Stammzellen "programmieren" Krebs seit Kindheit

Stammzellen der Brust und ihre Töchter, sogenannte Progenitoren, haben eine längere Lebensdauer als angenommen. Diese von australischen Forschern entdeckte Erkenntnis wirft auch ein neues Licht auf den Kampf gegen Brustkrebs.

So schließen die Forscher des Walter und Eliza Instituts von Melbourne, daraus, dass diese Langlebigkeit auch dazu führt, dass genetische Defekte oder Beschädigungen in diesen Zellen für lange Zeit gespeichert werden und Jahrzehnte später zum Ausbruch von Krebs führen könnten.

20 Jahre vorher gespeichert

Diese Entdeckung dreht das Zeitrad zurück, indem der Brustkrebs seinen Ursprung findet. Damit wird die Identifikation der Ursprungszellen zum Ausgangspunkt der Frage nach der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und Diagnosemöglichkeiten für Brustkrebs. Zusätzlich entdeckte das Team um Anne Rios und Nai Yang Fu durch die Isolierung von Stammzellen der Brust, dass die Zellen zu allen wichtigen Stationen der Brustentwicklung beitragen.

Zu den Entdeckungen meint Wissenschaftler Geoff Lindeman, ein Onkologist im Royal Melbourne Hospital: „Dass diese Zellen so lange leben können und fähig sind, sich zu erneuern und den beschädigten genetischen Code weiterzutragen, kann zehn oder 20 Jahre später zu Brustkrebs führen. Diese Entdeckung ist wichtig für unser Verständnis von Brustkrebs.“

Grundlage für neue Forschungen

Schon frühere Forschungen des Instituts führte zu interessanten Erkenntnissen. So zeigte das Forscherteam schon 2009, dass die Progenitor-Zellen wahrscheinlichen Ursprungszellen für Brustkrebs sind. Zu den Entdeckungen meint der Institutsvorstand Jane Visvader:

„Die Hierarchie und die Entwicklung von Brustzellen zu verstehen, ist wichtig, um überhaupt die Zellen zu identifizieren, die Brustkrebs auslösen. Die Entdeckungen haben unser Verständnis für normale Brustentwicklung verbessert und werden in die Brustkrebsbekämpfung und -forschung einfließen.“

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Christian Sec pressetext.redaktion

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