SMErobot: Eine neue Robotergeneration für kleine und mittelständische Fertigungen auf der AUTOMATICA

Seit dem Start im Jahre 2005 arbeiten in "SMErobot" führende europäische Roboterhersteller, Systemintegratoren, Forschungsinstitute und Partner aus der Industrial IT an künftigen Automatisierungslösungen für kleine und mittelständische Fertigungen. Ein Jahr vor Projektende werden erstmals Ergebnisse aus dem Projekt auf einem Gemeinschaftsstand der AUTOMATICA in München vom 10. bis 13. Juni 2008 vorgestellt (Halle B2, Stand 538).

– Ein völlig neuartiges Robotersystem auf der Basis einer parallelen Kinematik, das gleichzeitig hohe Steifigkeit, geringe Kosten sowie Modularität kombiniert, und somit besonders günstig für die mechanische Bearbeitung in Gießereien, Schmieden und metallverarbeitenden Betrieben ist.

– Eine kostengünstige und einfach versetzbare Roboterzelle für den Einsatz in engsten Werkstattumgebungen für allgemeine Handhabungsaufgaben ("Griff in die Kiste") und zur Maschinenbestückung.

– Der Roboter als "dritte Hand" des Werkers bei kooperierenden Montage- und Handhabungsarbeiten oder Bearbeitungen am manuellen Arbeitsplatz.

– Der Schreinereiassistent als universelles Handwerkszeug eines Schreiners oder Tischlers in einer handwerklich organisierten Schreinerei.

– Der Schweißroboter, der durch den Werker vor Ort mittels intuitiver Benutzerschnittstellen wie dem Einsatz von Sprache, graphischer Symbole oder dem Programmieren durch Vormachen in fünf Minuten auf ein neues Werkstück eingerichtet wird.

Weitere Ergebnisse des Projekts stellen Technologien und Werkzeuge dar, die der Robotik in kleinen und mittelständischen Fertigungen zum Durchbruch verhelfen sollen: Künftig werden die bisher aufwändigen Verkabelungen durch moderne Plug-and-Play-Technologien ersetzt, die Maschinen und Anlagen rasch konfigurieren und in Betrieb nehmen. Elektrische Antriebe höchster Leistungsdichte bilden die Grundlage neuer leistungsfähiger Roboterkinematiken. Mikrosystemtechnische Kraftsensoren können im Vergleich zu heute marktgängigen Systemen zu einem Bruchteil der Kosten realisiert werden und somit das Anwendungsspektrum von Robotern, insbesondere bei feinfühligen Bearbeitungsaufgaben verbreitern.

Die Kosten- und Wirtschaftlichkeitsbewertungen erfolgen durch ein anwendungsfreundliches, rechnergestütztes Instrument zur Lebenszyklusbewertung für Automatisierungslösungen kleiner und mittelständischer Fertigungen. Die SMErobot?-Toolbox bietet unterschiedliche selbsterklärende Trainingsmodule und Checklisten, die die Entwicklung und Implementierung der neuen Generation der SMErobot?-Technologie unterstützen.

Drei Ziele soll die von SMErobot? entwickelte neue Robotergeneration erfüllen, um den spezifischen Anforderungen in mittelständischen Unternehmen Rechnung zu tragen: Der Roboter soll leicht erlernbare, "intuitive" Befehle verstehen, er soll alle Sicherheitsvoraus¬setzungen erfüllen, um den Arbeitsplatz mit menschlichen Kollegen zu teilen und er soll binnen drei Tagen installiert und in Betrieb genommen werden können. Durch die flexible Kombination von einzelnen Modulen sollen die Investitions- und Betriebskosten auf ein Drittel gegenüber heutigen Lösungen gesenkt werden.

SMErobot? beschränkt sich dabei nicht auf die Entwicklung der Hard- und Software; auch die Entwicklung neuer, mittelstandsgerechter Investitions- und Finanzierungsmodelle und die Integration der Robotertechnik in Fertigungsabläufe und Prozessketten ist Bestandteil des Projekts. Pilotversuche mit mittelständischen Unternehmen aus den Bereichen Gießereitechnik, Maschinenbau, Metall- und Holzbearbeitung sind nach der AUTOMATICA geplant. Nicht zuletzt sollen durch den Austausch mit potenziellen Nutzern und Ausrüstern auf der AUTOMATICA die Roboter für ein breites Spektrum künftiger Anwendungen und Branchen optimiert und praxistauglich gemacht werden.

Ein unterhaltsamer Videofilm veranschaulicht die in SMErobot? entwickelten Innovationen: Zwei gestresste Werker träumen von einem Roboter, der ihnen bei der täglichen Arbeit hilft. Eine Idee folgt der nächsten. So entwickeln sie neue Anwendungen und Robotertypen, die Gegenstand des Forschungsprojekts sind. Zahlreiche der dargestellten Innovationen werden als Ergebnisse auf der AUTOMATICA für den Besucher erlebbar sein.

Weitere Informationen unter:
http://www.abb.com – ABB Automated Technologies Robotics
http://www.castingstechnology.com – Casting technology International LTD by Gurantee
http://www.comau.com – COMAU S.p.A.
http://www.dem.uc.pt – University of Coimbra/ADDF
http://www.robotic.dlr.de – German Aerospace Center – Institute of Robotics and Mechatronic
http://www.gps-stuttgart.de – GPS Gesellschaft für Produktionssysteme GmbH
http://www.gudel.com – Güdel AG
http://www.ipa.fraunhofer.de – Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
http://www.isit.fhg.de – Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT
http://www.isi.fraunhofer.de – Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI
http://www.itia.cnr.it – Istituto di Tecnologie Industriali e Automazione
http://www.robot.lth.se – Lund University/Institute of Technology
http://www.prospektiv.de – Prospektiv Gesellschaft für betriebliche Zukunftsgestaltung GmbH
http://www.prosupport-nl.com – Pro-Support B.V.
http://www.reisrobotics.de – Reis Robotics GmbH & Co. Maschinenfabrik
http://www.rinas.dk – Rinas ApS
http://www.visualcomponents.com – Visual Components Oy

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer IPA
Dipl.-Ing. Martin Hägele, M. S.
Telefon: +49(0)711/970-1203
E-Mail: haegele@ipa.fraunhofer.de

Media Contact

Hubert Grosser idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Transparente emissive Mikrodisplays

… für ultraleichte und kompakte Augmented-Reality-Systeme. Im Rahmen des Projektes HOT („Hochperformante transparente und biegbare Mikro-Elektronik für photonische und optische Anwendungen“) haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS ein…

Mikroplastik im Meer: Neue Methode

Mikroplastik im Meer könnte größtenteils auch aus Beschichtungen sowie Farbanstrichen von Schiffen und Bauwerken im Meer stammen. Daten dazu gibt es allerdings kaum. Das Helmholtz-Zentrum Hereon und das Bundesamt für…

Wie Produktionstechnik Leben retten kann

Auf der Hannover Messe präsentiert das Fraunhofer IPT vom 22. bis 26. April an gleich zwei Ständen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Lasertechnologien in der Produktion: Ein »tierisches« Exponat verdeutlicht am…

Partner & Förderer