Auch bei Übergewicht und Platzangst

Im UK Essen wurde jetzt der erste Magnetresonanztomograph (MRT) mit der Bezeichnung „Skyra (3T)“ in Betrieb genommen. Neben einer ausgezeichneten Bildqualität und dadurch noch genaueren Diagnostik bietet das Gerät gerade für Menschen, die unter Übergewicht oder Platzangst leiden, neue Möglichkeiten. Ausgestattet ist das Gerät mit der innovativen „Tim 4G-Technologie“ und der „Dot Engine“.

Der neuartige Tomograph besitzt eine breite Öffnung von 70 Zentimetern im Durchmesser. Diese macht die Untersuchungen für Patienten, die unter Platzangst leiden und Übergewichtige bis zu 250 Kilo erst möglich. Dank des extrem kurzen Magneten können außerdem viele Untersuchungen vorgenommen werden, bei welchen sich der Kopf des Patienten außerhalb des Systems befindet. „Alle Vorteile eines großen Messfeldes sind dennoch gegeben“, betont PD Dr. Thomas Lauenstein, Ltd. Oberarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie. „Zusätzlich profitieren die Patienten zukünftig von der höheren Feldstärke, da durch diese Bilder in verbesserter Auflösung in kürzerer Untersuchungszeit erzielt werden können.“ Selbst kleinste Strukturen im Bereich der Diagnostik von Gefäßerkrankungen, Tumoren, der Epilepsiediagnostik und vieler weiterer Krankheitsbilder können jetzt noch besser erkannt werden.

Zum Hintergrund: Die MRT ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung der inneren Organe sowie Gewebe mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen. Zum Einsatz kommt sie vor allem in der medizinischen Diagnostik. Mit diesem Verfahren können bereits geringfügige Veränderungen im Körper, beispielsweise kleine Entzündungsherde, entdeckt werden.

Immer schneller und besser
Skyra hat zusätzlich einen mobilen Tisch, auf dem die Patienten schon außerhalb des Gerätes auf die Untersuchung vorbereitet werden. Dies ist angenehm für den Patienten und gleichzeitig zeitsparend für die Anwender. Der MRT ist mit einem neuartigen Lichtkonzept ausgestattet, welches den Scannerraum in helle und freundliche Farben taucht – was auf Patienten beruhigend wirkt und ihnen die Anspannung vor und während der Untersuchung nimmt.

„Die Kombination von Tim und Dot macht eine individualisierte und somit weiter optimierte Diagnostik unserer Patienten möglich und verbessert die Arbeitsabläufe bei diesen Untersuchungen erheblich“, erklärt PD Dr. Thomas Lauenstein. Die neue Tim-Technologie (= Total imaging matrix) ist die verbesserte Generation von Spulen, welche zur Messung benötigt werden. Diese sind kabellos, leicht und ergonomisch gestaltet und erzielen eine hervorragende Bildqualität bei maximalem Komfort für die Patienten. Vom Ganzkörperscan bis 205 cm bis zu kleinen anatomischen Details ohne Spulen- oder Patientenumlagerung reicht dabei die Bandbreite. Die Dot-Engines (Day optimizing troughout) wurden für eine in sich schlüssige und verbesserte Bedienerfreundlichkeit entwickelt, die zu kürzeren Untersuchungszeiten führen.

Nähere Informationen
PD Dr. Thomas Lauenstein, Ltd. Oberarzt und stellv. Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Tel.: 0201/723-1500.

Media Contact

Kristina Gronwald idw

Weitere Informationen:

http://www.uniklinikum-essen.de/

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