Großprojektion in 3-D

Hier liegen die Bilder der einzelnen Projektoren noch neben- und übereinander. Die Software sorgt dafür, dass eine einheitliche, lichtstarke Großprojektion zu sehen ist. ©Fraunhofer FIRST

Vom Klein- zum Großformat: Überlebensgroß, gestochen scharf und in 3-D präsentieren sich die verschiedensten Medien auf der multifunktionalen Projektionswand des Fraunhofer-Instituts für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST. Die 3-D-Projektion ist unter dem Motto „interaktiv sehen“ in Halle 5.3 auf der Internationalen Funkausstellung IFA 2003 in Berlin zu sehen (29.8.-3.9.2003).

In eine andere Dimension der Projektion gehen die Forscher von FIRST. Im Wohnzimmer der Zukunft wird eine multifunktionale Projektionsleinwand im Großformat (3,30 x 2,50 Meter) zum Fenster zur Welt. Die Fraunhofer-Forscher entwickelten eine Software, die es ermöglicht verschiedenste Medien in einem System zu integrieren – auf einer einzigen Leinwand können Filme im 3-D- und HDTV-Format, digitales Fernsehen, Diashows, Computerspiele sowie 3-D-Architekturszenen gezeigt werden. Die verschiedenen Inhalte werden über ein PDA, ähnlich wie mit einer Fernbedienung, interaktiv gesteuert.

Wer keine Gelegenheit hat, um drei Wochen nach Spanien zu fliegen, kann die Möglichkeiten des virtuellen Tourismus nutzen und sich die Sehenswürdigkeiten ins Haus holen. Während der Messe führt FIRST die Besucher beispielsweise durch eine dreidimensionale Simulation des Guggenheim Museums in Bilbao, die Altstadt von Wetzlar, die Reichstagskuppel in Berlin oder den Pariser Louvre.

Das Home-Display basiert auf Standardprojektoren. Es erfüllt höchste Ansprüche an die Visualisierung. Mit Hilfe der neuen Software können Bilder mehrerer Projektoren übereinander gelegt werden. So erreichen sie eine wesentlich höhere Auflösung und Lichtstärke als herkömmliche Systeme. Damit die einzelnen Bilder passgenau übereinander liegen, war bei 3-D-Projektionen mit mindestens zwei Projektoren bisher eine aufwändige manuelle Feinjustage der Geräte notwendig. Die neue Software sorgt dafür, dass sich das System automatisch kalibriert. Dadurch ist die Projektion kostengünstig und einfach zu bedienen; wird sie für den Einsatz im Home-Bereich interessant. Ein Surround-Sound-System ist in die Visualisierungsumgebung integriert und verstärkt den Eindruck, mitten im Geschehen zu stehen.

Dieses und weitere Exponate, beispielsweise einen PC-basierten Mixed-Reality Arbeitsplatz, zeigen die Fraunhofer-Institute unter dem Motto „interaktiv sehen“ in Halle 5.3 auf der Internationalen Funkausstellung IFA 2003 in Berlin.

Kontakt: Mirjam Kaplow, Tel. 030 – 6392-1808, Fax -18 05, mirjam.kaplow@first.fraunhofer.de

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Dr. Johannes Ehrlenspiel idw

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