"Research is our Business": Das LZH auf der Laser Messe in München

Auf der diesjährigen Laser Messe in München (23.-26.06.2003) präsentiert das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ein breites Spektrum seiner Forschungskompetenzen, von der Laserentwicklung über Optikkomponenten bis zur System- und Prozesstechnik. Das LZH ist auf der Laser Messe in Halle B2, Stand 206 zu finden.

Forschungskompetenz in allen Bereichen der Lasertechnik. Das LZH zeigt auf der Laser Messe die Vielfalt der Tätigkeiten, die unter einem Dach stattfinden.

Laserentwicklung – Hochstabiler Laser auf Einsteins Spuren:

Zum direkten Nachweis von Gravitationswellen planen die europäische Weltraumagentur ESA und die amerikanischen Kollegen der NASA eine Satellitenmission. Das Forschungsprojekt mit dem Namen LISA (Laser Interferometer Space Antenna) benötigt kompakte und hochstabile Lasersysteme, um die enormen messtechnischen Anforderungen der Gravitationswellendetektion meistern zu können. Am LZH wurde im Auftrag der ESA der Laborprototyp eines kompakten und hochstabilen Lasersystems entwickelt. Das Herzstück für LISA baut auf einem Miniatur-Einkristall-Laser auf und wird zusätzlich noch aktiv in seiner Frequenz und Leistung stabilisiert.

Laserentwicklung – Abstimmbarer Yb-Faserlaser:

Faserlaser verbinden in hervorragender Weise die Vorteile von diodengepumpten Festkörperlasern mit denen von Wellenleitern. Der am LZH entwickelte Laborprototyp eines abstimmbaren Ytterbium (Yb) Faserlasers basiert auf einem Ringresonator im Einrichtungsbetrieb und ermöglicht die Emission linear polarisierter und beugungsbegrenzter Laserstrahlung. Darüber hinaus ist das Abstimmen über nahezu die gesamte Verstärkungsbandbreite im nah-infraroten Spektralbereich möglich. Dieses hocheffiziente und leistungsstarke Lasersystem mit beugungsbegrenzter Strahlqualität ist für Anwendungen in der Medizin und Umwelt-Messtechnik von besonderem Interesse.

Mikromaterialbearbeitung und -systemtechnik:

Moderne Lasertechnik liefert das Werkzeug zu feiner, schneller, zuverlässiger und „intelligenter“ Mikromaterialbearbeitung. Das LZH informiert über die neuesten Entwicklungen in der Lasertechnik im Bereich der Mikromaterialbearbeitung, Mikrosystemtechnik und Lasermedizintechnik und stellt Mikrobauteile aus den unterschiedlichsten Materialien aus, z.B. ein Miniaturzahnrad, Mikrobohrungen und -schnitte und eine 60 µm kleine Venus.

Glastrennen einfach gemacht – mit dem Laser:

Mit dem vom LZH entwickelten Glastrennverfahren, das sogenannte Multiple Laser Beam Absorption Cutting (MLBA Cutting), kann Glas berührungslos und sauber bearbeitet werden. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt bei der Vermeidung von Splitterbildung in der Trennkante. Das MLBA Prinzip beruht auf dem Einsatz mehrerer Durchgänge eines Laserstrahls und der gezielten Ausnutzung der Teilabsorption von Laserstrahlung im Glas. In flexibler Weise können sowohl dickwandige Gläser als auch Funktionsgläser für die High-Tech-Branchen mit hohen Kantenqualitäten geschnitten werden. Eine kontrollierte Rissführung ermöglicht hierbei sogar das Schneiden komplexer Konturen.

Laserschweißen von Kunststoff:

Das Laserdurchstrahlschweißen wird zunehmend für das Fügen von Kunststoffbauteilen eingesetzt und ist daher Forschungsthema am LZH. Besonders bei empfindlichen, integrierten elektronischen Elementen oder bei feinmechanischen Bauteilen ist die präzise und kontaktlose Energieeinbringung des Lasers von großem Vorteil. Der Laser wird auch für komplexe Schweißgeometrien in verschiedenen Materialkombinationen oder bei hohen Reinlichkeitsanforderungen industriell eingesetzt.

Optische Beschichtungen:

Am LZH werden im Rahmen von Forschungsprojekten und in Zusammenarbeit mit der Industrie optische Beschichtungen für Anwendungen vom VUV bis zum mittleren Infraroten Spektralbereich entwickelt und hergestellt. Es stehen ausgereifte Verfahren zur Beschichtung von Laserkristallen, Verdopplerkristallen und thermisch empfindlichen Substraten zur Verfügung. Daneben werden am LZH geeignete Charakterisierungsverfahren für Beschichtungen konzipiert und optimiert. Die Palette der Charakterisierungsverfahren reicht von der Bestimmung der Laserfestigkeit (LIDT) bis zur Ermittlung der mechanischen Eigenschaften wie Abrieb- und Haftfestigkeit. Die Charakterisierungsverfahren stehen im Einklang mit entsprechenden internationalen Messnormen und werden regelmäßig im Rahmen von Vergleichsexperimenten evaluiert.

VUV-Online Monitor:

Um die effiziente Herstellung von komplexen optischen Designs und höchste Prozessausbeuten zu ermöglichen, werden am LZH Online Monitor Spektrometer für den VUV-, sichtbaren und NIR Spektralbereich entwickelt und in kommerziellen Beschichtungsanlagen bis zur Marktreife geführt. Mit dem VUV Online Monitor System ist eine Charakterisierung der Substrate während der Beschichtung im Spektralbereich von 120 – 230 nm möglich. Bis zu vier Spektren pro Sekunde können mit einer spektralen Auflösung von einem Nanometer aufgezeichnet werden.

Ein begrenztes Kontingent von kostenlosen Messekarten stellt das LZH den Messebesuchern zur Verfügung. Für Messekarten oder weitere Informationen nehmen Sie bitte Kontakt mit Herrn Michael Botts auf: bt@lzh.de.

Kontakt:

Laser Zentrum Hannover e.V.
Herr Michael Botts
Hollerithallee 8, D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 – 2788-151
Fax: +49 511 – 2788-100
E-Mail: bt@lzh.de

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Michael Botts idw

Weitere Informationen:

http://www.lzh.de

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