Enthaarungscreme nicht großflächig auftragen

Die in Enthaarungscreme enthaltene Thioglykolsäure kann bei nicht sachgemäßer Anwendung leichte bis mittelschwere Hautreizungen hervorrufen. Wiederholte nicht sachgemäße Anwendung kann auch zu allergischen Reaktionen führen.

„Deshalb sollten Beipackzettel von Enthaarungscremes entsprechende Hinweise enthalten und die Produkte nur nach diesen Hinweisen angewendet werden“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Insbesondere sollten sie nicht großflächig aufgetragen werden, und Schleimhautkontakt sollte vermieden werden.

Offenbar wenden Verbraucherinnen und Verbraucher Enthaarungscremes zunehmend großflächig an. Dem BfR sind Fälle bekannt, in denen Verbraucher dadurch Hautreizungen erlitten. Nicht geklärt ist, ob der extrem basische pH-Wert der Produkte Auslöser dafür ist oder die in Enthaarungscremes enthaltene Thioglykolsäure. Diese wirkt auf das Keratin im Haar ein und zerstört die Haarstruktur. Der gewünschte Effekt tritt ein: Das Haar lässt sich entfernen.

Thioglykolsäure darf laut Kosmetikverordnung in Enthaarungsmitteln in einer Konzentration von bis zu fünf Prozent enthalten sein. Dieser Grenzwert ist für die übliche Anwendung von Enthaarungscremes gedacht, die sich auf begrenzte Hautflächen beschränkt. Die Hersteller geben auf der Verpackung oder in einer Verpackungsbeilage in der Regel an, wie ihre Produkte angewendet werden sollen. Das BfR empfiehlt Verbrauchern, sich an solche Herstellerhinweise unbedingt zu halten, da eine nicht sachgemäße Anwendung Hautreizungen und allergische Reaktionen hervorrufen kann. Die Produkte sind nicht für die großflächige Anwendung gedacht, und Schleimhautkontakt sollte vermieden werden.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

Bundesinstitut für Risikobewertung
Thielallee 88 – 92, D – 14195 Berlin, Telefon: 030-18412-4300, Telefax: 030-18412-4970 Presserechtlich verantwortlich: Dr. Suzan Fiack

Media Contact

Dr. Suzan Fiack idw

Weitere Informationen:

http://www.bfr.bund.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer