Neue Operationsmöglichkeiten für Blase, Niere und Prostata

Das Uroskop Omnia von Siemens, ein urologischer Operationstisch mit digitaler Röntgentechnik, stellt für die Ärzte eine erhebliche Arbeitserleichterung dar. Patienten profitieren von geringerer Strahlenbelastung und größerem Komfort.

Das neue System eignet sich für alle urologischen Eingriffe, die endoskopisch durchgeführt werden. In der Klinik für Urologie sind das mehr als die Hälfte der jährlich über 3.000 Operationen. Dazu gehören etwa perkutane Eingriffe, Operationen von Nieren- und Blasensteinen, Harnleiter-Endoskopien und sämtliche durch die Harnröhre durchgeführten Eingriffe an Prostata- und Harnblase.

Mit dem Gerät kann der gesamte Urogenitaltrakt in einer einzigen Aufnahme mit sehr guter Bildqualität dargestellt werden. Bisher waren dafür zwei Röntgenbilder erforderlich. Auf zwei nebeneinander angeordneten Monitoren kann der Urologe gleichzeitig Röntgen-, Ultraschall- und Endoskopie-Bilder aufrufen. So hat er auf einen Blick genau die Information vor Augen, die er für den Eingriff braucht.

Dr. Michael Straub, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Urologie, sieht weitere Vorteile für die Praxis: „Der Tisch ist so weit absenkbar, dass Patienten komfortabel wie auf einen Stuhl aufsteigen können. Zusätzlich haben wir von allen Seiten Zugang zum Patienten. Damit brauchen diese während eines Eingriffs nicht mehr aufwändig umgelagert zu werden.“ Auch übergewichtige Patienten bis 270 kg können auf dem Tisch problemlos behandelt werden.

Die bisher übliche Bildröhre ist durch digitale Flachdetektor-Technologie ersetzt. Dadurch können bei der Bildgebung Teilbereiche ausgeblendet werden. Für den Patienten bedeutet dies zusammen mit der geringeren Anzahl an erforderlichen Aufnahmen eine reduzierte Strahlenbelastung.

„Das neue Uroskop bedeutet für unsere tägliche Arbeit eine große Erleichterung und für unsere Patienten weniger Strahlenbelastung und mehr Komfort. Mit dieser Investition bauen wir unseren endourologischen Schwerpunkt aus“, meint Prof. Gschwend, der Direktor der Klinik für Urologie.

Media Contact

Eva Schuster idw

Weitere Informationen:

http://www.med.tu-muenchen.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer