Computer-Intelligenz ermöglicht neue Anwendungshorizonte
Iserlohner Professoren und Mitarbeiter präsentieren Computational Intelligence Controller (CI-Regler) für nichtlineare und zeitvariante Prozesse auf der Hannovermesse
„Die letzen Messe-Tage waren für uns äußerst erfolgreich“, freut sich Prof. Ulrich Lehmann, „wir konnten zahlreiche neue Industriekontakte knüpfen“. Gemeinsam mit seinen Iserlohner Kollegen Prof. Dr. Jörg Krone, Dipl.-Ing. Johannes Brenig und Dipl.-Ing. Udo Reitz sowie Vertretern anderer Fachhochschulen präsentiert er auf dem Gemeinschaftsstand der nordrhein-westfälischen Hochschulen in Hannover Ergebnisse der gemeinsamen Forschungsarbeiten aus dem Forschungsverbund COIN.
Sechs Forschergruppen aus Iserlohn, Hagen, Bochum, Köln und Gummersbach haben sich zu einem Forschungsverbund COIN (Computational Intelligence for Industry) zusammengeschlossen. Computational Intelligence (CI) ist der Oberbegriff für informationstechnische Methoden zur Handhabung von Wissen und Lernmethoden, wie Fuzzy-Logik, Neuronale Netze und Evolutionsstrategien sowie für deren Anwendung. Dadurch werden völlig neue Anwendungshorizonte eröffnet: Die erfolgreiche automatische Verarbeitung von Daten, von Wissen und Schätzwerten wird ebenso ermöglicht wie das automatische Trainieren und Anpassen von Automatisierungssystemen an komplexe Aufgabenstellungen. Der Forschungsverbund bietet vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen landesweit Expertenunterstützung bei der Lösung anwendungsorientierter Probleme.
Die Iserlohner Forscher präsentieren auf der Messe einen CI-Regler für nichtlineare und zeitvariante Prozesse. Dabei werden Methoden der CI mit Verfahren der klassischen Regelungstechnik kombiniert zu einer weitestgehend automatisierten Regleroptimierung, um dadurch eine optimale Prozessführung zu erreichen. Dies geschieht unter Verwendung innovativer Verfahren zur Analyse von Prozessen, Modellbildung, Regleroptimierung und deren Adaption an den Prozess.
„Wir entwickeln diese Technik“, so Lehmann, „weil die Automatisierung verstärkt in „schwierige“ Anwendungsfelder vordringt, die oftmals nicht mehr analytisch zu beschreiben sind. Darüber hinaus produziert die moderne Informationstechnik extrem große Datenmengen, die zu analysieren sind“.
Ebenfalls auf dem Stand des Forschungsverbundes präsentiert Prof. Dr. Hermann Johannes von der Hagener FH-Abteilung Ergebnisse zum Einsatz von Wissensmanagement zur Nutzung von unternehmensinternem und externem Wissen.
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