Kombinierte Bildgebungsverfahren ermöglichen maßgeschneiderte Therapie für Patienten

PET-CT-Untersuchung<br>Foto: Uniklinik Magdeburg<br>

Innovative Technologien ermöglichen eine sichere und genaue Diagnostik bei Erkrankungen. Eine dieser neuartigen Methoden ist die Hybridbildgebung („Hybrid Imaging“), die sich durch die Kombination aus anatomischer und funktionell stoffwechselbezogener Bildgebung auszeichnet.

An der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin Magdeburg stehen seit diesem Jahr zwei Hybridgeräte modernster Bauart – ein SPECT-CT und ein PET-CT – für die Patientenversorgung, Lehre und wissenschaftliche Arbeit zur Verfügung. Dieses Ausstattungsniveau in der bildgebenden Diagnostik ist einzigartig in Sachsen-Anhalt.

Bei dem Symposium werden ausgewiesene Referenten aus ganz Deutschland und die Magdeburger Gastgeber einen Überblick über verschiedene Indikationen und Methoden der Hybridbildgebung geben. Auch Marco Tullner, Staatssekretär des Wissenschaftsministeriums, und Universitätsrektor Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann werden an der Veranstaltung teilnehmen. Fachkollegen als auch die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen.

Die Positronen-Emissons-Tomographie (PET), die Single-Photon-Emissions-Computertomographie (SPECT und die Computertomographie (CT) sind bildgebende Verfahren, die sich in den vergangenen Jahren in der medizinischen Diagnostik etabliert haben. Neu ist, dass diese Verfahren in einer einzigen Untersuchung in vollem diagnostischen Umfang nun miteinander kombiniert werden, zum Beispiel beim PET-CT. Hierbei werden die zeitgleich gewonnenen nuklearmedizinischen und radiologischen Bilddaten von zwei unterschiedlichen Verfahren zusammengeführt. Dies ermöglicht eine gemeinsame bildliche Darstellung sowohl der Anatomie des Körpers als auch der Stoffwechselvorgänge. Dadurch können krankhafte Veränderungen im Körper in einem sehr frühzeitigen Stadium und millimetergenau dargestellt werden.

Diese neuartige Herangehensweise in der bildgebenden Diagnostik verbessert erheblich die Genauigkeit der Diagnostik und das Monitoring einer durchgeführten Therapie. Darauf aufbauend können Therapien individualisiert, also dem jeweiligen Erkrankungsstatus eines jeden einzelnen Patienten angepasst werden.

Vorrangig kommen sowohl SPECT-CT als auch PET-CT bei Krebserkrankungen zum Einsatz. Das Spektrum der Hybridbildgebung geht allerdings weit darüber hinaus. In den Vorträgen am 21. September werden Experten die Einsatzmöglichkeiten für Diagnostik und Therapiesteuerung in der Neurologie, Kardiologie, Endokrinologie, Chirurgie und Onkologie bis hin zur Radioonkologie und Mikrotherapie vorstellen.

Abseits der klinischen Betrachtungsseite erlaubt die integrierte Bildgebung auch die Untersuchung von wissenschaftlichen Fragestellungen, z. B. die in-vivo Visualisierung des Einheilungsprozesses von Gelenkendoprothesen, die Therapiekontrolle verschiedener Krebserkrankungen oder das Plaque-Imaging bei Demenzerkrankungen. Als Schnittstelle zwischen präklinischer Grundlagenforschung und klinischer Anwendung hat die Hybridbildgebung eine wichtige Schlüsselstellung inne und fördert am Standort des Universitätsklinikums Magdeburg das interdisziplinäre Zusammenwachsen der bereits bestehenden Forschungslandschaft.

Somit führt der Einsatz von SPECT-CT und PET-CT nicht nur zu einer deutlichen Verbesserung der Patientenversorgung, der Lehre sowie der ärztlichen Fort- und Weiterbildung sondern bietet auch eine Forschungsplattform auf internationalem Niveau.

Veranstaltungsort/-zeit: 10.00 bis 17.30 Uhr im Zentralen Hörsaal des Universitätsklinikums Magdeburg (Haus 22), Leipziger Straße 44

Media Contact

Kornelia Suske idw

Weitere Informationen:

http://www.med.uni-magdeburg.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer