3D-Ultraschall – Diagnostik und Therapieplanung

Medizinische Bildgebung ermöglicht einen direkten Blick in den Körper.

Schichtbildverfahren wie Röntgen-Computertomographie (CT), Kernspintomographie (MRT) und – in letzter Zeit zunehmend – 3D-Ultraschall werden zur räumlich präzisen Erfassung von Organen und ihren anatomischen Bezügen eingesetzt. Bei CT-Untersuchungen kommt es zu Strahlenbelastungen für den Patienten. Zudem sind CT und MRT mit organisatorischem Aufwand und erheblichen Kosten verbunden. Die Ultraschallbildgebung dagegen ist ein für den Patienten schonendes, klinisch etabliertes und ausgesprochen kostengünstiges Verfahren. Seine aktuelle Weiterentwicklung zur 3D-Sonographie eröffnet neue Einsatzgebiete.

Die räumliche Gestalt von Organen bzw. vermuteter Krankheitsherde lässt sich aus den Schichtbildern virtuell zusammensetzen. Das Erkennen dieser anatomischen Strukturen in den Bildern kann aber aufwendig und fehleranfällig sein. Solche Probleme lassen sich mit computerbasierter automatischer Bildanalyse lösen. Vorgestellt wird die Visualisierung der Gestalt der Säuglingshüfte in 3D-Ultraschallbildvolumina. Angeborene Missbildungen und Fehlstellungen im Hüftgelenk eines Neugeborenen lassen sich so sicherer erkennen und vermessen. Weitere Anwendungen automatisch analysierter 3D-Ultraschallbildvolumina befinden sich in der Entwicklung. Dies sind beispielsweise die Volumenbestimmung von Prozessen in der Leber zum Nachweis des Erfolgs von Therapiemaßnahmen oder die Vermessung von Knien zur Planung einer chirurgischen Prothesenversorgung. Ziel beider Verfahren ist die korrekte Diagnose und die Planung der Behandlung. Sämtliche Anwendungen wurden in Kooperationen mit Universitätskliniken entwickelt.

Fachbereich Physikalische Technik
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