Fit und aktiv im Alter – Der digitale Fitnesstrainer für Senioren
Ein internationales Expertenteam für Sensorik, Biomechanik und Medizin beschäftigt sich im Rahmen des EU-Projektes mit der Fragestellung: Wie können moderne Informations- und Sensortechnologien älteren Menschen helfen, ein besseres Leben zu führen?
„Unser Assistenzsystem kann sowohl zur Prävention als auch für Reha-Maßnahmen eingesetzt werden“, so Professor Didier Stricker, der Leiter des Forschungsbereiches in Kaiserslautern. „Auf der Basis kleiner, inertialer Sensoren erfasst es die körperlichen Aktivitäten und informiert den Anwender. Über ein biomechanisches Modell können außerdem die Bewegungen des Oberkörpers genau ermittelt und für spezielle Übungen zur funktionellen Rehabilitation genutzt werden.“
Ähnlich wie ein Fitness-Coach lobt das PAMAP-System den Anwender, korrigiert seine Bewegungen oder warnt ihn vor Überanstrengung und hilft so, die Übungen nachhaltig korrekt durchzuführen. Die erfassten Bewegungen werden auf dem Fernseher dargestellt. Bei falscher Ausführung werden Korrekturhinweise wie etwa „Sie müssen den Arm vollständig ausstrecken!“ angezeigt. Die relevanten Daten werden in einer elektronischen Krankenakte gespeichert und können später vom Anwender und seiner Familie betrachtet, und von medizinischen Spezialisten analysiert werden. Die behandelnden Ärzte und Physiotherapeuten können so frühzeitige Diagnosen stellen, den Erfolg von Therapien messen und den Benutzern interaktive Hilfestellung bei der Befolgung ihres Therapieplans geben.
„Mit der Unterstützung des PAMAP-Systems können Senioren ihre Gesundheit und Lebensqualität eigenständig und in ihrer gewohnten Umgebung verbessern“, betont Professor Stricker.
Medizinische Studien belegen, dass eine ausgewogene körperliche Aktivität positive Effekte auf die Gesundheit hat und die Lebenserwartung verlängert. Insbesondere für ältere Generationen ist die Motivation zur ausgewogenen körperlichen Aktivität von entscheidender Bedeutung.
Ein Video des PAMAP-Systems und weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Internet:
http://www.pamap.org/news.html
http://www.pamap.org/
Kontakt PAMAP:
Prof. Dr. Didier Stricker / Dr. Gabriele Bleser
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
Telefon: 0631-20575-3500 / 0631-20575-3560
E-Mail: didier.stricker@dfki.de / gabriele.bleser@dfki.de
DFKI-Pressekontakt Kaiserslautern:
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Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
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