Bei komplexen Diagnosen den Überblick behalten

Die Software hat mehrere Vorteile, die einem Arzt die tägliche Arbeit erleichtern. Sie befreit ihn von unangenehm empfundenen Routinen, ohne ihn zu bevormunden und gibt ihm damit mehr Zeit für die eigentliche Diagnose der Bilder. Dadurch sinken die Bearbeitungszeiten und auch die Kosten. Syngo.via wurde kürzlich mit dem iF Design Award und darüber hinaus von AuntMinnie.com als „Beste neue Radiologie-Software“ ausgezeichnet.

Der Radiologe findet die Symbole und Programmbestandteile vor, die er bei der jeweiligen Anwendung erwartet. So stellt ihm das System zu Beginn die Patienten in einer für ihn speziell priorisierten Reihenfolge dar. Wenn ein Kollege bestimmte Bilder vor ihm ansehen muss, taucht der betreffende Patient noch gar nicht in seiner Liste auf. Ruft der Radiologe beispielsweise computertomographische Aufnahmen eines Herzens auf, bietet ihm syngo.via mit Hilfe intelligenter Algorithmen nur Werkzeuge an, die er für die Befundung von Herzbildern benötigt. Die Herzkranzgefäße werden automatisch segmentiert, gekennzeichnet und im passenden Bildschirmlayout dargestellt. Das restliche, für seine Befundung nicht relevante Gewebe wird gar nicht erst angezeigt.

Zudem ist alles auf der Benutzeroberfläche so dargestellt und aufeinander abgestimmt, dass Größe, Farbe oder Form eines Symbols seiner der Bedeutung im Kontext entspricht. Je größer ein Symbol, desto bedeutender ist es bzw. desto häufiger wird die Funktion benutzt. Ähnlich funktioniert die Patientendarstellung. Der Arzt sieht die Patienten, deren Bilder er auswerten muss als Gruppe, wie in einem virtuellen Wartezimmer. Wenn er auf eine Figur klickt, wird sie größer. Der Name und die dazugehörigen Daten erscheinen. Der jeweilige Patient rückt sozusagen näher an den Arzt heran, als würde er als Person durch die Tür treten.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Arzt immer den Überblick behält. Auch wenn er gerade voll auf eine Aufnahme konzentriert ist, sieht er am Bildschirmrand, wenn ein Notfall eingeliefert wurde und er plötzlich Bilder ansehen muss, die eine deutlich höhere Dringlichkeit haben. Beim Klick auf eine Bilddatei muss er keine weiteren Programme öffnen, die Software für die Befundung ist sofort bereit. (IN 2011.04.6)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer