Neue Gentherapie bei Prostatakrebs erfolgreich

Eine Gruppe von italienischen Wissenschaftlern hat die Ursachen für die Entstehung von Prostatakrebs aufgedeckt. Verantwortlich sei das Fehlen kleiner DNA-Fragmente am Chromosom 13, berichten Forscher des Superiore di Sanità in Rom, des Ospedale San Giovanni Bosco in Turin und des Istituto Oncologico del Mediteraneo in Catania von ihren Ergebnissen.

„Es ging darum herauszufinden, warum ein Prostatakarzinom aggressiv wird und allen Therapieansätzen zum Trotz seine tödliche Wirkung entwickeln kann“, erklärte der ISS-Vorsitzende Enrico Garaci. „Die von unserem Team anhand von Gewebeproben an vierzig Prostatapatienten durchgeführte Untersuchung ergab, dass das Geheimnis bei den in den DNA-Fragmenten enthaltenen Genen microRNA-15a und microRNA-16 liegt. Diese sind nämlich in der Lage, eine bösartige Weiterentwicklung des Karzinoms zu verhindern.“

„Von nun an ist es möglich, aggressive Tumore schnell zu erkennen und sofort gezielte Gegenmaßnahmen durch die Zufuhr von microRNA zu ergreifen“, bestätigt Ruggero De Maria, Leiter des zum ISS gehörenden Dipartimento di Ematologia, Oncologia e Medicina Molecolare. Die Methode sei bereits anhand von Tierversuchen getestet worden. Prostatakrebs werde bisher gewöhnlich durch chirurgische Eingriffe und mit Hormonen behandelt. Unter den Tumoren bilde diese Pathologie die zweithäufigste Todesursache hinter dem Lungenkrebs.

In Italien werden jährlich 44.000 Fälle an diagnostiziertem Prostatakrebs bekannt. Mehr als 20 Prozent der spät erkannten Erkrankungen führen zum Tod. Die Einzelheiten der von der Associazione Italiana di Ricerca sul Cancro mitfinanzierten Studie sind in der Fachzeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlicht.

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Harald Jung pressetext.austria

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