Therapie mit Knorpel aus dem Labor?

Was ist heute möglich, um eine durch Unfall, Entzündung oder Verschleiß bedingte Knorpelreduktion einzudämmen? Das erfahren Sie im ExpertenChat des Kompetenznetzes Rheuma am Donnerstag und Freitag, 6. und 7. Dezember ab 18:00 Uhr von Dr. Stephan Schütz, Rheumaklink Bad Bramstedt.

Der Körper ist kaum in der Lage, zerstörte Knorpel wiederherzustellen. Auch Medikamente können eine Knorpelregeneration nur sehr begrenzt herbeiführen. Wie werden also kranke oder verletzte Knorpel behandelt?

Am vielversprechendsten sind zellbasierte Therapieverfahren, bei denen körpereigener Knorpel im Labor nachgezüchtet wird. Aus einer kleinen Probe gesunden Knorpelgewebes des Patienten werden Zellen im Labor isoliert, vermehrt und wieder in den Defekt eingebracht. Dieses Verfahren eignet sich besonders für einmalig zerstörte Knorpel zum Beispiel durch einen Unfall.

Für Verschleißerscheinungen wie bei der Arthrose gibt es bislang noch keine sicheren Aussagen über die Langzeitwirkung dieser Methode. Hier helfen andere Therapien wie die Knochenmarkstimulation durch Micro-Fracture-Technik – dabei entwickelt sich aus einem kleinen Blutgerinnsel einer bewusst gesetzten kleinen knöchernen Läsion ein Faserersatzknorpel – oder die Transplantation von Knorpel-Knochen-Zylindern (Mosaik-Plastik) aus wenig belasteten Gelenkarealen in die Defektzone. Traditionelle Therapien sind die Gelenkspülung, das Abtragen lokaler Knorpelauffaserungen oder das erweiterte „Cleaning“ eines Gelenkes mit Knorpelglättung.

Wie sicher sind die Therapieverfahren? Welches Verfahren ist individuell geeignet? Kann eine Knorpeltransplantation überhaupt helfen, eine Arthrose aufzuhalten? Diese und weitere Fragen von Betroffenen, Interessierten sowie Fachleuten beantwortet Dr. med. Stephan Schütz, von der Rheumaklinik Bad Bramstedt am

Donnerstag & Freitag, 6. & 7. Dezember 2007,
jeweils von 18:00 bis 20:00 Uhr im Experten-Chat
„Knorpelersatz aus dem Labor – was ist möglich?“
Login: www.chat.rheumanet.org

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Dr. Cornelia Rufenach idw

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