Klein, schwarz, schnell: PTB präsentiert autarken Datenlogger im Taschenformat

An den kleinen Kasten können vier Geräte gleichzeitig angeschlossen werden und die vier schnellen unabhängigen Zähler können bis zu 100 Millionen Impulse pro Sekunde (100 MHz) erfassen. Der Datenlogger speichert seine Messergebnisse auf eine handelsübliche SD-Speicherkarte und hebt dadurch die bisherige Begrenzung interner Speicher auf.

Er eignet sich besonders für Langzeitmonitoring an Orten, die – aufgrund von Gefahren für die menschliche Gesundheit – schwer zugänglich sind. Gleichzeitig ist er in der Lage, Messwerte auf seinem brillanten OLED-Bildschirm grafisch darzustellen. Zu sehen gibt es diese Neuheit auf der Messtechnik-Messe SENSOR+TEST vom 6. bis 8. Mai 2008 in Nürnberg (Halle 8, Stand 8221).

Der Miniatur-Datenlogger, der als Labormuster existiert, ist kleinserienreif und ein wahrer Alleskönner: Seine vier Eingänge eignen sich sowohl für schnelle Impulszählungen als auch für Analogsignalmessungen, er hat optionale serielle Schnittstellen, die das gleichzeitige Auslesen weiterer Messgeräte ermöglicht. Auf Grund der hohen Speicherkapazität kann er die zeitlichen Verläufe von Messungen speichern, die dann grafisch dargestellt werden können.

Sperrige Tischgeräte und umfangreiche Hard- und Software, wie sie bisher bei komplexen Impulszählungen üblich sind, werden damit in vielen Bereichen überflüssig. All dies bewältigt der Mini-Logger mit einem minimalen Stromverbrauch von weniger als 100 mW. Vielseitig und klein wie er ist, hat er das Zeug zum universellen Einsatz in Industrie und Forschung.

Neben dem Mini-Datenlogger präsentiert die PTB auf der Messe ein weiteres Beispiel für den Technologietransfer von der Forschung in die Industrie, nämlich ein Verfahren zur Volumenbestimmung großer Lagertanks. Das System basiert auf einem 3D-Laser-Scansystem, das alle Anforderungen an das gesetzliche Messwesen im Rahmen des Eichgesetzes erfüllt: Der Laserkopf ist in der Lage, den gesamten Innenbereich des Tanks sowohl horizontal als auch vertikal 0,25 Grad-Schritten abzutasten. Die speziell entwickelte Software erstellt vollautomatisch die entsprechende Fülltabelle des vermessenen Tanks. Für die bisher übliche, sehr zeitintensive und aufwendige Vermessung der äußeren Tankhülle wird damit ein effizientes und modernes Verfahren als Alternative angeboten.

Um die neuen Anforderung und Chancen der Volumenmesstechnik näher zu beleuchten, lädt die PTB alle Interessierten während der Messe am 7. Mai von 13.00 Uhr bis 16.30 Uhr zu einem Kongress unter dem Titel „Optische Methoden in der Mengen- und Durchflussmessung“ ein (CCN Ost, Raum Stockholm). Referenten aus Forschung und Industrie bieten dort Vorträge zu den Themenfeldern „Optische Strömungsmessung von Gasen“ und „Optische Verfahren zur Flüssigkeits- und Wärmemessung“ an.

Ansprechpartner in der PTB:
Datenlogger: Frank Langner, Fachbereich 6.4 Ionenbeschleuniger und Referenzstrahlungsfelder, Tel. (0531) 592 – 6484, E-Mail: Frank.Langner@ptb.de
Volumenbestimmung in Lagertanks: Dr. Ing. Gudrun Wendt, Fachbereich 1.5 Flüssigkeiten, Tel. 0531) 592 – 1500, E-Mail: gudrun.wendt@ptb.de

Technologietransfer: Dr. Bernhard Smandek, Tel. (0531) 592 – 8303, E-Mail: bernhard.smandek@ptb.de

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Imke Frischmuth idw

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