Entwurf eines Qualifikationsrahmens geht in die Erprobung

Leitungsverantwortliche aus ca. 20 Einrichtungen der ambulanten, teil-stationären und stationären Altenhilfe haben im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Berlin an der Auftaktveranstaltung des Projektes „Erprobung des Entwurfs eines Qualifikationsrahmens für den Beschäftigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen“ teilgenommen.

Die Veranstaltung steht am Beginn einer bundesweit angelegten Erprobung des in den Jahren 2008 bis 2011 entwickelten Qualifikationsrahmens, der auf acht voneinander abgrenzbaren Niveaus den Pflege-, Unterstützungs- und Betreuungsbedarf älterer Menschen sowie das hierfür notwendige Wissen und Können beschreibt. Das Projekt wird von der Fachhochschule Bielefeld in Kooperation mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) in Köln durchgeführt. Es hat eine Gesamtlaufzeit von 24 Monaten und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Das Kooperationsprojekt gibt Antworten auf die gesellschaftlichen Herausfor-derungen in der Versorgung älterer Bürgerinnen und Bürger angesichts der demografischen Entwicklung und des damit verbundenen sozialen Strukturwandels. Es berücksichtigt, dass für eine qualitätsgesicherte Pflege und Versorgung Kompetenzen gefragt sind, die Menschen mit unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen eine Beschäftigungsmöglichkeit im Bereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen bieten.

„Wir freuen uns, dass wir nach einer mehrjährigen Entwicklungszeit den Qualifikationsrahmen nunmehr in einer bundesweiten Feldstudie auf seine Praxistauglichkeit prüfen können“, betonte Projektleiterin Prof’in Dr. Barbara Knigge-Demal von der Fachhochschule Bielefeld. Sie gehe davon aus, dass bereits während der Erprobung hierdurch wesentliche Impulse für die Personal- und Organisationsentwicklung in den Einrichtungen der Altenhilfe gesetzt werden könnten.

Erfreut zeigte sich Prof’in Gertrud Hundenborn, Projektleiterin im dip, über das rege Interesse der Altenhilfeeinrichtungen am Projekt. „Wir sind den Spitzen- und Dachverbänden der Altenhilfeeinrichtungen sehr dankbar, dass sie uns bei der Gewinnung von Einrichtungen nachhaltig unterstützt haben.“ Diese Zusammenarbeit werde in einem Projektbeirat eine Fortführung erfahren, in den auch Vertreterinnen und Vertreter der Bundes- und Landesministerien einbezogen würden.

Das gemeinnützige Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. ist ein Institut an der Katholischen Hochschulen NRW (KatHO NRW). Zu den Auf-traggebern und Kooperationspartnern gehören Bundes- und Landesministerien, Stiftungen, Träger von Einrichtungen im Gesundheitswesen, Krankenkassen, Verbände, Kommunen, Hochschulen, wissenschaftliche Institute und weitere Einrichtungen. Zum Angebot des dip gehört das gesamte Spektrum der Forschung, Entwicklung, Evaluation, Beratung, wissenschaftlichen Begleitung und Gutachtenerstellung im Pflege- und Gesundheitswesen.

Kontakt: Peter Scheu , Tel: 0221/ 46861-41

Media Contact

Prof. G. Hundenborn idw

Weitere Informationen:

http://www.dip.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer