem neue Produkte mit sicheren Ausgängen vorstellen werde, um für AS-Interface weitere Anwendungen zu erschließen.

Mit dem Hinweis auf Einsparpotenziale bei Installationskosten und Infra­struktur will der INTERBUS Club die Besucher ansprechen. Die INTERBUS-Safety-Technologie soll der bislang üblichen parallelen Verkabelung von Sicherheitstechnik und Feldbussen ein Ende bereiten: „Mit dem INTERBUS-Saftey-System, das wir in Hannover vorstellen werden, ist es möglich, die Sicherheitstechnik zusammen mit der Automatisierung in einem gemeinsamen Feldbuskabel zu führen“, sagt Frank Knafla, Sprecher des INTERBUS Clubs. Das senke den Installationsaufwand und ermögliche es Anwendern, im Betrieb die Vorteile eines Bussystems auch für Sicherheitslösungen zu nutzen.

Speziell im Zusammenhang mit Ethernet erwartet Knafla Interesse von Seiten der Messe-Besucher, denn der INTERBUS Club hat sich vor gut einem Jahr für Profinet als Ethernet-Protokoll ausgesprochen. Das führt dazu, dass die Nutzerorganisationen von PROFIBUS und INTERBUS benachbarte Stände auf der HANNOVER MESSE haben und neben zwei eigenen Inseln eine gemeinsame betreiben werden, auf der sie die Mög­lichkeiten des Profinets präsentieren. Dahinter steht unter anderem die Hoffnung, dass es eines Tages vielleicht auch im Bereich des Ethernets einen Standard geben wird, der von möglichst vielen Herstellern und Komponenten unterstützt wird.

Forum „The Future of Automation“ in Halle 11

Messebegleitend findet im Zentrum der Halle 11 (Stand C35) das Forum „The Future of Automation“ statt, das gemeinsam von der PROFIBUS Nutzerorganisation e. V. und dem INTERBUS Club e. V. durchgeführt wird. Täglich geben Experten aus der Industrie in Vorträgen und Diskussionen einen Überblick über wichtige Trends und zeigen richtungsweisende Konzepte und Lösungen in der Automatisierungstechnik auf.

Hannover Messe 2005

Vom 11. bis 15. April vereint das hannoversche Messegelände elf inter­nationale Leitmessen unter einem Dach: Dazu gehören die Factory Automation, INTERKAMA+, die Motion, Drive & Automa­tion, die Digital Factory, die MicroTechnology, die Research & Tech­nology, die Energy, die ComVac, die SurfaceTechnology mit Powder Coa­ting Europe, die Subcontracting und die Industrial Services & Equipment. Diese internationalen Leitmessen sind jeweils weltweit führend in ihrer Branche, sowohl an Ausstellungsfläche als auch in der Tiefe des Angebo­tes. Insgesamt präsentieren auf der HANNOVER MESSE 2005 über 6 000 Aussteller aus 60 Ländern auf über 200 000 Quadratmetern Netto­ausstellungsfläche ihre technologischen Neuentwicklungen für alle industriellen Wirtschaftszweige.

Media Contact

Tanja Meyer Deutsche Messe AG

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