Ackerbau auf Trockenstandorten – Herausforderungen und Anpassungsstrategien weltweit

Überall auf der Welt entwickeln Wissenschaftler, innovative Landwirte und Berater neue Konzepte, um auf Trockenstandorten möglichst sparsam und produktiv mit dem knappen Wasser umzugehen.

Experten des internationalen Netzwerks „agri benchmark“, das vom Institut für Betriebswirtschaft des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) koordiniert wird, präsentieren auf der diesjährigen Landwirtschaftsmesse Agritechnica (10.-14. November 2009, Hannover) innovative Ackerbaukonzepte auf Trockenstandorten und deren Wirtschaftlichkeit.

agri benchmark-Partner aus Deutschland, Südafrika, Australien und Nebraska/USA zeigen, mit welchen Anpassungsstrategien Landwirte der Wasserknappheit begegnen. Besucher des agri benchmark-Standes im Pavillon C der Halle 11 erfahren, wie diese Umstellungen der Produktionssysteme aussehen und wie sie sich auf die Wirtschaftlichkeit der Betriebe auswirken. Vorgestellt wird unter anderem ein deutscher Betrieb in Brandenburg, der den gesamten Ackerbau auf Direktsaat umgestellt hat und in der Kombination mit einem konsequenten Zwischenfruchtanbau sowie einer Ausdehnung der Fruchtfolge der zunehmen­den Vorsommertrockenheit und geringeren Wasserspeicherkapazität des Bodens begegnet.

Die Auswirkungen des Klimawandels spüren insbesondere australische Landwirte. Häufigere Trockenperioden bedeuten ein zunehmendes Ertragsrisiko im Ackerbau. Zur Minimierung dieses Risikos führen Gemischtbetriebe das so genannte „pasture cropping“ ein: Flächen werden in Abhängigkeit von der aktuellen Niederschlagsmenge als Acker- oder als Weidefläche genutzt.

Veränderungen der Bewässerungssteuerung und -technik werden anhand von Ackerbau­betrieben aus den USA und Südafrika veranschaulicht. Während die Herausforderung des Betriebes in Nebraska/USA bei der Wassereinsparung und der Umstellung des Bewässerungssystems von Furchen- zu Sprinklerbewässerung liegt, wird anhand des südafrikanischen Betriebes demonstriert, wie Innovationen in der Bewässerungstechnik und -steuerung aussehen und wie sie sich auf Erträge und Kosten auswirken.

Das Expertennetzwerk agri benchmark ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, Beratern und Landwirten aus derzeit 21 Ländern. Auf der Grundlage von typischen Ackerbaubetrieben werden weltweit Produktionssysteme und -kosten analysiert und verglichen. Aktuelle Analysen und internationale Vergleiche für Getreide und Ölsaaten sowie Sonderstudien aus einzelnen Ländern werden im Cash Crop Report 2009 veröffentlicht (Erscheinungsdatum: Ende November 2009).

Ansprechpartner für weitere Fragen zu agri benchmark:

Dr. Yelto Zimmer
Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI)
Institut für Betriebswirtschaft
38116 Braunschweig
E-mail: yelto.zimmer@vti.bund.de

Media Contact

Dr. Michael Welling vTI

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