Neue Methode weist Papilloma-Viren effizient nach

Virus: Wissenschaftler vereinfachen HPV-Diagnose (Foto: pixelio.de, Aka)

Italienische Forscher haben eine neue Methode zum Nachweis des gefürchteten Papilloma-Virus (HPV) entwickelt.

Laut Mitarbeitern des Istituto Nazionale Tumori Regina Elena http://www.ifo.it und des ebenfalls zu den Istituti Fisioterapici gehörenden Ospedale San Gallicano hat die Lösung zwei große Vorteile: Es handelt es sich dabei um ein kostengünstiges und um ein nicht-invasives Verfahren.

Rechtzeitige Prävention

„Mithilfe eines über die hintere Mundhöhle gestrichenen Tampons können tumorale Risiken an Kopf und Hals auf einfache Weise aufgespürt werden“, so Projektleiterin Maria Benevolo.

Die Gegenwart von HPV in dem beim Abstrich aufgenommen Material deute auf ein fünffaches Risko von Zellanomalien hin. In 90,4 Prozent der Fälle habe sich eine Übereinstimmung mit den durch Biopsie gewonnenen Daten gezeigt.

„Anhand des neuartigen Verfahrens können nicht nur rechtzeitig Vorbeugemaßnahmen getroffen, sondern auch die Einzelheiten zur Behandlung von Epithelialtumoren an Kopf und Hals besser programmiert werden“, sagt die italienische Wissenschaftlerin.

Die vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragenen humanen Papillomviren liegen in der weltweiten Verbreitungsskala an sechster Stelle.

Wichtiges Diagnose-Tool

Doch die Zukunftsaussichten der innovativen Abstrichmethode reichen noch weiter: „Falls unsere Testergebnisse durch weitere Datenreihen bestätigt werden, könnte diese Art der zytologischen Diagnose ein wichtiges Instrument zum Screening besonders gefährdeter Bevölkerungskreise werden“, weiß Benevolo.

Einzelheiten der Studie wurden im Magazin „Cancer“ http://canceronline.wiley.com veröffentlicht.

Media Contact

Harald Jung pressetext.redaktion

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern-befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer