iPS-Zellen sollen Parkinson-Bekämpfung erleichtern
In Großbritannien wird derzeit der Einsatz von Stammzellen geprüft, die nicht aus Embryos gewonnen wurden. Diese induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen) verfügen über die Fähigkeit, zu jeder Art von Zelle zu werden. Wissenschaftler der University of Oxford untersuchen vor allem die Einsatzmöglichkeiten bei Parkinson.
Mit Hilfe der iPS-Zellen sollen jene Gehirnneuronen geschaffen werden, die im Verlauf der Krankheit absterben. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden auf der Jahrestagung des UK National Stem Cell Network der Öffentlichkeit vorgestellt.
Keine ethischen Bedenken
iPS-Zellen wurden erst 2007 entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt argumentierten Experten, dass diese Zellen über viele Vorteile embryonaler Stammzellen verfügen, auf sie aber keinerlei ethische Bedenken zutreffen. Nun scheinen diese Zellen die in sie gesetzten Hoffnungen zu erfüllen.
Die aktuelle Studie ist eine der weltweit ersten, die diese Zellen im Rahmen einer klinischen Studie zur Erforschung einer der großen Krankheit einsetzt. Das Wissen um Parkinson ist noch immer vergleichsweise gering. Die Wissenschaftler werden Hautzellen von 1.000 Patienten in einem frühen Stadium der Krankheit entnehmen und sie in ebenfalls erkrankte Nervenzellen umwandeln.
Testen neuer Medikamente
Damit sollen neue Erkenntnisse über die Krankheit gewonnen werden. Dieses Verfahren erscheint sinnvoll, da es schwierig ist, entsprechende Gehirnproben zu gewinnen. Die iPS-Zellen ermöglichen es den Wissenschaftlern, eine uneingeschränkt große Zahl von Nervenzellen zu schaffen und sie in ihren Experimenten und für das Testen neuer Medikamente einzusetzen.
Parkinson ist in Großbritannien die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Mit einer Zunahme der Erkrankungen sei mit der steigenden Lebenserwartung zu rechnen, so der leitende Wissenschaftler Richard Wade-Martins. Derzeit leiden in Großbritannien laut BBC bereits 120.000 Menschen an Parkinson.
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