Krebs: Atemtest zur Früherkennung rückt näher

Zellen: Gerät kann Krebs im Kopf und Nacken &quot;riechen&quot; (Foto: medindia.net)<br>

Ein Atemtest der Krebs „riechen“ kann, rückt laut einer vorbereitenden Studie des Technion – Israel Institute of Technology einen Schritt näher. Das Team um Hossam Haick hat nachgewiesen, dass eine elektronische Nase in der Lage war, chemische Signale einer Krebserkrankung im Atem von Patienten mit Erkrankungen der Lungen, des Kopfes oder im Nackenbereich zu erkennen.

Rund 80 Freiwillige nahmen an der Studie teil. 22 waren im Kopf- und Nackenbereich erkrankt, 24 litten an Lungenkrebs und 36 waren gesund. Der Prototyp des Atemtests nutzt ein chemisches Verfahren zur Erkennung von Krebsmarkern im Atem. Eines Tages könnte ein derartiger Test Ärzten bei der Erstellung einer sofortigen Diagnose helfen. Die Wissenschaftler arbeiten derzeit an einem Gerät mit der Bezeichnung „Nano Artificial Nose“.

Klinischer Einsatz als Ziel

Die Forscher konzentrierten sich auf Krebserkrankungen des Kopfes und des Nackens, die häufig erst spät diagnostiziert werden, was eine erfolgreiche Behandlung zusätzlich erschwert. Haick betonte, dass es dringend notwendig ist, neue Verfahren zur Erkennung dieser Krebserkrankungen zu entwickeln, da die Diagnose kompliziert ist und Untersuchungen durch Spezialisten erfordern. „Wir haben in einer ersten kleinen Studie nachgewiesen, dass ein einfacher Atemtest, die entscheidenden Molekülmuster erkennen kann, die bei diesen Patienten auftreten. Diese Ergebnisse müssen jetzt in größeren Studien überprüft werden, um zu untersuchen, ob daraus ein Screening-Verfahren werden kann.

Lesley Walker von Cancer Research UK http://www.cancerresearchuk.org betonte ebenfalls wie wichtig die rasche Erkennung einer derartigen Erkrankung ist, berichtet die BBC. Es sei jedoch ebenfalls elementar zu erkennen, dass es sich um eine kleine Studie in einem sehr frühen Stadium handle. Es werde also noch viele weitere Jahre dauern, bis klar ist, ob der Atemtest im Krankenhaus eingesetzt werden kann. Details der Studie wurden im British Journal of Cancer http://www.nature.com/bjc veröffentlicht.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://www1.technion.ac.il/en

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