Start der ersten internationalen Zusammenarbeit zur Genetik der Alzheimer-Krankheit

IGAP wird vom Alzheimer Verband [1] und der Stiftung Plan Alzheimer [2] gefördert. Alzheimer ist eine neurodegenerative Krankheit, die fortschreitend und tödlich ist. Gegenwärtig gibt es kein Medikament, um dieser Erkrankung vorzubeugen oder sie zu heilen. Weltweit sind schätzungsweise 15 Millionen Menschen von ihr betroffen [3].

Das wichtigste Ziel des IGAP-Projektes ist es, sämtliche Risiko-Gene [4] für Alzheimer aufzuspüren und zu kartieren. Dies würde den Forschern ein besseres Verständnis der Ursache dieser Krankheit ermöglichen und so schneller zu einer Behandlung von Alzheimer führen. Um hinreichend Daten für aussagekräftige Ergebnisse zu sammeln, ist es notwenig, auf das Wissen, das Personal und die Einrichtung mehrerer Forscherteams zurückgreifen zu können.

Aus diesem Grund haben sich für dieses Projekt die vier auf dem Gebiet der Genetik der Alzheimer-Erkrankung führenden Konsortien zusammengeschlossen:

· Die European Alzheimer’s Disease Initiative (EADI – Europäische Initiative zur Alzheimer- Krankheit) in Frankreich unter der Leitung von Philippe Amouyel (Inserm/Pasteur Institut Lille/Universität Lille 2)

· Das Alzheimer’s Disease Genetics Consortium (ADGC – Konsortium zur Genetik der Alzheimer- Krankheit) in den USA unter der Leitung von Gerard Schellenberg (Fakultät für Medizin, Universität Pennsylvania)

· Die Genetic and Environmental Risk in Alzheimer’s Disease (GERAD – genetische und umweltbedingte Risiken für Alzheimer) im Vereinigten Königreich unter der Leitung von Julie Williams (Universität Cardiss)

· Die Cohorts for Heart and Aging Research in Genomic Epidemiology (CHARGE – Kohortenstudien zur Erforschung von Herz- und altersbedingten Krankheiten in der genomischen Epidemiologie) in den USA unter der Leitung von Sudha Seshadri (Universität Boston)

In der ersten Phase des Projekts werden die Forscher die Genome von rund 20.000 Alzheimer-Patienten und 20.000 gesunden älteren Menschen analysieren und miteinander vergleichen.

Später werden die Daten weiterer 10.000 Alzheimer-Patienten und 10.000 gesunder älterer Menschen untersucht. Die ersten Ergebnisse werden auf der Internationalen Konferenz der Alzheimer-Gesellschaft zur Alzheimer-Erkrankung (International Conference on Alzheimer’s Disease – AAICAD) vorgestellt, die vom 16. bis 21. Juni 2011 in Paris stattfindet.

[1] Internet Webseite des Alzheimer Verbandes (Alzheimer’s Association): www.alz.org

[2] Internet Webseite der Stiftung Plan Alzheimer (Fondation Plan Alzheimer): www.fondation-alzheimer.org

[3] Quelle: http://www.alzheimer-forschung.de/alzheimer-krankheit/index.htm

[4] Risiko-Gene sind Gene, die ihre Träger besonders anfällig für eine bestimmte Krankheit machen.

Kontakt:

– Philippe Amouyel, Leiter des Einheit 744 Inserm-Lille2-IPL Gesundheitswesen und molekulare Epidemiologie altersbedingter Krankheiten, Direktor der Stiftung Plan Alzheimer– Tel: +33 6 86 43 23 34 – E-Mail: philippe.amouyel@pasteur-lille.fr – http://www.pasteur-lille.fr/fr/recherche/u744/index.html

Quelle:

– „Lancement de la première collaboration internationale sur la génétique de la maladie d’Alzheimer. Un consortium mondial vise à découvrir et cartographier les gènes de la maladie“, Pressemitteilung des Inserm – 01.02.2011 – http://www.inserm.fr/espace-journalistes/lancement-de-la-premiere-collaboration-internationale-sur-lagenetique- de-la-maladie-d-alzheimer.-un-consortium-mondial-vise-a-decouvrir-et-cartographier-les-genes-dela- maladie#

– „Maladie d’Alzheimer : Une collaboration internationale sur la génétique“, Pressemitteilung von innovationlejournal.fr – 03.02.2011 – http://www.innovationlejournal.fr/spip.php?article6392#

Redakteurin: Claire Cécillon, claire.cecillon@diplomatie.gouv.fr

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