"Zeptor" hilft nicht nur Parkinson-Erkrankten

Geballtes Wissen auf der Medica 2003 in Düsseldorf. Mitteldeutsche Hochschulen präsentieren u.a. „Zeptor“, der Parkinson-Erkrankten hilft.

Vom 19. November bis zum 22. November 2003 findet in Düsseldorf die MEDICA statt. Diese Messe gilt als der weltweit führende Treffpunkt der Medizinbranche. Erwartet werden nach Auskunft der Messeveranstalter Aussteller aus 60 Staaten und Besucher aus 100 Ländern. Mit dabei sind auch sieben Aussteller, darunter fünf Hochschulen, aus Sachsen und Sachsen-Anhalt. Sie präsentieren sich mit zehn Exponaten auf dem Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“.

In der Messehalle 3 fällt der Gemeinschaftsstand mitteldeutscher Hochschulen und Unternehmen (Stand G94) mit seiner 65 Quadratmetern sicher jedem Besucher sofort ins Auge. Dazu Mario Steinebach, Sprecher des Gemeinschaftsstandes „Forschung für die Zukunft“: „Der Freistaat hat sich von 1992 bis heute ganz schön gemausert. Es ist bereits die 120. Teilnahme sächsischer Hochschulen an einer internationalen Fachmesse, gemeinsam mit den Hochschulen Thüringens und Sachsen-Anhalts ist es die 36. Messebeteiligung. Die geballte Ladung Kompetenz kommt im Schulterschluss mit den benachbarten Bundesländern immer wirkungsvoller zum Ausdruck. Von Jahr zu Jahr werden es auch immer mehr Unternehmer, Politiker und Medienvertreter, die sich an unserem Stand die Klinke in die Hand geben.“

Die IMM Gruppe aus Mittweida ist einer der Aussteller aus Sachsen. Das Unternehmen zeigt auf der Medica gleich fünf innovative medizintechnische Lösungen, z.B. ein System, mit dem sich Koordination und Gleichgewicht trainieren sowie Fehlbelastungen und Gleichgewichtsstörungen messen und therapieren lassen. Ein weiteres IMM-Exponat ist das System zur „Mobilen Intelligenten Gang-Analyse“, mit dem statistische Aussagen über das Gangverhalten etwa von Patienten mit Herz- und Kreislauferkrankungen gewonnen werden können. Als Neuheit im Bereich der Patientensicherheit präsentiert die Mittweidaer Gruppe den patentierten USB-Entkoppler USI-01, mit dessen Hilfe medizintechnische Geräte z.B. an handelsübliche Drucker angeschlossen werden können. Außerdem stellen die Mittweidaer Ingenieure in Zusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida (FH) einen so genannten Zeptor vor, der die Trittflächen, auf denen der Patient steht, in mehrdimensionale mechanische Schwingungen in nicht rhythmischer Folge versetzt. Besonders bei Parkinson-Erkrankten wirkte sich das Training mit diesem Gerät positiv auf die Motorik und das Befinden des Patienten aus.

Darüber hinaus präsentiert die TU Dresden ein ins Trommelfeld implantierbares Mikrofon, die Universität Leipzig stellt die Europäische Telemedizindatenbank „medicstream“ vor und Forscher der Martin-Luther-Universität Halle zeigen ihr Exponat „Datenbankgestützte Qualitätskontrolle in der Endoprothetik“.

Weitere Informationen: Dr. Andre Wejwoda, Tel. 0211-94711-86 (erst ab 18.11. freigeschaltet)

Media Contact

Dipl.-Ing. Mario Steinebach idw

Weitere Informationen:

http://www.medica.de

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