Präsentation von zwei Forschungsprojekten

Der Bereich Umweltchemie der Universität Lüneburg präsentiert auf der diesjährigen Hannover Messe zwei Forschungsprojekte, die sich mit aktuellen Umweltproblemen beschäftigen: Das eine Projekt untersucht den Eintrag von Pestiziden in Buchenwälder, das andere das Verhalten von Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in den wasserführenden Erdschichten.

Seit drei Jahren wird an der Universität Lüneburg der Eintrag landwirtschaftlich genutzter Pflanzenschutzmittel in Buchenwälder untersucht – angesichts eines immer noch hohen Schadstoffniveaus in den Wäldern eine aktuelle Fragestellung. Vor allem in der Zeit der Ausbringung der Pestizide, so eine wichtige Erkenntnis des Projekts, werden von den Bäumen erhebliche Mengen schädlicher Substanzen aus der Atmosphäre gefiltert und dem Waldboden zugeleitet. Dabei wurden Konzentrationen ermittelt, die teilweise um ein Vielfaches über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung liegen.

Polycyclisch Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen generell bei Verbrennungen, so zum Beispiel auch beim Grillen von Würsten oder – in erheblichen Mengen – im Zigarettenrauch. PAK sind für den Menschen gefährlich, weil giftig. Sie können unterschiedliche Wirkungen bis hin zur Erzeugung von Krebserkrankungen hervorrufen. Umso wichtiger ist es daher, genauere Informationen darüber zu bekommen, wie sich diese häufig vorkommenden Stoffe in der Umwelt verhalten. Weder in der Trinkwasserüberwachung noch im Monitoring von Altlasten werden sie bisher routinemäßig verfolgt. Genau hier setzt das Forschungsprojekt der Lüneburger Umweltchemie an, denn es will das bisher nur wenig verstandene Umweltverhalten solcher Substanzen untersuchen.

„Mit beiden Projekten“, so Professor Dr. Wolfgang Ruck, Leiter der Arbeitsgruppe Umweltchemie, „stellen wir die Kapazität der Umweltwissenschaften der Universität Lüneburg auf analytischen Gebiet unter Beweis. Sie zeigen einen kleinen Ausschnitt aus dem Spektrum unserer aktuellen Forschung, die – dank vielfältiger nationaler und internationaler Kooperationen – auch unseren Studierenden während ihres Studiums nicht nur wichtige Anregungen vermitteln, sondern auch gute Anknüpfungsmöglichkeiten für die künftige Berufspraxis bieten.“

Die Lüneburger Präsentation findet sich auf dem Gemeinschaftsstand der niedersächsischen Hochschulen in Halle 18, 1. OG, Stand O 03.

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Henning Zuehlsdorff idw

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