Hab` Dich! Wie Antikörper ihre Ziele finden und zerstören

Prof. Dr. Falk Nimmerjahn vom Lehrstuhl für Genetik der FAU. Bild: FAU/David Hartfiel

Dr. Sina Gordan aus Nimmerjahns Arbeitsgruppe hat herausgefunden, dass Antikörper je nach ihrem Wirkungsort im Körper auf unterschiedliche Weise funktionieren.

Sie liefert damit eine mögliche Erklärung, warum gegenwärtige Anstrengungen, die Aktivität von Antikörpern zu verbessern, nicht den großen Durchbruch gebracht haben.

„Wir sind bisher davon ausgegangen, dass es ausreicht zu verstehen, wie Antikörper zum Beispiel im Blut oder im Reagenzglas funktionieren“, erklärt Prof. Nimmerjahn.

„Allerdings zeigen unsere neuesten Ergebnisse ganz klar, dass Antikörper, die Zellen zum Beispiel im Knochenmark zerstören sollen, einen gänzlich anderen Wirkmechanismus haben, als im Blut oder in der Milz.“

Um bessere klinische Erfolge zu erzielen, müssen die Antikörper also an ihre verschiedenen Wirkungsorte angepasst werden. „Der Ansatz ˒One fits allʿ funktioniert in diesem Fall scheinbar nicht“, sagt Nimmerjahn.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Falk Nimmerjahn, Tel. 09131/85-25050, falk.nimmerjahn@fau.de

Ihre Ergebnisse hat das Team vom Lehrstuhl für Genetik jetzt in dem Fachjournal Cell Reports veröffentlicht. DOI: https://doi.org/10.1016/j.celrep.2019.10.111

Media Contact

Dr. Susanne Langer idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.fau.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer