Das bringt die Zukunft im Gesundheitswesen!

Was bringt die Zukunft im Gesundheitswesen? Auf diese spannende Frage wird Ende November in Düsseldorf die weltgrößte Medizinmesse MEDICA im Zusammenspiel mit dem MEDICA Kongress und den in die Fachmesse integrierten Sonderschauen die passenden Antworten geben.

So geht die Sonderschau MEDICA MEDIA vom 19. bis 22. November 2003 in ihre fünfte Auflage. Mehr als 120 Experten aus Forschung, Kliniken, Verbänden und Unternehmen thematisieren in insgesamt 17 Veranstaltungen (Workshops, Anwenderforen, Podiumsdiskussionen und Präsentationen) des ganztägigen Programms Trends und Problemlösungen der Telematik im Gesundheitswesen. In der begleitenden Sonderpräsentation zeigen über 30 Forschungsinstitute und Institutionen neueste Entwicklungen im Bereich eHealth.

Das Programm der MEDICA MEDIA stellt sowohl die Nachfrage der Praxis an Forschung und Entwicklung als auch das Angebote von Forschung und Entwicklung an die Praxis in den Fokus. Die Themenpalette reicht von notwendigen Visionen bis zu konkreten aktuellen Problemlösungen. „Die Lücke zwischen Vision und Anwendung resultiert zum Teil daraus, dass Forschung und Entwicklung gute Produkte anbieten, ohne sich vorher um die realistische Umsetzung gesorgt zu haben“, so Dr. Volker Hempel, Organisator der MEDICAMEDIA. „Wir präsentieren ein Programm, in dem man über Visionen nachdenkt, aber auch der Praxis im Gesundheitswesen konkrete Lösungsvorschläge anbietet. Die Vertreter aus den Verbänden und öffentlichen Institutionen von Gesundheitswesen und Wissenschaft sollen sich zudem über den aktuellen Stand und die Perspektiven informieren können.“ Das massgebliche Ziel ist, Aussteller aus Forschung und Entwicklung mit Produzenten und Anwendern der Technologien zusammen zu bringen.

Gesundheitskarte, Elektronische Patientenakte, Netzbasierte Versorgung

Sehr konkret für alle Akteure des Gesundheitswesens ist die Frage der Einführung der deutschen Gesundheitskarte, was bis Anfang 2006 flächendeckend geschehen sein soll. Zielsetzung eines Workshops ist es, die Komponenten der Rahmenarchitektur und der vorrangigen Anwendungen sowie die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen vorzustellen und zu diskutieren.

Darüber hinaus kommt die Problematik der „individuellen“ und „virtuellen elekronische Patientenakte“ zum tragen. Grundlage bilden hier Beispiele von „Kommunikationsplattformen“ für elektronische Kommunikationen von Arzt zu Arzt (D2D).

Fundierte Erfahrungen liegen in Deutschland in der netzbasierten Gesundheitsforschung und Versorgung vor, wie z.B mit Kompetenznetzen, dem Humanen Genomforschungsnetz, dem Transregio der Sonderforschungsbereiche und der Vielzahl vernetzter Versorgungsinitiativen auf lokaler und regionaler Ebene. Netzbasierte Zusammenarbeit erfordert ein Umdenken aller beteiligter Akteure. Der Status in Deutschland wird im europäischen und internationalen Kontext bewertet.

Globale Vernetzung nationaler Gesundheitssysteme

Die Internationalisierung und Europäisierung des Gesundheitswesens schreiten weiter fort. Die Infrastruktur hierzu leisten die Informations- und Kommunikationstechnologie sowie die Telemedizin. Unterschiede in Qualität, Wartezeiten und Kosten nationaler Gesundheitsmärkte schaffen grenzüberschreitende regionale, europäische und internationale Patientenströme. Für leistungsfähige Kliniken stellt sich zunehmend die Frage, ob der ausländische Patient ein Potenzial darstellt, um die eigene Infrastruktur und Leistungsfähigkeit zu steigern. Wie sind die bisherigen Erfahrungen mit ausländischen Patienten? Welche Probleme treten auf? Kann die Telemedizin einen Optimierungsbeitrag leisten?

Das Beispiel SARS macht die Notwendigkeit der Vernetzung der Katastrophen- und Notfallmedizin mit öffentlichen Entscheidungsträgern und Forschungseinrichtungen nicht nur auf regionaler und nationaler Ebene, sondern auch international deutlich. Im Rahmen eines Anwenderforums sollen diese Strukturen skizziert, an Beispielen demonstriert und ihre Erfolge und Schwachstellen thematisiert werden.

Telecare und Telemonitoring

Unter Telecare wird die Multimedia basierte Fernbetreuung bzw. Fernpflege von Patienten und Pflegebedürftigen in ihrem privaten Umfeld verstanden. Der Schwerpunkt telemedizinischer Pilotprojekte auf diesem Gebiet liegt im Bereich komplexer telematischer Überwachungsaufgaben und Rehabilitationsmaßnahmen, die ohne Einsatz der Telematik nur stationär geleistet werden könnten, z.B. nach einem Schlaganfall. Können Kliniken heute schon von Entwicklungen im Bereich Telecare profitieren?

Telemonitoring bedeutet die Überwachung bzw. Kontrolle regelmäßig zu erhebender medizinischer Daten – insbesondere von Risikopatienten – mit Hilfe der Telekommunikationstechnologie. Als Vorteile sind insbesondere ein möglicherweise lebensrettender Zeitgewinn bei akuten Notfällen, eine Verbesserung der Diagnostik und Koordinierung der Behandlungsstrategien der involvierten Ärzte und Therapeuten sowie eine Verbesserung der Kommunikation zwischen Patient, niedergelassenem Arzt und Krankenhaus hervorzuheben. Wie sehen die Dienstleistungen aus, die heute bereits angeboten werden?

Wissensbasierte Systeme und klinischer Arbeitsplatz

Die zunehmende Verbreitung der Telematik im Gesundheitswesen bietet für die Anwendung von wissensbasierten bzw. Expertensystemen und deren Integration in die ärztlichen Entscheidungsprozesse neue Perspektiven. Medizinische Expertensysteme setzen in der Regel den erfahrenen Mediziner voraus und sollen ihn bei der Patientenversorgung sowie der damit verbundenen Datenverwaltung unterstützen. Durch den Dialog von Arzt und wissensbasieten Computersystemen kann der klinische Qualitätsstandard gesteigert und mehr Zeit für das Arzt-Patient-Gespräch gewonnen werden. Wissensbasierte Systeme ersetzen nicht den Arzt, sondern unterstützen ihn bei der Diagnose und eventuell bei der Therapie. Ein Workshop will auch mit den vielen Vorurteilen gegenüber Expertensystemen aufräumen.

Neue Medien in der medizinischen Ausbildung

Seit dem Jahr 2000 thematisiert die MEDICA MEDIA das Thema kontinuierlich unter verschiedensten Gesichtspunkten. In diesem Jahr steht – unter Beteiligung nahezu aller medizinischer Projekte, die im Rahmen der BMBF-Programme „Neue Medien in der Bildung“ (2000- 2004) und „Notebook Universities“ (2002) gefördert werden – die Frage nach dem flächendeckenden und dauerhaften Einsatz neuer Medien in der Hochschulmedizin im Vordergrund. Dem soll in einem hochkarätig besetzten Diskussionsforum nachgegangen werden.

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