Mehr sehen, effizienter arbeiten: Siemens-Lösungen für die Kardiologie

Neues System für die molekulare Bildgebung <br><br>Der neue PET/CT (Positronen-Emissions-Tomograph/Computertomograph) Biograph mCT Flow unterstützt die kardiovaskuläre Medizin mit zwei besonderen Funktionen: Die Funktion HD Cardiac ermöglicht es Ärzten erstmals, Bewegungsartefakte von Atmung und Herzaktionen mittels Dual Gating mit einem einzigen externen Trigger zu korrigieren. Die Funktion One-Click Phase Matched Gating registriert und quantifiziert automatisch und präzise die Herzphasen im PET und CT.<br>

Um Patienten, Ärzte und klinisches Personal zu unterstützen, hat Siemens Produkte und Lösungen entwickelt, die speziell auf Diagnose und Therapie kardiovaskulärer Krankheiten zugeschnitten sind – darunter ein neuer Herzkatheter, Krankenhaus-IT, Applikationen für Computer- und Magnetresonanztomographie und ein neues System für die molekulare Herzbildgebung.

Laut World Health Organization (WHO) wird die Zahl der Menschen, die weltweit an kardiovaskulären Erkrankungen sterben, bis zum Jahr 2030 auf rund 23,3 Millionen steigen*. Schon heute sind diese Krankheiten, zu denen beispielsweise die Koronare Herzkrankheit (KHK) und der Schlaganfall zählen, Todesursache Nummer eins in der Welt. Mit zahlreichen neuen Lösungen für die Kardiologie präsentiert Siemens auf dem diesjährigen Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in Amsterdam, Niederlande, seine Innovationskraft im Rahmen der Sektor-Initiative Agenda 2013.

Neuer intrakardialer Herzkatheter für Echokardiographie

Als erster Anbieter hat Siemens einen Ultraschallkatheter für volumetrische intrakardiale Echokardiographie (ICE) in Echtzeit entwickelt: Während interventioneller Eingriffe liefert AcuNav V hochqualitative dreidimensionale ICE in Echtzeit (sogenanntes „4D“) – ohne Strahlung. Der Katheter AcuNav V ist besonders nützlich beim Transkatheter-Aortenklappenersatz (TAVI), einem Eingriff an Hochrisikopatienten, denen Vollnarkose und mechanische Beatmung nicht zugemutet werden kann. Mit dem 4D-ICE-Katheter sind TAVI-Eingriffe unter Lokalanästhesie statt Vollnarkose möglich. Dies kann die Gesamtdauer des Eingriffs um bis zu zwei Stunden verkürzen, und die Patienten können sich schneller erholen. Auch für die elektrophysiologische Ablation (EP) ist AcuNav V sehr gut geeignet.

Neue Version von Acuson SC2000 mit HD-Schallwandlern

Im Bereich der abdominellen Gefäßbildgebung eröffnet das Premium-Ultraschallsystem Acuson SC2000 neue Möglichkeiten: Die Version 3.5 des Systems verfügt erstmals über den Konvexschallkopf 6C1 HD mit hoher Elementdichte. HD-Schallwandler in Verbindung mit der Bildgebungstechnologie IN Focus Coherent Imaging liefern hochqualitative Bilder mit verbesserter Detailauflösung. Zusammen mit der Clarify Vascular Enhancement (VE)-Technologie verbessern die Schallwandler zudem die Bildqualität im Hinblick auf die Erkennung von Gewebegrenzen und Kontrastauflösung. Eine neue Nachbearbeitungstechnologie verbessert automatisch und intuitiv das Bild. Darüber hinaus bietet die neue Version von Acuson SC2000 zusätzliche Leistungsmerkmale: Etwa das Trace-Assist-Werkzeug, mit dessen Hilfe Ärzte spektrale Dopplerkurven für schnelle Gefäßmessungen einfach abgrenzen können. Die Workflow-Anwendungen und automatischen Messwerkzeuge des Systems sind über das verbesserte Menü leicht zugänglich. Zum ersten Mal wird beim ESC der verbesserte 4V1C Schallkopf vorgestellt. Mit seinem im Vergleich zum Vorgängermodell signifikant verringerten Kontaktbereich ermöglicht der neue Schallkopf einen verbesserten Zugang zu den Rippenzwischenräumen für schnellere Untersuchungen.

Komplette Herz-MRT in weniger als 30 Minuten möglich

Die Magnetresonanztomographie des Herzens, kurz Herz-MRT, liefert detaillierte Informationen über die Herzmorphologie und -funktion. Darüber hinaus ermöglicht Herz-MRT z.B. im Rahmen der Diagnostik einer Koronaren Herzkrankheit (KHK) oder verschiedener Herzmuskelentzündungen die Darstellung der Herzmuskeldurchblutung, eines Ödems oder Narbengewebes. Mit der sogenannten Cardiac Dot Engine kann der Arzt das Herz in sehr kurzer Zeit umfassend untersuchen. Die Cardiac Dot Engine stellt standardisierte klinische Untersuchungsprotokolle zur Verfügung, die individuell an den Patienten angepasst werden, um die Untersuchungszeit zu reduzieren. Dies beinhaltet Atmungskontrollen, Pulsüberwachung, Planung der Untersuchung sowie die Anpassung der Kontrastmittelmenge an Gewicht und Alter der Person. Die standardisierten Untersuchungsprotokolle ermöglichen eine hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. So ist eine komplette Herzuntersuchung, die üblicherweise bis zu einer Stunde dauert, in weniger als 30 Minuten möglich. Mit der Ergänzung AutoAlign Heart werden in der neuen Version der Cardiac Dot Engine diagnostisch relevante Schnittebenen durch die Langachse des Herzens vollautomatisch geplant.

Für die effiziente Befundung von Gefäßerkrankungen aus MR-Angiographie-Datensätzen bietet Syngo via die neue Applikation Syngo.MR Vascular Analysis. Diese ermöglicht dem Arzt, mit drei Mausklicks Gefäßerkrankungen, wie Stenosen, zu identifizieren, die Gefäßveränderungen automatisch zu quantifizieren und somit rasch und effizient zu befunden.

Präzisere TAVI-Eingriffe dank Software für CT-Scanner

Beim minimal-invasiven künstlichen Herzklappenersatz (TAVI, Transcatheter Aortic Valve Implantation) kommt Unterstützung aus dem Bereich Computertomographie: Siemens Healthcare hat eine neue Software entwickelt, die dem Arzt dabei hilft, die individuell passende Klappengröße für den Patienten zu bestimmen und noch vor dem Eingriff im Herzkatheterlabor den genauen Winkel festzulegen, unter dem die Herzklappe eingesetzt werden muss. Das spart zum einen Zeit und reduziert zum anderen für die Patienten die Kontrastmittelgabe während des Eingriffs, denn wichtige Informationen liegen bereits vor.

Um eine passende, künstliche Herzklappe zu wählen, muss der Arzt die genauen Abmessungen des Ziels, dem sogenannten Annulus, bestimmen. Bisher wurde die genaue Vermessung dieser ellipsenförmigen Struktur manuell mittels Ultraschall vorgenommen, was mit einer erhöhten Fehleranfälligkeit verbunden war. Die Applikation Syngo CT Cardiac Function – Valve Pilot in Kombination mit dreidimensionalen (3D) CT-Bildern findet und vermisst automatisch exakt den Annulus. Auf Basis dessen kann der Kardiologe die richtige Implantatgröße auswählen. Damit etabliert sich TAVI weiter als risikoärmere Alternative zum Eingriff am offenen Brustkorb. Die Software gemeinsam angewandt mit dem Scanner Somatom Definition Flash bietet einen weiteren großen Vorteil, insbesondere für ältere und geschwächte Patienten: Sie leiden häufig unter eingeschränkter Nierenfunktion und größere Kontrastmittelgaben können im schlimmsten Fall sogar ein Nierenversagen hervorrufen. Mit dem Somatom Definition Flash reicht ein Scan mit nur 40 Milliliter Kontrastmittel aus, um dem Kardiologen alle nötigen Informationen zu liefern. Herkömmliche Scanner benötigen mehrere Scans und bis zu 150 Milliliter Kontrastmittel. Auch bei der Bestimmung des Eingriffswinkels kann mit Hilfe von CT-Voruntersuchungen Kontrastmittel gespart werden: Liegen dem Kardiologen vor dem Eingriff im Herzkatheterlabor die nötigen Informationen zum optimalen Winkel schon vor, muss weniger Kontrastmittel gespritzt werden, um die korrekte Annulusebene zu finden. Die Applikation Syngo CT Cardiac Function – Valve Pilot bietet hier einen weiteren Vorteil, da sie die optimalen Winkel automatisch zur Verfügung stellt. Dieser kann direkt ins Katheterlabor übertragen werden.

Neues Kardiologie-Informationssystem für schnellere Arbeitsabläufe

Eine neue Version des Kardiologie-Informationssystems Syngo Dynamics unterstützt Ärzte dabei, die Arbeitsabläufe zu straffen und die klinische Nutzung zu verbessern. Während bisher ein Bericht erst komplett abgeschlossen werden musste, bevor ein weiterer Nutzer darauf zugreifen konnte, können dank Syngo Dynamics nun mehrere Nutzer gleichzeitig die Dokumentation der gleichen Studie aufrufen. So arbeiten Ärzte, medizinisches Personal und Techniker effektiver zusammen – zum Vorteil des Patienten, da Berichte in kürzerer Zeit als zuvor abgeschlossen werden können. Dabei können die Nutzer auf neue zusätzliche Dokumentationsmöglichkeiten zurückgreifen, die ihnen über die komplette Berichterstellung hinweg zur Verfügung stehen, beispielsweise frühere Studien. So wird ein Arbeitsschritt eingespart.

Sobald die Dokumentation abgeschlossen ist, sorgen Verbesserungen in der neuen Software-Version dafür, dass Berichte in kürzerer Zeit als zuvor abgeschlossen werden können. Außerdem können Ärzte mit Syngo Dynamics die Strahlendosis besser überwachen. So warnt Syngo Dynamics den Arzt automatisch vor einer zu hohen Dosis, wenn er eine Untersuchung plant. Das neue Feature „Automatic Study List“ von Syngo Dynamics hilft, Berichte schneller zu erstellen. So kann der Arzt durch die klinisch relevanten Informationen navigieren, um Berichte abzuschließen. Dabei ersetzt ein einfaches Dropdown-Menü das einzelne Aufrufen von Patientendaten und älteren Zusatzinformationen.

Neues System für die molekulare Bildgebung

Die myokardiale Perfusionsszintigraphie ist eine typische Untersuchung im Bereich der molekularen Bildgebung. Dabei werden elementare Fragen beantwortet, beispielsweise „Wie gesund ist der Herzmuskel? Wie effizient pumpt er Blut in den Körper?“ Der neue PET/CT (Positronen-Emissions-Tomograph/Computertomograph) Biograph mCT Flow unterstützt die kardiovaskuläre Medizin mit zwei besonderen Funktionen: Die Funktion HD Cardiac ermöglicht es Ärzten erstmals, Bewegungsartefakte von Atmung und Herzaktionen mittels Dual Gating mit einem einzigen externen Trigger zu korrigieren. HD Cardiac nutzt eine EKG-Ableitung für die Pumpbewegung, während Software mit einem von Siemens entwickelten speziellen Extraktionsalgorithmus aus den Scandaten Atembewegungen extrahiert und diese ohne zweiten Trigger zur Korrektur verwendet. Das Ergebnis ist ein schärferes Bild, das dem Arzt die myokardiale Tracer-Verteilung, die Herzwanddicke und Einlagerungsdefekte anzeigt.

Die Funktion One-Click Phase Matched Gating registriert und quantifiziert automatisch und präzise die Herzphasen im PET und CT. PET- und CT-Bilder werden durch diese Software mit nur einem Klick optimal aufeinander abgestimmt und synchronisiert – sogar im Movie Mode, also bei bewegten Bildern. Bisher konnte es vorkommen, dass Bilder beim Überlagern nicht zuverlässig zusammenpassten.

„Agenda 2013“ ist die November 2011 eingeführte weltweite Initiative des Siemens-Sektors Healthcare zur weiteren Steigerung seiner Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. In den vier Handlungsfeldern Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, regionale Präsenz und Personalentwicklung sind Maßnahmenpakete definiert, die bis Ende 2013 umgesetzt werden.

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* Quelle: http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs317/en

Der Siemens-Sektor Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen und führend in der medizinischen Bildgebung, Labordiagnostik, Krankenhaus-Informationstechnologie und bei Hörgeräten. Siemens bietet seinen Kunden Produkte und Lösungen für die gesamte Patientenversorgung unter einem Dach – von der Prävention und Früherkennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge. Durch eine Optimierung der klinischen Arbeitsabläufe, die sich an den wichtigsten Krankheitsbildern orientiert, sorgt Siemens zusätzlich dafür, dass das Gesundheitswesen schneller, besser und gleichzeitig kostengünstiger wird. Siemens Healthcare beschäftigt weltweit rund 51.000 Mitarbeiter und ist rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2012 (bis 30. September) erzielte der Sektor einen Umsatz von 13,6 Milliarden Euro und ein Ergebnis von rund 1,8 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter: http://www.siemens.com/healthcare

Die hier genannten Produkte/Funktionen sind in einigen Ländern noch nicht käuflich zu erwerben. Aufgrund von medizinproduktrechtlichen Vorgaben kann die zukünftige Verfügbarkeit nicht zugesagt werden. Detaillierte Informationen sind bei der jeweiligen Siemens-Organisation vor Ort erhältlich.

Reference Number: H201309021d

Ansprechpartner

Frau Kathrin Schmich
Sektor Healthcare
Siemens AG
Henkestr. 127
91052 Erlangen
Tel: +49 (9131) 84-5337
Kathrin.Schmich​@siemens.com

Media Contact

Kathrin Schmich Siemens Healthcare

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com/presse/esc2013

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