Biochip-Scanner für die Echtzeit-Bestimmung von Bindungskinetiken

Biochips erlauben es, eine große Zahl chemischer Reaktionen gleichzeitig zu beobachten. Mittels ausgefeilter Nachweisverfahren können dabei Substanzmengen von weniger als einem Femtomol (Millionstel Milliardstel Mol) verlässlich bestimmt werden.

Bisher allerdings bezog sich das nur auf Konzentrationen vor und nach der eigentlichen Reaktion, was den Anwendungsbereich von Biochips im wesentlichen auf die Forschung beschränkte.

Jetzt haben Wissenschaftler der Abteilung Molekulare Bioanalytik & Bioelektronik des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik (IBMT) ein Verfahren entwickelt, welches auf bis zu Tausend Spots (sensitiven Oberflächen auf dem Chip) gleichzeitig anwendbar ist und in einem Durchflusssystem die Bindungsdissoziation in Echtzeit verfolgen kann. Damit wird für jede Kinetik eine Reihe von Datenpunkten aufgenommen, woraus mehr Informationen über den Bindungsmodus erhalten werden können als mit dem traditionellen Verfahren.

Mit diesem System eröffnen sich für Biochips noch breitere Anwendungsfelder, beispielsweise in der Analytik oder Diagnostik.

Ihr Ansprechpartner:
Dr. Eva Ehrentreich-Förster
Telefon: 033200 – 88293
Fax: 03200 – 88452
Email: eva.ehrentreich@ibmt.fraunhofer.de

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