Neue 3D-Untersuchungsmethoden verbessern Brust-Diagnostik in Leipzig

Brustkrebs ist sowohl in Deutschland als auch in Europa die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich erkranken hierzulande 57.000 Frauen, mehr als 17.000 sterben daran. Die zweidimensionale Bildgebung der herkömmlichen Röntgen-Systeme liefert bei den Untersuchungen oft keine verlässlichen Ergebnisse.

Siemens hat die digitale Mammo-graphie nun weiter entwickelt und bietet mit dem Verfahren der Brust-Tomosynthese beeindruckende Verbesserungen in der Detailerkennbarkeit durch dreidimensionale Schnittbildaufnahmen in unterschiedlicher Schichttiefe. Das Siemens-Ultraschallsystem Acuson S2000 Automated Breast Volume Scanner (ABVS) unterstützt den Arzt vor allem bei der Diagnose von sehr dichtem Brustgewebe durch die genauere dreidimensionale Aufnahmetechnik.

Die Radiologisch-Nuklearmedizinische Gemeinschaftspraxis, Dres. med. Volkheimer, Schenk und Kollegen kann im Rahmen des Ambulanten Diagnostischen Brustzentrums am Johannisplatz seit kurzem als erste ambulante Einrichtung im Raum Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie als einzige Praxis in Leipzig ihren Patientinnen mit den neuen Systemen ein Mehr an Sicherheit in der Diagnose anbieten.

Ist es ein Kalkpfropfen oder schon Brustkrebs? Die analoge oder digitale Mammographie bildet die plastische Struktur der Brust lediglich auf einer zweidimensionalen Ebene ab – selbst für die Spezialisten ist die Diagnose oft nicht eindeutig zu treffen. Bei Zweifeln kann dies für die Patientin einen Eingriff bedeuten – besonders unangenehm bei harmlosem Befund.

Einen deutlichen Zugewinn an Diagnosesicherheit bietet die Entwicklung der Brust-Tomosynthese von Siemens. Das Verfahren ist komplex: Die Röntgenröhre fährt die komprimierte und auf einem Detektor liegende Brust in einem Winkel von 50 Grad ab und macht dabei statt zwei Aufnahmen 25. Aus diesen errechnet ein Computerprogramm die einzelnen Schichtbilder, die dann ein dreidimensionales Abbild des Organs ergeben.

„Mammographie ist eine Summationsaufnahme, bei der einerseits verdächtige Herde im dichten Gewebe vorgetäuscht werden können, andererseits aber auch verborgen bleiben können“, erläutert Radiologin Dr. Kerstin Rotter, in deren Leipziger Praxis deshalb seit September eines von nur zehn Tomosynthese-Systemen Deutschlands installiert ist. „Die Tomosynthese löst diese Problematik und macht die Mammographie für Arzt und Patientin stressfreier und sicherer.“

Die Ultraschalluntersuchung stellt eine ergänzende Diagnosemöglichkeit zur herkömmlichen Mammographie dar. Das innovative System ABVS ermöglicht besonders bei Frauen mit dichtem Brustgewebe eine höhere Früherkennungsrate bei Brustkrebs. Der Arzt erhält durch die automatisch aufgenommenen dreidimensionalen Volumenaufnahmen des neuen Brustscanners Informationen über die gesamte Brust, so etwa auch auf koronaler Ebene (von Brustwarze bis Brustwand), was mit herkömmlichen Ultraschallsystemen bisher nicht erfassbar war. Außerdem sind mit ABVS auch alle konventionellen, handgeführten Ultraschalluntersuchungen möglich – beispielsweise zur Durchführung von Biopsien. Alle Komponenten verhelfen dem Arzt zu einer genaueren Diagnose als mit herkömmlichen Methoden möglich.

In der Radiologisch-Nuklearmedizinischen Gemeinschaftspraxis steht ein erfahrenes Radiologenteam den Patientinnen mit einem umfassenden Mammographie-Angebot zur Seite – von der Diagnose bis zur Therapie. Die neue integrierte Brust-Tomosynthese und die ergänzende dreidimensionale Ultraschalluntersuchung sorgen dafür, dass die Diagnose genauer wird und die Anzahl der fragwürdigen Befunde reduziert wird – zum Wohle der Patientinnen.

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie sowie im Gesundheitssektor tätig. Siemens steht seit über 160 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Siemens ist außerdem weltweit der größte Anbieter umweltfreundlicher Technologien. Mit rund 23 Milliarden Euro entfällt knapp ein Drittel des Konzernumsatzes auf grüne Produkte und Lösungen. Insgesamt erzielte Siemens im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. September 2009 endete, einen Umsatz von 76,7 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 2,5 Milliarden Euro. Ende September 2009 hatte das Unternehmen weltweit rund 405.000 Beschäftigte.

Media Contact

Elke Fuchs Siemens AG

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com

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