Regelmäßiger Genuss von Cranberry-Saft reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Harnwegserkrankung um mehr als die Hälfte

Eine finnische Studie kommt zu dem Schluss, dass das Trinken von Cranberry-Saft diejenigen, die chronisch unter Harnwegsinfekten leiden, vor einem Rückfall zu schützen scheint

Mehr denn je haben nun häufig unter Harnwegsinfekten Leidende einen wissenschaftlich belegten Grund, die Cranberry zu einem Bestandteil ihres Präventions-Programmes zu machen. Eine neue, am 29. Juni 2001 im British Medical Journal veröffentlichte Studie zeigt, dass bei regelmäßigem Genuss von Cranberry-Säften anscheinend die Zahl der Harnwegsinfekte (HWI) bei weiblichen Testpersonen um mehr als die Hälfte (56 Prozent) geringer war.

Frühere Forschungsergebnisse stellten einen Zusammenhang her zwischen der Cranberry und der Reduktion von Bakterien, die mit HWI verbunden sind. Diese neuen Ergebnisse helfen, die Rolle der Cranberry bei der Prävention vor derart schmerzhaften Infektionen weiter zu stützen.

Forscher an der University of Oulu, Finnland, führten eine offene, nach dem Zufallsprinzip angelegte, kontrollierte Versuchsreihe durch, um den Effekt von Cranberry-Lingonberry-Saft und einem Lactobacillus GG (L.GG)-Getränk auf HWI-Rückfälle bei Frauen zu studieren. 150 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren, die mindestens einmal in ihrem Leben an einer HWI litten, wurden nach dem Random-Prinzip in drei Gruppen von je 50 Personen aufgeteilt. Die Teilnehmerinnen erhielten entweder täglich 50 ml Cranberry-Saft (7,5g Cranberry-Konzentrat und 1,7g Lingonberry-Konzentrat in 50 ml Wasser ohne Zuckerzusatz) über einen Zeitraum von sechs Monaten, oder – über einen Zeitraum von einem Jahr – fünf Tage in der Woche 100 ml des L.GG-Getränks. Die dritte Gruppe diente als Kontrollgruppe.

Es stellte sich heraus, dass sich das Vorkommen von HWI insgesamt in den drei Gruppen deutlich unterschied. Nach sechs Monaten hatten in der L.GG-Gruppe 19 Frauen (39 Prozent) und in der Kontrollgruppe 18 Frauen (36 %) mindestens einen HWI erlitten. Im Vergleich dazu: nur acht Frauen (16 %) in der Cranberry-Gruppe. Mit anderen Worten hatten die Frauen in der Cranberry-Gruppe um 56 % seltener eine HWI durchgemacht als die Kontrollgruppe.

„Die vom ,British Medical Journal’ veröffentlichte Studie baut auf früheren Forschungsergebnissen auf“, sagt Martin Starr, Ph. D., Director of Health and Wellness bei der Ocean Spray Cranberries, Inc. “ Sie bringt einen weiteren Beweis dafür, dass der regelmäßige Konsum von Cranberry-Saft bei der Prävention dieses schmerzhaften Zustandes wirkungsvoll sein kann. Diese neue Studie ist ein weiterer Teil unserer Belege dafür, dass Bestandteile der Cranberries bestimmte gefährliche Bakterien im Körper kampfunfähig machen können, so dass ,diese Bakterien nicht andocken können’ „. Er fügte hinzu: „Wir bei Ocean Spray freuen uns über weitere Forschung in diesem Bereich, damit wir alle Gesundheitsaspekte der Cranberry immer besser verstehen können. Tatsächlich legen neue Untersuchungen nahe, dass der Anti-Adhäsions-Effekt der Cranberry auch außerhalb der Blase wirken kann, um bestimmte Bakterien in anderen Körper-Regionen außer Gefecht zu setzen, wie zum Beispiel im Magen und in der Mundhöhle.

Diese Studie wurde finanziert durch die Emil Aaltonen, Juho Vainio und Alma und KA Snellman Stiftungen.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer